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Datum: 26.06.2012 | Kategorie: TV-Szene
© ARD/ZDF
Bislang mussten ARD und ZDF an die Kabelnetzbetreiber eine Einspeisegebühr bezahlen, nun haben die öffentlich-rechtlichen Sender den Vertrag jedoch gekündigt. Begründet wird dieser Schritt damit, dass die Einspeiseentgelte nicht mehr zeitgemäß seien, sie stammen noch aus der Zeit, in der das Kabelnetz seitens der Bundespost aufgebaut wurde. Thomas Bellut, Intendant des ZDF, wies außerdem darauf hin, dass seines Wissens in keinem anderen europäischen Land sowohl die Sender als auch die Kunden für das Kabelfernsehen bezahlen müssten. Bislang gaben die Sender immerhin ungefähr 60 Millionen für die Einspeisung in die Kabelnetze aus.
Dennoch werden die Kabelzuschauer nicht auf die Hauptsender von ARD und ZDF verzichten müssen, anders könnte es jedoch mit den digitalen Zusatzangeboten und einigen dritten Programmen aussehen. Die Kabelnetzbetreiber dürften die Sender zwar weiter ausstrahlen, fraglich ist jedoch inwiefern sie dazu bereit sind, wenn sie keine Einspeiseentgelte mehr erhalten. Wie die Kabelfirmen auf die Kündigung reagieren werden, ist bislang nicht bekannt. (ck)