James Bond 8: In tödlicher Mission

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Datum: 17.07.2014 | VÖ: 13.06.2014 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Nach den sensationellen Erfolgen, die Ian Fleming über seine ersten James-Bond-Romanen feiern konnte, war angedacht, für Englands Top-Agenten eine eigene TV-Serie zu kreieren. Ian Fleming höchstpersönlich sollte Drehbücher und Ideen beisteuern. Warum besagte TV-Serie letztlich doch nicht zustande kam, entzieht sich meiner Kenntnis, doch Ian Fleming formulierte die bereits bestehenden Skripte zu Kurzgeschichten aus und veröffentlichte sie im Sammelband "In tödlicher Mission".

Fans der Kino-Abenteuer kennen den ein oder anderen Titel der in diesem Buch enthaltenen Geschichten, auch der ein oder andere Plot wurde in den Filmen durch die Mangel gedreht. Die Geschichten "In tödlicher Mission", "Im Angesicht des Todes" und "Risiko" sind kleinere Routine-Aufträge für 007, der ansonsten doch eher für die schwierigen Fälle zuständig ist. Sehr ungewöhnlich, aber äußerst lesenswert ist "Ein Quantum Trost", das ganz und gar nichts mit dem gleichnamigen Action-Blockbuster zu tun hat und in dem Bond einmal einfach nur der Geschichte eines Beziehungsdramas zuhören darf. Fleming hatte die Geschichte als Hommage an eines seiner Vorbilder, W. Somerset Maugham, geschrieben und sich dafür auch stilistisch an diesen britischen Schriftsteller angelehnt. Die letzte Geschichte, "Die Hildebrandt-Rarität", enthält zwar eine später in den Filmen wieder verwendete Nebenfigur, dürfte aber dem Kinogänger auch völlig unbekannt sein.

Aufgrund der Kürze der Geschichten bleibt Ian Fleming wenig Raum, Bond und die anderen Figuren ins Philosophieren abdriften zu lassen. Nur selten blitzen die Weltanschauungen der Figuren durch, etwa wenn der britische Genussmensch Bond mit der französischen Küche konfrontiert ist oder Bonds Gesprächspartner in "Ein Quantum Trost" über die Ehe und das Leben in den britischen Kolonien schwadroniert. Diese für Fleming geradezu typischen Exkurse sind es, die den Romanen ihre ganz eigene Würze verleihen.

Für einen verregneten Nachmittag oder einfach nur für zwischendurch sind die jeweils 40 bis 50 Seiten langen Kurzabenteuer von James Bond ideal. Die liebevolle Aufmachung des Buches und die sehr gute und ungekürzte Neuübersetzung runden die Veröffentlichung ideal ab. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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