Münchner Marionettentheater - Kalif Storch

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Datum: 03.04.2012 | VÖ: 02.12.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Zeichen & Trick

Das Münchner Marionettentheater hat zwar überwiegend die bekanntesten und schönsten Märchen der Brüder Grimm in seinem Programm, doch es gibt auch eine Ausnahme: "Kalif Storch" von Wilhelm Hauff. Eins sei vorweg erwähnt: Ich habe das Original-Märchen nie gelesen, kann daher nicht sagen, wie sehr sich das Müncher Marionettentheater daran hält und orientiert, aber da sie sich bei den Märchen von Grimm sehr stark an die Original-Märchen gehaltne haben, schliesse ich daraus, dass es auch hier so ist. Da das Original-Märchen von Hauff allerdings sehr lang ist und aus mehreren Kapiteln besteht, mussten sie wohl einiges kürzen und/oder sogar weglassen, und sich auf das wesentliche konzentrieren, damit die Aufführung die Dauer von 70 Minuten nicht überschreitet. Typisch für das Münchner Marionettentheater ist allerdings, dass auch hier wieder der Kasperl des Münchner Marionettentheaters eine große Rolle spielt , indem er dem Protagonistne zur Seite steht.

Dieses Märchen mit dem orientalischen Titel beginnt allerdings in Deutschland! Der kleine Beppo findet beim Aufräumen auf dem Dachboden das "Buch der 1000 Geheimnisse". Gerade, als er darin liest, kommt der Kasperl vorbei. Zusammen finden die beidne heraus, dass man mit einem alten Teppich überall dorthin fliegen kann, wohin man möchte, wenn man den richtigen zauberspruch ausspricht. Der Kasperl hält das für einen Schmarrn, doch als er Beppo demonstrieren will, dass so ein alter Teppich nicht fliegen kann, nur weil man die magischen Worte sagt, setzt sich der Teppich tatsächlich in Bewegung! Also beshcliessen die beiden nach Afrika zu fliegen. Kasperl versichert noch, dass sie zur Brotzeit wieder zurück seien.
Kaum sind sie in Afrika angekommen, kriegen sie auch schon ein gespräch zwischen 3 Zauberern mit. Sie planen einen Mord-Anschlag auf den Kalifen, damit einer von ihnen selbst den Kalifen-Platz einnehmen kann! Ihr Plan ist es, den Kalifen mit einem Zauberpulver in einen Storchen zu verwandeln! Allerdings müsste das Pulver erst getestet werden. In diesem moment entdecken sie Kasperl und beppo. Sie stellen sich freundlich und bieten ihnen sogar etwas zu essen an. Allerdings behaupten sie, dass es in Afrika so Brauch ist, dass man vor dem Essen Schnupftabak schnupft. So gelingt es ihnen, Kasperl und Beppo zu überlisten und Kasperl in einen Storch und Beppo in einen Frosch zu verwandeln. Auch der fleigende Teppich kommt ihnen gerade recht: Sie stehlen ihn und fliegen nach bagdad zum Palast des Kalifen! Natürlich können kasperl und beppo das nicht zulassen und so fliegt Kasperl als Storch mit Beppo als Frosch auf dem Rücken den drei Zauberern hinterher!
Inzwischen hat es einer der Zauberer geschafft, sich als Krämer zu tarnen und dem kalifen das Zauberpulver zu verkaufen. Doch anstatt ihn sofort an Ort und Stelle, in einen Storchen zu verwandeln, gibt er ihm noch eine Schrift dazu, die besagt, dass jeder, der von diesem Pulver schnupft, sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann, wenn er das richtige Zauberwort ausspricht. Um sich wieder zurück in einen menschen verwandeln zu können, muss er sich gen Osten neigne und abermals ebendieses Zauberwort sagen. Nur lachen dürfe er nie, da er ansonsten das Zauberwort vergessen würde. Der Kalif lässt sich die Schrift von seinem gelehrten übersetzen und beschliesst, das Zauberpulver gleich am nächsten Morgen zusammen mit seinem großwesir auszuprobieren. Der Plan, der Zauberer, ist es nun, den Kalifen zum Lachen zu bringen, damit er für immer ein tier bleibt.
Am nächsten Morgen machen sich der Kalif und sein Großwesir auf den Weg zu einem See etwas ausserhalb der Stadt. Dort probieren sie das Zauberpulver gleich aus. Als sie einen Storch sehen, beshcliessen sie, sich ebenfalls in Störche zu verwandeln, um sich mit ihm über seine vielen Weltreisen unterhalten zu können. Als der Storch (es ist Kasperl) landet und sich mit Beppo unterhält, müssen der Kalif und sein großwesir so sehr über seinen bayrischen Akzent lachen, dass sie das Zauberwort vergessen. Nach einer kurzen Erklärung, wer die beidne sind, und was ihnen geschehen ist, machen sich der Kalif und der Großwesir auf den Weg zurück nach bagdad, um den Gelehrten des Kalifen zu finden.
Doch es ist zu spät: Der Zauberer ha tinzwischen den Platz des Kalifen eingenommen und lässt sich feiern! Und auch der Gelehrte kann die Störche nicht verstehen! Der großwesir hat noch eine letzte Hoffnung: Seine Frau! Er trägt auch als Storch noch immer die Uhr bei sich, die sie ihm einst geschenkt hat! Doch auch sie versteht ihn nicht und der Kalif lässt die beidne Störche fortjagen!
Zurück am teich berichten sie Kasperl und Beppo von ihrem Erlebnis. Doch dem Kalifen fällt noch eine allerletzte Möglichkeit ein: Sie beschliessen, nach mekka zu pilgern und dort Allah um Hilfe zu bitten.
Doch soweit muss es gar niocht kommen: Auf dem Weg nach Mekka treffen sie eine Eule. Sie erzählt ihnen, dass auch sie von den Zauberern verzaubert wurde und in Wahrheit die Prinzessin von Indien ist. Sie erzählt ihnen ausserdem, dass sie gerade im geheimversteck der Zauberer sind, wo sie sich einmal pro Monat treffen und über ihre Schandtaten sprechen. Genau in diesem Moment, kommen auch schon die Zauberer. Die Störche verstecken sich, um sie zu belauschen und bekommen so tatsächlich das Zauberwort heraus! So schaffen sie es, sich zurückzuverwandeln. Auch Lusa, die Prinzessin von Indien wird von dem zauber erlöst und der Kalif ist so glücklich darüber, dass sie ihm geholfen hat, dass er beschliesst, sie zur Frau zu nehmen. Auch Kasperl und Beppo bekommen ihre Belohnung dafür, dass sie ihn warnen wollten: Sie bekommen 40 Kamele mit Schätzen und werden von seinem Großwesir persönlich mit einem Schiff nach hause gebracht.

Auch in dieser Aufführung des Münchner Marionettentheaters macht der Kasperl zwischendurch immer wieder ein paar Witze und bezieht die Kinder mit ein. Und auch hier wird wieder ein altbekanntes deutsches Volkslied gesungen. Einige Szenen sind wieder mit klassischen Musikstücken, die mir persönlich allerdings unbekannt sind unterlegt.
Leider kommt das Bühnenbild nicht an das der Augsburger Puppenkiste heran, obwohl sich das Münchner Marionettentheater hier besonders große Mühe gegeben hat, alles orientalisch aussehen zu lassen.
Untertitel gibt es auf dieser DVD leider nicht, stattdessen allerdings standardmäßig eine Szenen-anwahl. Leider wurde auch auf Bonus-material verzichtet. Diese DVD ist mit einem Wendecover ausgestattet, mit dme man das FSK-Logo quasi "verschwinden" lassen kann. Freigegeben is tdieses spannende Märchen ohne Altersbeschränkung. (drh)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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