Danke. *Hofknicks*
Gedichte
-
-
Für alle, die den Schluss-song aus dem ersten Sams-Film nicht kennen, hier ist
Wünsch' Dir, was Du willst (von Paul Maar)Wenn Du die falsche küsst
oder Du fällst hin,
jemand brüllt Dich an,
alles ist ganz schlimm?Bevor Du an die Decke gehst,
die Welt nicht mehr verstehst,
schau doch mal in Dich hinein,
dann fällt Dir ganz bestimmt was ein!Wünsch' Dir was Du willst,
fühl das Bild in Dir ganz klar,
Dein Wunsch kann sich erfüll'n,
denn nur dafür sind Wünsche da!Man begrüßt Dich nicht
und Du fühlst Dich schlecht,
nichts gelingt Dir heut',
niemand macht's Dir recht?Bevor Du üble Laune hast
und nichts macht Dir mehr Spaß,
schau doch mal in Dich hinein,
dann fällt Dir ganz bestimmt was ein!Wünsch' Dir was Du willst,
fühl das Bild in Dir ganz klar,
Dein Wunsch kann sich erfüll'n,
denn nur dafür sind Wünsche da!Wenn's in Deinem Zimmer grad nicht schneit,
halt' Dich schon mal für alle ander'n Wunder bereit!Wünsch' Dir was Du willst,
fühl das Bild in Dir ganz klar,
Dein Wunsch kann sich erfüll'n,
denn nur dafür sind Wünsche da!Wünsch' Dir was Du willst,
fühl das Bild in Dir ganz klar,
Dein Wunsch kann sich erfüll'n,
denn nur dafür sind Wünsche da! -
Namarie
Geduldig trugst Du meine Bürde
hast meinen Stolz oft stumm akzeptiert
heute wünsche ich alles Gute
weiche von Deiner Seitefür neue Nähe
neues Geleit
für neue Hoffnung
neue Träumeauf dem Pfad, der aus meinem Leben führt
Mit den Jahren schwanden die Worte
brach ein Versprechen
das es wohl nicht gibt
dankbar bleibe ich für vielesfür Deine Nähe
Dein Geleit
für Deine Hoffnung
Deine Träumeich habe Dich zu Ende geliebt.
-
Meine Drachen-wg singt gern. Schlafmütz hat sogar eine eigenes Schlaflied gedichtet:
Ich bin...
müde...
geh jetzt ins Bett...
bis dass der Morgen kommt...
niemand ist wach...
nur ich allein...
gehe sofort...
in's Bett...
die Sterne leuchten so hell...
drum muss ich schlafen jetzt schnell...
vielleicht mit viel Glück krieg ich meine 8 Stunden Schlaf...Bitte bewerten!
-
Sollte es sich reimen? Außer hell und schnell finde ich keinen
-
Dichtung reimt sich nicht immer!
Ausserdem sprechen wir hier von Schlafmütz, der ohnehin immer müde ist und daher langsamer denkt. Da kann man schon froh sein, wenn er überhaupt etwas zustande bringt. -
Ich habe ja schon einige Jahre den Plan mal ein eigenes Märchenbuch zu veröffentlichen mit alten Märchen, Gedichte usw. die ich in alten Papieren, Briefen, Tagebüchern und Dokumenten gefunden habe und die bisher nicht veröffentlicht wurden. Da hab eich schon viel Schönes entdeckt.
In einem Kolonialtagebuch aus Kamerun aus dem 19. Jahrhundert habe ich diesen (ich glaube er war selbst verfasst?) selbst verfassten "Reklamespruch" entdeckt:
ZitatIn Afrika der Elephant
Hat einen kolossalen Brand,
deshalb trinkt dieses kluge Tier
Fortwährend Elephantenbier
Der Spruch hat mich dazu inspiriert, ein ganzes Gedicht daraus zu machen (für eben dieses Märchenbuch - ob ich das jemals rausbringe, kann ich natürlich nicht sagen).
Das ganze Gedicht (das hier ist die Erstveröffentlichung des Textes
Elephantenbrand
In Afrika der Elephant
Hat einen kolossalen Brand,
deshalb trinkt dieses kluge Tier
Fortwährend Elephantenbier
Er stampft dahin Tag ein Tag aus
Ihm kümmert keine kleine Maus
Die Steppe ist so groß und weit
Und die Sonne brennt die ganze Zeit
So schnauft er fortwährend immer mehr
Der durst der quält ihn ach so sehr
Ihm schwindet immer mehr die Kraft
Wie schön wär jetzt ein Gerstensaft
Nur trockne Öde weit und breit
Der Weg scheint so unendlich weit
Die Herde ist schon am Ermatten
Und nirgends ist ein kühler Schatten
Doch was ist da man glaubt es nicht
'Ne Schutztruppenmannschaft ist in Sicht
Mit vielen Litern güldnen Saft
Der frisch macht und gibt neue Kraft
Sie schlürfen, jauchzen, glaubens kaum
Liegen im Schatten an dem Baum
Die Herde und der Offizier
Sie Trinken all das gute Bier
Nun geht es los mit neuen Mute
Mit neuer Kraft entlang der Route
Marschieren sie im heißen Sand
Dank dem leckren Elephantenbrand
Sebastian Kuboth (19.02.2013)
-
Sehr spannend. Ich wusste noch gar nicht, dass Du auch als Dichter aktiv bist. Mir hat das Gedicht auf jeden Fall gut gefallen
-
Lustig! Wobei ich in der letzten Zeile des zweiten Absatz das "Und" weggelassen hätte, so klingt es flüssiger.
-
Ja das "und" könnte man an der Stelle auch weglassen.
Das Thema passt gut, denn Ende 2004 habe ich eine Kindergeschichte in Reimform begonnen, die ich nie fortgeführt habe. Heute war ich mit den Kindern allein und habe ihnen die Geschichte vorgestellt und erstmals um ein paar Verse erweitert. Außerdem hat mir meine Große einen Tipp gegeben, wie die Geschichte zu Ende gehen könnte - und das Ende ist perfekt - und total simpel. Darauf wäre ich so schnell wohl nicht gekommen. Da ist die Sichtweise der Kinder oft die Beste.
-
Immer wieder erstaunlich! Wobei es ja DEINE Kinder sind und damit auch ein teil von Dir.VIELLEICHT wäre es Dir irgendwann so eingefallen!
-
Zu Beginn der Geschichte geht es darum dass eine Maus-Familie von einem Fuchs aus ihren bau gejagd wird und die Eltern ihr Kind verstecken müssen und es deswegen "verwaist". Ihre total simple und logische idee war, dass die Maus am Ende wieder seine Eltern finden sollte. Liegt halt einfach auf der Hand und ein Kind sieht sowas viel eher als ein Erwachsener der komplizierter denkt. Aber es ist ja auch eine Geschichte FÜR Kinder und da ist es nur logisch wenn die Maus wieder zu ihren Eltern findet.
-
Hehe! SO einfach aber auch SO genial!
Kennst Du die "Mats"-Bücher? Ich kenne zwei davon. Mats ist eine Maus. An einem bestimmten Punkt der Geschichte kann der Leser (oder Vorleser ) selbst entscheiden, ob er ein glückliches oder ein trauriges Ende wählt. Natürlich sind auch die traurigen Enden nicht so schlimm, da sie ja für Kinder sind. Aber eine tolle Idde, diese geschichten mit zwei Enden.
-
Ne die kenne ich nicht. Aber ich erinnere mich, dass als ich im Kindergarten (oder wars in der Grundschule?) eine Lehrerin/Erziehrin ein Buch vorgestellt hat, das verschiedene Wege nimmt, abhängig davon wie sich der Leser entscheidet.
Das Konzept finde ich super.
Ich habe übrigens am Samstag die erste meiner selbst erfundenen Kasperl-Geschichten aufgenommen, während ich es den Kindern erzählt habe. Heuteabend, als ich die Große ins Bett gebracht habe die zweite.
Die Erste geht darum, dass der Kasperl hunger hat
In der Zweiten finden Kasperl und Seppel eine kleine Katze und sind auf der Suche nach dem Besitzer
-
Von wem mag das hier sein ?
(nicht googeln, raten ...)
Ich fragte zu den Sternen
Wohl auf in stiller Nacht,
Ob dort in jenen Fernen
Die Liebe mein gedacht.
Da kam ein Strahl hernieder,
Hell leuchtend, in mein Herz
Und nahm all meine Lieder
Zu dir, Gott, himmelwärts.
Ich fragte zu den Sternen
Wohl auf in stiller Nacht,
Warum in jene Fernen
Er sie emporgebracht.
Da kam die Antwort nieder:
"Denk nicht an irdschen Ruhm;
Ich lieh dir diese Lieder;
Sie sind mein Eigenthum!"
Ich fragte zu den Sternen
Wohl auf in stiller Nacht:
"Gilt dort in jenen Fernen
Auch mir die Himmelspracht?"
Da klang es heilig nieder:
"Du gingst von hier einst aus
Und kehrst wie deine Lieder
Zurück ins Vaterhaus -
Wenn man bei solchen Texten raten soll ist oft Hitler der Autor Was ich in dem Fall nicht glaube. PeterC wirds auch nicht sein. Das "th" in Eigenthum lässt auf die Zeit vor 1900 schließen.
Das Gedicht gefällt mir sehr... mhh vielleicht auch ein Musiker, weil er von seinen Liedern spricht.
Es ist recht nett gedichtet.
Ich sag jetzt einfach mal Fallersleben - weil er auch Kinderlieder geschrieben hat und der Text auf so wirkt als wäre das auch Kindgerecht geschrieben.
Bearbeitet: Ich hab jetzt danach gesucht. Also DAS hätte ich nicht gedacht
-
der Text auf so wirkt als wäre das auch Kindgerecht geschrieben.
Ich darf doch sehr bitten ...
(sagt man dem Autor ja eh nach ... wobei ich da immer ganz anderer Meinung bin ... und im konkreten Fall ganz entschieden ... )
-
Also ich wusste nicht wer der Autor ist. Das Gedicht ist grandios und hat eine schöne Wirkung auf mich. Es ist aber viel Phantasie und naivität im positiven Sinne mit drin - sodass es auch auf Kinder eine gute Wirkung hat und sie es inhaltlich verstehen (anders als manch Gedichte von Nitzsche z.B.).
Wenn er diesen Stil bei seinen Romanen hatte ist das ja auch phantastisch, weil sie dann für alle Generationen relevant sind und das waren bzw. sinds ie ja auch.
-
ich wusste, dass du nochmal auftauchst...
-
So mancher wird es vielleicht kennen, ist schon eine Weile her. Ich war mit mir am Ringen, ob ich die gefühlt besten hier niederlege als der Chef mir den Hinweis gab. Dann sagte ich mir "schlechter als anecken geht gar nicht".
Ich hab es 2006 geschrieben (ich schreib seit 1992), und Motivation war, dass wir uns oft wegen so Nichtigkeiten in die Haare kriegen und manchmal ganze tiefe Freundschaften wegen Unnötigkeiten zerbrechen. Bei Liedern hatte ich mir angewöhnt, den Refrain in Farbe zu setzen, was bei Gedichten nicht sein muss.
2006 - Du bist wichtig
Du bist wichtig
Erzähl mir nicht, dass nichts mehr geht.
Solang die Welt sich weiterdreht,
gibt es auch für dich noch ein Ziel.
Denn jede Hoffnung in dir kann
noch andre Türen öffnen, dann
beginnt für dich ein neues Spiel.
Der Phantasie lass freien Lauf,
und nimm die Schmerzen mal in Kauf,
bevor dein letzter Vorhang fällt.
Wenn du die Zeichen nicht erkennst,
nur blindlings durch dein Leben rennst,
dann lerne, bis dein Geist sich hellt.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch hat seinen Zweck.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
findest du auch ein Versteck.
Du bist wichtig, immer richtig,
was dir fehlt, ist nur ein Steg.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du auch deinen Weg.
Deine Zeit ist abgelaufen,
willst du Liebe dir erkaufen,
nur um dem Warten zu entgehn.
Halt dem Leben stets die Treue,
jeden Tag wieder aufs Neue.
So kannst du klar nach vorne sehn.
Mach dir wirklich keine Sorgen,
Freude kannst du dir doch borgen.
Nimm dir dafür ein bisschen Zeit.
Lass Gefühle oft erscheinen,
heißt das auch: du musst viel weinen.
Für diesen Weg sei startbereit.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch hat seinen Zweck.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
findest du auch ein Versteck.
Du bist wichtig, immer richtig,
was dir fehlt, ist nur ein Steg.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du auch deinen Weg.
Jeden Tag ein Lächeln schenken,
dann wird es sich schon einrenken,
was dich jemals behindert hat.
Willst du nicht im Schatten bleiben,
darfst du nicht im Unsinn treiben.
Hilf auch dem Nächsten durch die Tat.
Dieser Tag kann dein Tag werden,
und das ganz ohne Beschwerden,
wenn du dir nicht zu viel erhoffst.
Lass dir nur diesen Rat geben,
hör nicht auf jene, die schweben,
durch den Genuss giftigen Stoffs.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch hat seinen Zweck.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
findest du auch ein Versteck.
Du bist wichtig, immer richtig,
was dir fehlt, ist nur ein Steg.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du auch deinen Weg.
Was zählt, sind deine Gedanken,
die du denkst, ganz ohne Schranken.
Drum denke niemals rational.
Nutze jede Gelegenheit,
gib deinem Geist die Möglichkeit,
dich zu ergründen ohne Qual.
Wenn man dich in die Ecke drängt,
ne andre Meinung dir aufzwängt,
dann steh zu dir und sage: Nein!
Lass nicht zu, dass man dich verdreht,
wenn keiner auch dann zu dir steht.
Plädiere nie für Trug und Schein.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch hat seinen Zweck.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
findest du auch ein Versteck.
Du bist wichtig, immer richtig,
was dir fehlt, ist nur ein Steg.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du auch deinen Weg.
Jede Maske wird defloriert,
und alle Lügen ausrangiert,
denn jede Tat kommt mal ans Licht.
Akribisch folg dem innern Stern,
er wird dich leiten auch von fern,
und wo du stehst, dort geh hinein.
Kein Hindernis sei dir zu schwer,
nur achtsam bleiben musst du sehr,
sonst fällst du kurz vorm Ziel noch hin.
Und viertens, was noch wichtig ist,
gib niemals auf, ist deine Pflicht.
Zeig der Welt, wer du wirklich bist.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch braucht seine Zeit.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
dann übe Barmherzigkeit.
Du bist wichtig, immer richtig,
komm heraus, aus deinem Leid.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du Geborgenheit.
Du bist wichtig, niemals nichtig,
jeder Mensch braucht seine Zeit.
Nimmst du Hiebe ohne Liebe,
dann übe Barmherzigkeit.
Du bist wichtig, immer richtig,
komm heraus, aus deinem Leid.
Schenkst du Liebe ohne Hiebe,
findest du Geborgenheit.
Du bist wichtig!
Wenn ich dichte, funktioniert das nur unter einem bestimmten Namen, über den ich selbst auch ein Gedicht schrieb. Nach 12 Jahren hatte ich ihn 2004 gefunden.
2012 - Merlin Petrus
Merlin Petrus
Den Geburtsnamen konnte ich nicht nutzen,
er würde mir nur die Lust wegputzen,
auch wenn es mir wer noch so oft gesagt,
er hat keine Ahnung, wie mich dieser Name plagt.
Mit Roger Black hatte ich begonnen,
doch waren mir die Verse stets zerronnen,
der Name hielt nicht sehr lange an,
zu meinem Ident fehlte etwas dran.
Eines Tages fand ich in ihm einen Sinn,
und ich sah einen Teil in mir von Merlin,
doch gehört auch ein Beiname dazu,
bin ja nicht Madonna, ich nahm MacBlue.
Würde ich singen, hieße ich Roy Blue,
doch ich weiß, ich käme nie dazu,
und wegen dieser Wehmut im Gepäck,
hätte dieses Pseudonym keinen Zweck.
Doch Merlin MacBlue währte nicht lange,
etwas nahm mich so richtig in die Zange,
eine Zeit, in der die Verse voller Stuss,
da drang in mein Bewusstsein Petrus.
Endlich, nach so vielen Jahren,
hatte ich meinen Namen erfahren,
Merlin Petrus, eine Glaubensvernichtung,
dacht ich erst, doch wars die gleiche Richtung.
Seit acht Jahren schreib ich nun schon,
mal mit stummen Versen, mal mit Ton,
und das Pseudonym ist geblieben,
wenn auch noch nicht eingeschrieben.
Vielleicht ist das auch bekannt, etwas "Lustiges" aus einer wahren Begebenheit.
2006 - Das Missgeschick
Das Missgeschick
Dort, an jenem Polterabend,
der mein erster war, wollt ich
eigentlich nicht so viel trinken,
doch ich ließ mich selbst im Stich.
Meine Blase ließ vermelden,
dass sie sich entleeren muss,
doch mein Magen kam zuvor
mit seinem schnellen Refluktus.
Deshalb sagte mir das Brautpaar:
"Komm wir fahren dich nach Haus,
dieser Zustand ist zwar halb so wild,
wir machen uns nichts draus,
doch wir kennen deinen Alten
und wie der so reagiert,
ist für alle kein Geheimnis."
"Alles klar, hab schon kapiert."
Und so machten wir uns auf den Weg,
wie könnt es anders sein,
durch verschlafene Gebiete,
in rasantem Tempo. Fein
war das sicherlich in keinem Fall,
doch wer will uns was tun,
die Polente nicht und ganz bestimmt
auch nicht son Suppenhuhn.
Nach ner halben Stunde kamen wir
schon an die Kreuzung. Als
ich ausstieg, sagte er zu ihr:
"Du, ich glaube jedenfalls,
wenn ich ihn so gehen seh,
kann er niemals betrunken sein."
Nach fünfzig, siebzig Metern,
ließ ich mich selbst zur Türe ein.
Weil der Fluss sich wieder meldete,
ging ich zum zweiten Tor,
und entriegelte das Schlösschen,
setzte mich schnell hin und fror.
Danach fühlte ich mich freier,
und ich wollt die Spülung ziehn.
Doch da war keine. Vor Unglauben
fiel mir der Deckel hin.
Der darauf hin auch noch zerbrach,
ich fluchte: "Was ist hier los?"
Dann halt nicht, dacht ich mir,
auch egal - die Müdigkeit war groß.
Es verging eine gewisse Zeit,
bis ich dann kam ins Bett,
und ich schlief mit dem Gedanken
ein, der Abend war sehr nett.
Beim Mittagstisch, am nächsten Tag,
fragte Opa: "Warum gibt
es heute denn kein Sauermus?"
Oma wusste, wie ers liebt.
Und als sie ihm darauf sagte:
"Schlecht geworden über Nacht",
und mich dabei schräg anblickte,
wusste ich, was ich gemacht.
Ja, da ist mir doch tatsächlich
dieses Missgeschick passiert,
in den Trog fürs Sauerkraut
hab ich versehntlich uriniert.
Dass auch noch die hintre Notdurft
mit dabei war, hörte ich,
als Oma mich beiseite nahm
und fragte: "Schämst du dich nicht?"
Ich denk, das reicht fürs Erste.