Beschreibung

Das Finale der UEFA Champions League 2013 findet am 25. Mai statt. Die Halbfinalspiele werden drei bis vier Wochen zuvor ausgetragen.

Kritik

Aus deutscher Sicht hätte die abgelaufene Saison der UEFA Champions League wohl kaum erfolgreicher sein können: Bereits nach den Halbfinalhinrunden galt als sicher, dass es im Finale zu einem deutsch-deutschen Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München kommen sollte.

Die Dortmunder Borussen erspielten sich im Hinspiel gegen Real Madrid einen komfortablen 4:1-Sieg, der trotz der 2:0-Niderlage im Rückspiel zum Einzug genügte. Zuvor wurde man sogar Gruppenerster in der sogenannten Todesgruppe. Dort setzte man sich unter anderem gegen Ajax Amsterdam, Manchester City und Real Madrid durch.

Einen wahren Durchmarsch zeigten die Bayern: Nach dem 4:0-Heimsieg gegen den FC Barcelona konnte man im Halbfinalrückspiel mit einem weiteren Sieg überzeugen. In Spanien selbst erzielte man nochmals drei Tore. Das deutsche Finale wurde in den vergangenen Wochen unglaublich gepuscht. In den deutschen Medien war es das Topthema. Berichtet wurde ausführlich über die Streitigkeiten zwischen Matthias Sammer und Jürgen Klopp, die Wechselgerüchte von Robert Lewandowski und über die fragliche Einsatzfähigkeit von Mario Götze. Es wurde so viel berichtet, dass es für viele Medienbeobachter schon fast zu viel Berichterstattung war.

Umso wichtiger ist es, dass nun wieder etwas Ruhe um den deutschen Fußball einkehrt. Neben dem bevorstehenden Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart wird sich die Berichterstattung nun auf den Transfermarkt beschränken. Es ist offensichtlich an der Zeit, sich wieder mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das gilt sowohl für die Medien als auch für die Schaffenden, die im Fußballsport ihr Geld verdienen.

Das Finalspiel selbst war von einer hohen Qualität und einer fußballerischen Stärke beider Teams geprägt. Es war ein Finale, auf das weit über 21 Millionen Bundesbürger schauten, alleine in Deutschland. Wenn es nun jedes Jahr so sein würde, dass die Deutschen im Finale stehen, wäre es wirklich zu schön, um wahr zu sein. Dennoch ist dieses Finale klare Werbung für den deutschen Fußball. Es zeigt, dass sich die deutschen Teams im internationalen Vergleich nicht verstecken müssen. Die Zeiten, in denen, Spanien oder England den internationalen Ton angaben, sind zumindest für den Moment erst einmal vorbei. (sz)