Beschreibung

Am 20. März wird Wladimir Klitschko vor 51.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Esprit arena gegen seinen Herausforderer Eddie Chambers im Ring stehen. Der Schwergewichtsboxer aus der Ukraine ist derzeit Weltmeister nach IBF-, WBO- und IBO-Version. Dennoch plant sein Gegner Großes und gibt sich entsprechend siegessicher: "Herr Klitschko ist ein großer Champion. Ich bin stolz, dass er mir diese Chance gibt. Ich werde meine Möglichkeit nutzen und die Welt schocken " am 20. März hole ich mir in Düsseldorf den Titel."

Ob Eddie Chambers wirklich die Welt schocken wird bleibt jedoch abzuwarten " die Entscheidung rückt näher…

Kritik

RTL lieferte mal wieder eine umfassende Show ab. Die Vorberichterstattung dauerte eine ganze Stunde an, bis es zum Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Eddie Chambers kam. Für manchen Zuschauer dürfte dies mit Sicherheit zu lang gewesen sein. Unterhaltsam war es dennoch: Westerhagen präsentierte seinen neuen Song, Michael Buffer begrüßte die Akteure und auch die Lichttechniker haben fantastische Arbeit geleistet, sodass Klitschko spektakulär den Ring betreten konnte.

Viele Zuschauer erhofften sich durch Eddie Chambers endlich einen Klitschko-Gegner, der stark genug ist, um mit dem Schwergewichtsweltmeister mitzuhalten " und wurden bitter enttäuscht. Wie schon gegen viele andere Boxer machte Wladimir Klitschko gleich zu Beginn des Kampfes klar, dass er der Chef im Ring ist. So war er zumeist der aktivere Boxer " sein Gegner versteckte sich hinter seiner Deckung.

Bereits in der ersten Runde musste der Ukrainer einen paar Provokationen erdulden. So hebte Chambers den Weltmeister hoch und trug ihn mehrere Meter durch den Ring, nachdem dieser zuvor Klammern wollte. Die frechen Aktionen wurde prompt mit Ermahnungen von dem Ringrichter geahndet.

Klitschko befand sich weiterhin im Vorwärtsgang, drosselte aber dennoch das Tempo. Wenn es ihm gelang, vereinzelt gute Treffer zu setzen, erhöhte er sofort den Abstand und ging wieder leicht auf Distanz anstatt seinen Gegner weiter unter Druck zu setzen. Vielleicht war es die neunmonatige Pause, die dem Schwergewichtler zu schaffen machte.

Die Zuschauer stellten sich mehr und mehr auf einen Punktsieg des Ukrainers ein, dem es nicht gelang, eindeutige Treffer zu setzen. Auch die Schlaghand nutze er viel zu selten " und wenn, dann verfehlte diese zumeist ihr Ziel. In der letzten Runde kam es dann zum Paukenschlag: Wladimir Klitschko bemerkte, dass die Zuschauer nicht zufrieden waren und einen Knockout forderten. Angeheizt von der lauten Stimmung und den zahlreichen Fan-Rufen gelang es ihm, den US-Amerikaner zwölf Sekunden vor Ende mit der Führhand an der Schläfe zu treffen, sodass dieser keine Chance mehr hatte und sofort zu Boden ging.

Der Abend war somit gerettet, die Zuschauer befriedigt und die Kritiker fürs erste ruhig gestellt. (dl)