Beschreibung

Heute Abend um 22:15 Uhr geht das erste Mal der Entertainer und Komiker Oliver Pocher mit seiner eigenen Late-Night-Show namens "Die Oliver Pocher Show" bei Sat.1 auf Sendung. Die Show wurde im Kölner Residenz-Filmtheater aufgenommen und wird unter anderem, ganz in der Tradition diverser Late-Night-Shows, Stand-up-Elemente beinhalten. Neben Studioaktionen wird es unter anderem auch Einspielfilme und natürlich Studiogäste geben. In der ersten Sendung werden heute Abend die Sängerin Sharika und der Moderator Johannes B. Kerner zu Gast sein.

Kritik

Neue Late-Night, neuer Sender " Pocher auf Alleingang! Nach dem Start von Schmidts neuer Show, war es natürlich nun spannend zu sehen, wie sich Pocher alleine schlägt. Ein wenig wirkte er wie ein Lehrling, der gerade seine Abschlussprüfung bestanden hat. In dieser Show konnte er beweisen, was er vom "Meister der Late-Nights" gelernt hat. Tatsächlich erinnerten seine Gestiken, seine Betonungen und die ironischen, aber gekonnt witzigen, Sprüche zu Beginn der Sendung sehr an Harald Schmidt. Insbesondere die CDU/FDP-Parodie traf direkt ins Schwarze! "Biene Merkel und Westerwilli" waren das Highlight des Abends! Doch dann wurde Pocher merkbar schwächer und verfiel wieder in seine gewohnte Art. Seine Witze wurden flacher und unspektakulärer. Der Auftritt seines Vaters und dessen Vorstellung und Einführung in der Öffentlichkeit war vollkommen Fehl am Platz. Ihn dazu noch dauernd zu kritisieren, wie ein Kleinkind zu behandeln und zu bevormunden ist armselig. Ob das nun von beiden abgesprochen war oder nicht " es wirkte einfach nur einfallslos und unprofessionell.

Neben einigen Einspielern hatte Pocher auch Stargäste zu bieten. Johannes B. Kerner plauderte recht kurzweilig über seinen Wechsel zu Sat.1 und auch die Sängerin Shakira nahm neben Pocher platz. Doch schon nach kurzer Zeit verließen sie das Studio, um sich auf den Weg zur nächsten Kegelbahn zu machen. Dort durfte jeder der Gäste eine Kugel schieben, was für Shakira eine ganz neue Erfahrung war. Johannes B. Kerner und Pochers Vater fungierten hierbei schon nur noch im Hintergrund und waren mehr oder weniger der Vollständigkeit halber anwesend. Der Aufwand für diese Aktion war aber länger, als die Aktion selbst. Zeitüberziehungen waren damit vorprogrammiert. So wirkte das Ganze teils amüsant, aber in der Gesamtheit betrachtet wieder etwas unnötig und lächerlich. Pocher ließ den Star natürlich nicht ohne einen Live-Auftritt gehen und zog zur Belustigung des Publikums das gleiche, knappe Kostüm an, das sie auch im Musikvideo trägt.

Schade, Herr Pocher. Es hatte so gut begonnen, aber endete wieder auf dem gewohnten Niveau. Nicht alles, was eindeutig lächerlich ist, ist auch zum lachen! Ein wenig mehr satirische und ironische Kommentare, witzigere Aktionen und Selbstbeherrschung, dann wird die Show auch durchgängig zum Renner! Nächsten Freitag um 22:15 Uhr kann er beweisen, dass er es besser kann! (sl)