Drop Out

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Datum: 22.12.2007 | VÖ: 15.11.2007 | Herausgeber: Euro Video | Kategorie: Film

Die schlampige Blondine Marion Niplowski (Beatrice Manowski) gibt sich als privatdetektivin aus, um an eine Wohnung zu kommen. Nur leider hat sie schon bald einen Kunden, der möchte, dass sie seine Fau beschattet. Widerwillig macht sie sich an die Arbeit, versinkt in einem Sumpf aus Sex und Drogen und wird dabei auchnoch in einen Mord verwickelt.

Bemerkenswert an diesem Film ist, dass Beatrice Manowski hier nicht nur Regie führt, sondern auch die Hauptrolle verkörpert. Jedoch versucht sie vielleicht zu krampfhaft, einen experimentellen Kult-Film zu produzieren. Dies äußert sich durch Aneinanderreihungen von wackligen Handkameraaufnahmen und diversen Homevideo-Szenen, die ständige Thematisierung von Sex und Drogen, dröhnende Technomusik, experimentell zugeschnittene Musikbruchstücke und verwirrende Geräuschkulisse. Dazu kommt eine eher belangslose Handlung, die laut der Bundesprüfstelle von einer "verwarlosten Lebenseinstellung" zeugt und zu "sozialer Desorientierung" führen könnte. Eine Geschichte über Drogenmissbrauch, verkorkste Leute und Umschnalldildos. Obwohl das Thema Sex beinahe durchgehend behandelt und viel nackte Haut gezeigt wird, ist der Film keinen Augenblick lang erotisch oder sexy.

Ich muss schon sagen, dieses Machwerk ist ziemlich sinnfrei und unprofessionell. Die Schauspieler sind auch nicht besonders gut. Und doch schafft es "Drop Out", den Zuschauer zu unterhalten. Der Film ist eben einfach Trash. Witzig ist er schon irgendwie. Wer drauf steht, sollte mal reinschauen. Ob es sich lohnt, das Teil anzuschauen, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Der Film ist auch bekannt unter dem passenderen Titel "Drop Out - Nippelsuse schlägt zurück", was vermutlich aber nur auf das damalige Kinoplakat zurückzuführen ist. Auf der DVD heißt er jedenfalls nur "Drop Out".

Die DVD hat ein schickes, mit cooler Musik unterlegtes Menü und enthält als Extras die englische Version (deutsch mit englischen untertiteln und um 20 min. gekürzt), Interviews mit Beatrice Manowski und Uwe Bohrer, sowie eine animierte, mit Musik unterlegte "Fotogalerie".

Die Veröffentlichung wird dem Film gerecht, wenn sie ihn nicht sogar noch etwas aufwertet. Denn Design, Menü und Bonusmaterial machen einen edleren Eindruck als der Streifen ansich. Wer "Drop Out" mag, kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten vielleicht erstmal reinschauen. (mg)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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