Ungefähr 400 Jahre in der Zukunft hat die Menschheit den Weltraum besiedelt. Zwischen den besiedelten Planeten verkehren Frachtschiffe, um Rohstoffe und Nahrungsmittel zu transportieren. Eines dieser Frachtschiffe ist die Nightingale unter Horatio Connor, der mit seiner Crew aus Glücksrittern den harten Konkurrenzkämpfen der Frachtunternehmer trotzen muss. Als die Nightingale eine Gruppe von Amish zum abgeschiedenen Planeten Askalon transportieren soll, machen sie erschreckende Entdeckungen: Nicht nur handelt es sich bei der zu transportierenden Gruppe um eine gesuchter Hackergruppierung, auch auf Askalon wartet eine böse Überraschung.

Mit einer neuen, beinahe klassisch anmutenden Space-Opera im E-Book-Format beglückt uns der Rohde-Verlag. Jungautor Thilo Corzilius hatte ursprünglich einen langen Roman im Sinn, der sich jedoch zu einer Perry-Rhodan-ähnlichen Fortsetzungsgeschichte entwickelt hat. Die Serie ist zunächst angesetzt auf sechs E-Books, die vierzehntägig erscheinen sollen und (je nach E-Book-Reader und eingestellter Schriftgröße) 80-100 Seiten umfassen.

Meine anfängliche Skepsis, ob denn eine weitere Sci-Fi-Serie unbedingt nötig sei, hat "Der Fall Askalon" schnell zerstreut. Corzilius verzichtet auf großes Technogebabbel und gönnt seiner Crew lieber humorvoll-kreative Problemlösungen (der Fischcontainer!). Seine Schreibe wirkt erfrischend und unverbraucht, wenn er auch angesichts des geringen Umfangs nicht jedem seiner Charaktere gerecht werden kann. Dieses Manko haben andere vergleichbare Serien aber in weiteren Episoden gelöst, und das wird wohl auch bei "Foregone" so sein.

Alles in allem ist "Der Fall Askalon" ein sehr gelungener Einstand der neuen Serie und macht Appetit auf mehr. (fk)

Wertung: (8 von 10 Punkten)