Poolboy - Drowning Out the Fury

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Datum: 14.12.2011 | VÖ: 09.12.2011 | Herausgeber: Universum Film GmbH | Kategorie: Film

Saint James St. James ist der Gott des Actionfilms mit tiefsinniger Botschaft. Leider sind die "mter und Behörden der USA nicht in der Lage, seine Kunst anzuerkennen und haben sein Meisterwerk "Poolboy 2" verboten. (Teil 1 ging bei einem tragischen Vorfall mit einer Harpune verloren). Jetzt aber, zwanzig Jahre nachdem "Poolboy 2 " Drowning out the Fury" hätte erscheinen sollen, kann Saint James St. James den Film endlich zeigen. Ein paar Szenen mussten entnommen oder neu gedreht werden, aber die Seele des Film ist erhalten geblieben und stolz und elegant wie immer präsentiert uns Saint James St. James nun den Film aller Filme: Jan van Hammer (Kevin Sorbo aus der TV-Serie "Herkules") spielt Sal Brando, einen Vietnam-Veteranen, der seinem Kameraden im Dschungel versprochen hat, dass sie beide nach dem Krieg zusammen Pools reinigen und einsame Hausfrauen flachlegen würden. Leider überlebte nur Sal und als er nach etlichen Jahren wieder zuhause ankommt, erwischt er seine Frau mit dem mexikanischen Poolboy. Ein Wink des Schicksals. Sal klaut den Van des Poolboys und wird selbst Beckenreiniger. So hält er das Versprechen ein, das er seinem Kameraden gegeben hat und kann sich an dem Liebhaber seiner Frau und allen anderen Mexikanern, die die Pools ehrlicher (also weißer) Amerikaner reinigen, rächen. Sal will das Pool-Reinigen wieder zu einer Arbeit aufrechter amerikanischer (also weißer) Bürger machen und erklärt den Mexikanern den Krieg.

Schaut man "Poolboy", wird schnell klar: wir haben hier einen ganz besonderen Fall vorliegen. Der "Film im Film"-Witz wird mit gewolltem Über-Trash und dem abgewetzten Flair der frühen 90er kombiniert. Vor allem steht der Trash im Vordergrund: schlechte Requisiten, schlecht nachsynchronisierte Dialoge, schlechte Geräusch-Einspieler, schlechte Szenenwechsel. Da das alles aber bewusst so gemacht ist, hängt der Filmgenuss stark von der Einstellung des Zuschauers ab. Gewollter Trash kann für manchen eine Beleidigung darstellen, denn nur im nicht erzwungenen Schlechtsein, kann der wirkliche Trash entstehen. "Poolboy" hingegen wirkt wie ein "Saturday Night Live"-Sketch in Überlänge.

Wie gesagt: der Film steht und fällt mit der Frage "Lasse ich den konstruierten, orchestrierten und geplanten Trash zu oder ist das unwürdig?".

Davon abgesehen stören die ständigen Unterbrechungen durch Saint James St. James den Fluss des Films sehr. Man wird immer wieder auf die zweite Ebene des Films hingewiesen und das stört, weil es viel zu oft passiert.
Ist man dem Film wohlgesonnen, könnte man ein wenig Satire auf rassistische Tendenzen in Gesellschaft und Film der USA sowie ein paar Seitenhiebe auf den Hollywood-Betrieb erkennen, aber das sind eher kleine Aspekte dieses Trash-Fests, das eigentlich niemand wirklich braucht.
Mit der DVD wurde sich auch nicht viel Mühe gegeben, es gibt keine echten Extras, sondern nur Trailer. (mp)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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