Pius XII. - Ein Papst in Zeiten des Krieges

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Datum: 07.11.2011 | VÖ: 30.09.2011 | Herausgeber: Polyband | Kategorie: Film

Rom 1943 " der zweit Weltkrieg ist mitten im Gange und vom Vatikan ertönt keine klare Stellungnahme. Papst Pius XII. (James Cromwell) verhält sich neutral, um die Ewige Stadt nicht zur Zielscheibe zu machen. Als die Alliierten Sizilien einnehmen, besetzen die deutschen Rom und die Lage spitzt sich zu, denn auch Rom hat ein jüdisches Ghetto. Doch auch als das Dritte Reich Einzug in Rom hält und sich der jüdischen Bevölkerung anzunehmen beginnt, ertönt kein Aufschrei aus dem Vatikan. Pius XII. erlässt kein offizielles Dekret, auch während der Druck innerhalb der Kirche auf ihn wächst.

Derweil sind menschlich Schicksale in engster Bedrängnis. Die junge Miriam, deren Vater heimlich Pässe für die Juden gedruckt hat, muss flüchten und in einem Kloster Unterschlupf suchen, wo sich viele andere Römische Juden verstecken, so auch die beiden Galane Miriams: der Schwarzmarkthändler Davide und der Student Marco. Durch die Bedrohung werden die beiden Konkurrenten zu Partnern bei der Versorgung der Flüchtlinge. Ewig kann sich jedoch niemand vor der Kriegsmaschinerie der Deutschen verstecken und es ist ganz klar deutlich, dass der Wahn, alle Juden zu finden auch vor Gotteshäusern nicht Schluss macht.

Der TV-Zweiteiler um Papst Pius XII. findet sich komplett auf einer DVD, weshalb die Extras radikal eingespart wurden. Lediglich Kapitel kann man anwählen, mehr geht nicht " nicht einmal eine andere Tonspur als die deutsche gibt es.

Formell ist der Film ganz gut gelungen, allerdings setzt er eher auf Dialoge und wichtige Gespräche " sowohl auf der politischen Ebene des Papstes als auch auf der lebensweltlichen rund um Miriam. Auch wenn es um eine extrem bedrohliche Situation geht, kommt nicht wirklich Spannung auf. Dem Film fehl es einfach an Dynamik und deutlich spürbarer Beengung.

Handwerklich betrachtet nerven die dauernden Nahaufnahmen der Gesichter schon ein wenig, denn das Minenspiel der Akteure ist nicht so genial, dass es immer ganz groß aufgefangen werden muss. Außerdem nutzt sich der Effekt der Nähe zum Gesicht dadurch extrem schnell ab.
Der Film ist solides Mittelmaß " auf keinen Fall unverzichtbar, aber auch nicht überflüssig. (mp)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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