Das Feld der Ehre - Passchendaele

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Datum: 30.06.2010 | VÖ: 24.06.2010 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Der Kanadier Michael Dunne ist an der Kriegsfront in Flandern. Bei einem schweren Gefecht wird sein ganzer Kampftrupp getötet und er wird schwer verletzt. Diese Erfahrung traumatisiert ihn und so lässt er sich zurück nach Kanada versetzen, wo er fortan für die Rekrutierung neuer Soldaten zuständig ist. Dave ist der Bruder von Michaels Freundin und schwerer Asthmatiker. Seit langer Zeit versucht er erfolglos, sich zum Kriegsdienst einziehen zu lassen. Als es ihm schließlich gelingt folgt ihm Michael, um ihn zu beschützen, denn Sarah, Michaels Freundin glaubt, dass Michael Schuld daran ist, dass Dave nun in den Krieg zieht...

Es gibt ein Problem in diesem Film und dieses Problem wiegt schwer. "Das Feld der Ehre" ist weder Fisch noch Fleisch, für einen Kriegsfilm steckt zuviel "Lovestory" im Drehbuch, für einen Liebesfilm steckt zuviel Gewalt drin und dafür, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, wie Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller Paul Gross behauptet wirkt der Film zu unrealistisch. Die Special-Effects, vor allem die computergenerierten Bombeneinschläge sind durchaus gut gemacht, auch die Qualität der Darsteller, allen voran der eben schon erwähnte Paul Gross weiss zu überzeugen. Dafür, dass "Das Feld der Ehre" als "zweiter James Ryan" angekündigt wurde fehlt hier allerdings eine ganze Menge und so bleibt der Film ein durchschnittliches Kriegsdrama unter Vielen.

Was ich mich immer wieder Frage ist, warum in Kriegsfilmen jede Nation in der Lage ist eine Waffe zu bedienen, nur die Deutschen nicht. Sie laufen blind in ihr Verderben und werden haufenweise niedergemetzelt. Gut, als "Sieger" kann man den "Verlierer" natürlich immer leicht lächerlich machen, doch entspricht dies in einem Film der den Anspruch erhebt realistisch zu sein einfach nicht der Wahrheit. Eine weitere Frage, die ich mir immer wieder stelle ist, warum ein Film, der sich so offen mit Gewalt, Tod und Krieg auseinander setzt wie es hier der Fall ist, nicht ohne die obligatorische Lovestory auskommen kann?! Diese wird hier auch noch ewig in der Länge gezogen, so dass der Film stellenweise recht langatmig wird.

Bild und Ton sind absolut in Ordnung, das ist wirklich der einzige Punkt wo "Das Feld der Ehre" mit seinem großen Bruder "Der Soldat James Ryan" mithalten kann. Der deutschen Synchronisation fehlt es allerdings etwas an Ausdruck und Glaubhaftigkeit. Hier empfehle ich die englische Originaltonspur, die genau wie die deutsche Tonspur in 5.1 enthalten ist.
Zusätzlich zum Hauptfilm bietet die DVD ein sehr sehenswertes Extra. Die Dokumentation "The Road to Passchendaele" bietet massig Informationen zum Thema und ist sehr interessant aufgemacht. Das war's dann, ausser der üblichen Trailershow aber auch schon mit den Extras. Das Cover der DVD ist sehr ansehnlich gestaltet, auch wenn es an diverse andere Kriegsfilme erinnert. Ausserdem handelt es sich um ein Wendecover, das FSK-Logo verschwindet also von der Front und lässt das Ganze noch einen Tick hübscher wirken.

"Das Feld der Ehre" hätte wirklich Potential gehabt. Hier hätte etwas ganz großes entstehen können. So lauteten meine Gedanken als der Film zu Ende war. Die hohen Erwartungen, die ich hatte nachdem ich die Ankündigung gelesen habe wurden enttäuscht. Hätte man mehr Wert auf das Kriegsgeschehen gelegt, die Lovestory (weit) in den Hintergrund gerückt und die deutschen Soldaten nicht als Grundwehrdienstleistende dargestellt hätte ich hier ein paar Punkte mehr springen lassen. So ist der Film nur Mittelmass und bekommt daher von mir 5 Punkte. (bw)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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