Das Millionenspiel (ARD, 1970)

  • Das Millionenspiel ist wirklich ein Meilenstein , in der Geschichte des deutschen Fernsehfilms !!!!!! Dieter Thomas Heck als Moderator des "Millionenspiels " , machte die Sache damals glaubwürdig und viele Zuschauer hielten die Jagd für real .

  • Allein aufgrund dieser Tatsache, dass er so sehr in die Realität vieler Leute gerückt ist, sorgt dafür, dass "Das Millionenspiel" einer DER Fernsehfilme überhaupt ist und somit ein wichtiger Teil der deutschen TV-Geschichte.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Meiner Meinung nach ebenfalls einer der besten deutschen Fernsehfilme überhaupt. Damals als Schreckensvision über das kommerzielle Fernsehen der Zukunft konzipiert (erst einige Jahre zuvor war der erste Versuch der Adenauer-Regierung, einen privaten Fernsehsender zu etablieren, gescheitert) und heute von der Realität längst eingeholt. Zwar wird im Fernsehen heute niemand getötet, aber wenn so etwas erlaubt wäre, könnte man das so manchem Programmveranstalter zutrauen. Wer hätte damals gedacht, daß es irgendwann einmal im Fernsehen zahlreiche Formate gibt, deren Ziel es ist, Menschen vorzuführen und bloßzustellen, oder Mutproben-Formate wie z. B. das Dschungelcamp. Seit einiger Zeit werden gezielt Tabus gebrochen. In den Niederlanden sollen vor kurzem angeblich zwei Moderatoren (im öffentlich-rechtlichen Fernsehen!) ein Stück menschliches Muskelfleisch des jeweils anderen gegessen haben. In den Niederlanden gab es auch diese Organspende-Show, die ebenfalls gestellt war. Vor einigen Jahren wollte jemand im britschen Sender Channel 4 angeblich das Fleisch eines toten Babys im Fernsehen essen.


    Wolfgang Menge schien wirklich ein guter Gesellschaftsbeobachter gewesen zu sein. Nicht nur, daß seine inzwischen über 40 Jahre alte düstere Zukunftsprognose zum Teil eingetreten ist, auch damals müssen manche Menschen schon ziemlich abgestumpft gewesen sein, sonst hätten einige nicht die Show für bare Münze genommen und beim Fernsehen angerufen. Aber man hat sich damals wirklich bemüht, es wie eine echte Fernsehsendung aussehen zu lassen, inkl. Ansage am Anfang.

  • Nur mal als Randbemerkung, gestern ist mir aufgefallen, das im Abspann auch Stephan Boeder als St. Boeder unter Grafik erwähnt wird. Hat er dann am Vorpsann mitgewerkelt oder auch an den Werbespots und am gesamten Design des Studios mit der Todesspirale ?


    Ausserdem, der Streifen ist von 1970, die Hitparade lief also bestimmt schon 1 1/2 Jahre, viele hielten es ja für echt und haben sich dann wohl nicht gefragt, warum Ditze Heck sich aufeinmal Thilo Uhlenhorst nennt.

    Die Hinweise auf das Programm für Mittwoch, den 28 Dezember,


    entnehmen Sie bitte auf den folgenden Programmtafeln

  • Daß dort Stephan Boeder erwähnt wird, ist mir auch schon aufgefallen. Übrigens ist der Nachspanntext in das WDR-Quadrat optimal intergriert.


    Ich würde einmal vermuten, daß mit "Grafik" tatsächlich nur Vor- und Abspann sowie Titel gemeint sind. Für Studio-Aufbauten ist wahrscheinlich nicht der Grafiker zuständig, aber das ist nur meine Vermutung.

  • Ab 35.10 geht es hier auch um "Das Millionenspiel" (Heck bei "Heut Abend"):


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    Konfizius

  • Oh- wir haben hier einen Thread dazu :):thumbup::thumbup:


    Das Millionenspiel ist ein Fernsehfilm aus dem Jahre 1970 von Tom Toelle. Das Drehbuch dazu verfasste Wolfgang Menge, der dafür die Kurzgeschichte The Prize of Peril des US-amerikanischen Schriftstellers Robert Sheckley adaptierte. In der Mockumentary geht es um eine Fernsehshow, in der ein Kandidat eine Woche lang vor Auftragskillern flüchten muss. Die Bevölkerung ist dabei ausdrücklich dazu aufgerufen, ihm entweder zu helfen oder ihn auffliegen zu lassen.

    Quelle: Wikipedia

    Ja, das lohnt sich wirklich. Ich habe nur Ausschnitte davon gesehen, aber möchte es unbedingt mal ganz sehen.

    Während der Film lief, gab es damals schon Bewerbungen von Zuschauern beim ZDF, die das Ganze für echt gehalten haben und die sich auch Auftragskillern aussetzen wollten, um 1 Million zu gewinnen. Bescheuert, was Menschen bereit sind, für Geld alles zu tun.

  • Hier der Trailer von ARD:


    Das Millionenspiel -ARD Video

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  • Ah jetzt habe ich es gefunden:


    Menges auf Authentizität getrimmte Show mit gestellten Außenaufnahmen und geschickt eingestreuten „Dokus“ sah so echt aus, dass manche Fernsehzuschauer bei der Erstausstrahlung am 18. Oktober 1970 in der ARD dachten, sie sähen eine reale Menschenjagd, obwohl die Ansagerin vor der Sendung sagte, die Spielregeln "stehen im Einklang mit dem Gesetz zur aktiven Freizeitgestaltung vom 7. Januar 1973, veröffentlicht im Teil 2 Bundesgesetzblatt, Seite 964"[2]. Obwohl Empörung überwog, riefen manche Leute die fiktive Telefonnummer des Senders an und wollten sich als Kandidat in der Rolle des Gejagten oder auch als Jäger anmelden.Quelle: Wikipedia