Kinderdarsteller, die ihre Karriere als Erwachsene fortsetzen konnten

  • Auf Anregung von Retro eröffne ich dazu mal ein Thema. Ich forsche ja selbst auch zu Kinderdarstellern im alten deutschen Film (1930-1950) und kenne deshalb auch einige Namen, die hier in dieses Thema passen, aber ihr könnt mich sicher noch ergänzen


    Folgende Kinder- und Jugenddarsteller, die ihre Karriere auch als erwachsene Schauspieler fortsetzen konnten, sind mir bisher bekannt:


    Charles Brauer (1935)

    Heddo Schulenburg (1928)

    Wolfgang Kieling (1924-1985)

    Oskar Werner (1922-1984)

    Hanns Obonya (1922-1978)

    Gustl Gstettenbaur (1914-1996)

    Martin Rickelt (1915-2004)

    Heinz Ohlsen (1922-1999)

  • Ich denke, dass ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Für mich ist ein Kinderdarsteller nie einfach nur da. Für mich hat jeder Kinder- und Jugenddarsteller eine eigene Persönlichkeitsausstrahlung. Manchmal reicht auch schon ein kurzer Auftritt eines Kinderdarstellers im Film, um Charakter- und Wesenszüge zu erkennen. Dass viele Kinderdarsteller in Vergessenheit geraten liegt denke ich auch an der kurzen Präsenz, da man ja zwangsläufig irgendwann erwachsen wird, und es dann für den Darsteller / die Darstellerin schwieriger ist, zu überzeugen. Die Kunst von Kinderdarstellern ist ja auch, dass sie Kinder in ihren emotionalen Facetten darstellen können. Als erwachsener Darsteller muss man ja ganz anders spielen und auch ganz anders arbeiten. Wie schwer der Übergang ist, weiß ich nicht genau, aber all zu leicht scheint er nicht zu sein...

  • Für mich hat jeder Kinder- und Jugenddarsteller eine eigene Persönlichkeitsausstrahlung. Manchmal reicht auch schon ein kurzer Auftritt eines Kinderdarstellers im Film, um Charakter- und Wesenszüge zu erkennen.

    Genau das ist die Quintessenz. Wäre sie bei allen gleich, dann wären alle bekannt, erinnernd, oder keine. Es gibt Filme, wo ich dann nach Ende des Schauens direkt im Anschluss nachforsche, welcher Kinderdarsteller es ist, da ich in dem Augenblick wissen möchte, ob er oder sie noch andere Filme gemacht hat. Oftmals ist es dann leider nicht der Fall oder es sind Filme, die dann nicht im ähnlichen Bereich spielen oder überhaupt nicht verfügbar. Das sind dann sozusagen Einfilmhits. Die auftauchende Frage, woran es liegt, kann ich mir dann nicht beantworten.


    Zum Beispiel "Die Geschichte vom kleinen Muck" - Thomas Schmid (Einfilmhit)


    Es gibt viele dieser Einfilmhits, daher kam mir dieses Thema als "wichtig" in den Sinn.

  • Ursus

    Das geht mir auch so. Falls ich einen Film sehe, in denen Kinderdarsteller auftauchen, die ich bis dahin noch nicht kannte, recherchiere ich auch immer (meistens nach dem Ansehen, falls ich es nicht schon davor getan habe). Zu vielen Kinderdarstellern findet man auch sehr wenig, weil sie eben danach an keinen weiteren Filmen mitgewirkt haben und als Erwachsene dann einen mittelständischen Beruf ergriffen haben und ein vergleichsweise durchschnittliches Leben führen

  • Sollen das nur Darsteller aus der Zeit von 1930 - 1950 sein?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Auf Anregung von Retro eröffne ich dazu mal ein Thema. Ich forsche ja selbst auch zu Kinderdarstellern im alten deutschen Film (1930-1950) und kenne deshalb auch einige Namen, die hier in dieses Thema passen, aber ihr könnt mich sicher noch ergänzen

    Wo forschst du denn mittlerweile? Rolf Müller (1904-1988) fällt mir da noch ein. Der fällt aber erst als Erwachsener in dein Gebiet der dreißiger Jahre.

    Mich würde interessieren, was aus seiner Schwester Lotte geworden ist.

    http://www.cyranos.ch/smmue3-d.htm

    Aber mit einem einzigen Film als Erwachsene passt die hier sicher nicht rein.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Zitat von Ludwig traut man

    Wo forschst du denn mittlerweile?

    Ich forsche überwiegend zu Norbert Rohringer, Heddo Schulenburg, Günther Brackmann, Horst Teetzmann, Rudolf Rab und Walter Schweda und darüber hinaus zu fast allen Kinder- und Jugenddarstellern des alten deutschen Films, zu denen bisher (meines Wissens) noch niemand geforscht hat.


    Schwerpunktmäßig forsche ich zu noch lebenden Kinder- und Jugenddarstellern des alten deutschen Films und zu Kinderdarstellern, die noch leben könnten (bei vielen Darstellern ist das auch nicht bekannt, ob diese noch leben oder schon verstorben sind) und die eventuell von ihrer Arbeit beim Film erzählen würden. Ganz an der Spitze stehen bei mir da:


    Heddo Schulenburg

    Martin Schmidhofer

    Jürgen Mohrbutter

    Carmen Lahrmann

    Bettina Moissi

    Rudolf Rab

    Walter Schweda

    Waldemar Müller

    Erich Scholz

    Hans Trinkaus

    und noch viele, viele weitere


    Kinder- und Jugenddarsteller der Stummfilmzeit finde ich auch spannend, aber da komme ich leider aus zeitlichen Gründen nur selten zu weiteren Forschungsarbeiten. Mit der Materie an sich habe ich mich schon ein bisschen bekannt gemacht. Der Kinderdarsteller aus der Stummfilmzeit, der mich am meisten interessiert, ist Gustl Stark-Gstettenbaur


    Darüber hinaus bin ich aber auch an anderen Kinderdarstellern der Stummfilmzeit interessiert, hatte aber wie gesagt noch nicht so viel Zeit für weitere Forschungen, eventuell ändert sich das ja noch



    Zitat von Ludwig traut man

    Mich würde interessieren, was aus seiner Schwester Lotte geworden ist.

    http://www.cyranos.ch/smmue3-d.htm

    Aber mit einem einzigen Film als Erwachsene passt die hier sicher nicht rein.

    Der Name Lotte Müller kommt mir bekannt vor, kann sein, dass ich den Namen schon mal in einer Datenbank gelesen habe. Für Kinder- und Jugenddarsteller in der Stummfilmzeit haben wir im Forum auch ein Thema, da passt sie auf jeden Fall rein: Kinder- und Jugenddarsteller im deutschen Film der Stummfilmzeit