Beschreibung

Erst zu später Stunde wird Felix Sturm nächster Boxkampf ausgestrahlt. Am 7. Dezember tritt er in Stuttgart gegen den IBF-Mittelgewichtschampion Darren Barker an. Der Brite verlor im Verlaufe seiner Profikarriere erst einen Kampf. Zuletzt gewann er im August 2013 gegen Daniel Geale, dem er zugleich den IBF-Titel abnahm. Auch Sturm stand schon gegen Daniel Geale im Ring. Im September 2012 musste Sturm eine Punktniederlage hinnehmen.

Kritik

Für Felix Sturm war es ein riskantes wie letzten Endes erfolgreiches Unterfangen: Der Boxkampf zwischen ihm und dem IBF-Champion Darren Barker hätte nämlich auch anders verlaufen können. Sturm gewann den Kampf in der zweiten Runde. Nach hochdramatischen Szenen, mehreren Niederschlägen und einem wackeligen Barker flog aus der Ringecke des Titelverteidigers ein weißes Handtuch in den Ring.

Nun wird Felix Sturm allseits hochgelobt, wurde in den Medien gar als Retter des deutschen Boxsports gefeiert. Damit haben sie zwar nicht ganz unrecht, aber es erscheint dennoch fraglich, wie lange diese Rettung des deutschen Boxsports aufrecht erhalten werden kann. Mit 34 Jahren ist der gebürtige Leverkusener zwar weder alt noch jung, aber ungeachtet dessen darf die Frage erlaubt sein, was denn nach der "ra Sturm/Abraham/Klitschkos kommen soll. Die vier Boxer sind seit vielen Jahren die festen Größen im deutschen Fernsehen, wenn es um Boxübertragungen geht. Sebastian Sylvester, Marco Huck und Robert Stieglitz kämpfen da eher in zweiter Reihe, zumindest aus medialer Sicht. Und die sind weitaus auch nicht mehr die jüngsten.

Es gilt, deutsche Nachwuchskämpfer medial zu aufzubauen, um sie für das deutsche Fernsehen und den davor sitzenden Zuschauer interessant zu machen. "hnlich, wie man es vor vielen Jahr mit Sturm und Abraham geschafft hat, als die "ra Ottke/Maske/Schulz.

Das ZDF ist inzwischen raus, aus den Boxübertragungen. 2010 beendete man die langjährige Zusammenarbeit mit dem Boxstall Universum Box-Promotion. RTL reduziert Boxkämpfe im Programm ausschließlich auf die Klitschko-Brüder. Sollte deren Vertrag in den nächsten Jahren auslaufen, würde dies auch für RTL das Box-Aus bedeuten.

Nach Medienberichten ist die ARD vertraglich bis Ende 2014 an Sauerland Event gebunden. Dort boxen derzeit viele bekannte Gesichter - zumindest aus Sicht der Fans, die sich regelmäßig mit dem Sport befassen. Sollte es auch hier zum Aus kommen, wäre dies der nächste Tiefschlag für die Boxsportszene.

Die Hoffnungen liegen also bei der ARD und bei Sat.1, konsequent an der Sportart festzuhalten und zu puschen. In den USA funktioniert es schließlich auch. Dort liegt der Fokus im Pay-TV. Showtime und HBO machen dabei alles richtig. Sowohl medial, als auch für die Sportler und den Konsumenten. (dl)