Beschreibung

Gleichwohl die Verleihung des 47. Grimme Preises erst am 1. April in Marl stattfinden wird, so stehen die Preisentscheidungen bereits fest. Am 16. März wurden auf einer Pressekonferenz die Entscheidungen des Gremiums bekanntgegeben.






Das sind die Grimme Preis-Gewinner des Jahres 2011:

Fiktion:
Im Angesicht des Verbrechens (WDR/arte/Degeto/BR/SWR/NDR/ORF)
Tatort: Nie wieder frei sein (BR)
Neue Vahr Süd (WDR/RB)
In aller Stille (BR)
Keine Angst (WDR)

Information und Kultur:
Aghet - Ein Völkermord (NDR)
Iran Elections 2009 (WDR/ARTE)
Die Anwälte - Eine deutsche Geschichte (WDR/NDR/rbb/ARTE)
DDR ahoi (MDR/NDR)
20 x Brandenburg (rbb)

Unterhaltung:
Krömer - Die internationale Show (rbb)
Klimawechsel (ZDF)

Die besondere Ehrung geht in diesem Jahr an Thomas Gottschalk. Der Sonderpreis des Landes NRW sicherte sich das KIKA-Format "Schnitzeljagd im Heiligen Land". Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an den WDR-Film "Zivilcourage". Das Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst geht an den Film "Am Ende kommen Touristen", welcher bereits 2007 in den deutschen Kinos zu sehen war.

Kritik

Im Großen und Ganzen war es eine nüchterne Veranstaltung, in der insbesondere die zahlreichen ARD-Ehrungen im Mittelpunkt standen. Dem Moderator Helmar Willi Weitzel merkte man die Nervosität sichtlich an. Dennoch meisterte er den Abend ohne größere Patzer. Auch Thomas Gottschalk gehörte zu den Personen des Abends. Dieser nahm den Preis der besonderen Ehrung entgegen. Zugleich kündigte er an, dem Fernsehen auch nach seiner Moderationszeit bei "Wetten, dass..?" treu zu sein.

Enttäuschend war, dass die privaten Fernsehsender nicht prämiert wurden. Die obere Riege der Privaten war zudem nicht einmal unter den Zuschauern zu finden. Schade eigentlich, dass sich diese beiden Parteien gemieden haben. Sowohl bei der Verleihung, als auch bei der Auswahl der Sieger. Bleibt zu hoffen, dass man auch bei dem Grimme-Institut vielleicht das eine oder andere qualitätsreiche Format bei den privaten Sendern findet. (dl)