Schlag den Raab vom 13.09.2008

Um 20:14 Uhr und 20 Sekunden ging es los. Schlag den Raab kehrte Live aus Köln Mühlheim aus der Sommerpause zurück. Matthias Opdenhövel ist auch diesmal wieder derjenige, der als Spielleiter und Moderator durch die Sendung führt. Und als Stammkandidat wird Stefan Raab wieder gegen einen von fünf weiteren Kandidaten antreten. In der letzten Sendung hat Raab satte 2,5 Millionen Euro an den Kandidaten Olufemi nach vier Siegen in Folge abgeben müssen. Nun liegt der Jackpot wieder bei 500.000 EUR. In einem Trailer am Anfang der Sendung, wird noch einmal zurückgeblickt auf die letzte Niederlage. Raab, der als Multimann angesagt wird, scheint aber nach wie vor voll motiviert zu sein.


Die Kandidaten, die zur Auswahl standen, schnitten folgendermaßen ab:


Platz 5: Holger, 38, Tierarzt aus Hannover. Schlank, sportlich, sympathisch, Familienvater

Platz 4: Kjell, 31, Profi Beach Volleyballer aus Kiel 1,99 Meter groß

Platz 3: Barbara, 26, Reiseveranstalterin aus Granz. Hobby: Ironman

Platz 2: Niko, 30, Feuerwehrmann aus Etelsen an der Weser, spielt Fußball und Squasch

Platz 1: Jan, 44, Thermenleiter aus Berlin. Liebt ungewöhnliche Sportarten wie Sumo oder Highlandersport. Er ist Familienvater mit einem 14jährigen Sohn.


Jan hat ganz knapp vor Niko gewonnen. Er hat nur 26 Anrufe mehr bekommen. Als der bärtige und kräftige Hüne Jan auf die Bühne kommt, hat Stefan Raab sichtlich Respekt.


Das erste Spiel trägt den Namen "Zahnpasta". Das Ziel des Spiels besteht darin, auf einen Tisch eine 5-Meter Lange Zahnpastaspur ohne Lücken zu legen. Wer zuerst die 5 Meter vollständig durchgezogen hat, gewinnt das Spiel. Ausbesserungen darf man vornehmen, aber nicht mehr, wenn man schon im Ziel ist. Die Zeitbeschränkung liegt bei 1:30 Minuten. Stefan Raab legt gleich sehr schnell los, währen Jan etwas zögerlich die Sache angeht. Raab lässt es sich nicht nehmen während des Spiels noch einmal mit Matthias Opdenhövel über die Spielregeln zu diskutieren. Noch nicht einmal die Hälfte der Zeit ist um und Raab ist schon fertig. Jan hat derweil noch nicht einmal einviertel der Strecke hinter sich gebracht. Es scheint so, als wäre Raab zu riskant vorgegangen, doch seine Zahnpastastrecke ist doch nicht lückenhaft. Somit geht das erste Spiel an Stefan Raab.


Im zweiten Spiel müssen die zwei Kandidaten Autokennzeichen Raten. Während Stefan ganz souverän die Testrunde beantwortet, erarbeitet sich Jan nach dem Start des Spiels gleich einen 3:0 Vorsprung. Wer zuerst sieben Punkte erreicht, hat gewonnen. Bei dem Kennzeichen "NOH" drückt Raab den Button und wirft "Nord-Ost Holstein" in den Raum, was für einige Lacher im Saal sorgt. Die richtige Antwort wäre Nordhorn gewesen. 4:0 für Jan. Als Jan beim Kennzeichen "HL" falsch liegt – er behauptet es sei Hameln, richtige Antwort wäre Hansestadt Lübeck gewesen – bekommt Raab seinen ersten Punkt. Es steht 4:1. Nachdem Jan das 5:1 nachlegte folgten einige Kennzeichen, die keiner wusste. Mit dem Kennzeichen von Meißen legte Jan das 6:1 drauf und als Raab das Kennzeichen von Gera nach Göttingen verlegte, war das Spiel beendet. Jan gewinnt.


Für das dritte Spiel hat man außerhalb des Studios einen großen Rasen ausgelegt. Es stand nämlich das Spiel "Golf" auf dem Plan. Wer mit den wenigsten Schlägen den Ball einlocht, gewinnt. Raab machte den Anfang und sah gar nicht mal so schlecht aus, als er sich aufwärmte. Doch als er dann mal richtig gegen den Ball schlagen wollte, traf er voll ins Gras. Den Ball traf er nicht, was sein Glück war. Somit wurde sein Schlag nicht gezählt. Der zweite Versuch war besser und der Ball flog auf die Hälfte des Spielfeldes. Jan schlug den Ball sogar bis vor das Loch – leider aber in ein Sandfeld, was seine Niederlage besiegeln sollte. Denn bei seinem nächsten Schlag hat er den Ball nur ungefähr einen Meter weiter schlagen können – er blieb im Sandfeld. Raab hingegen konnte seinen Ball ein wenig hinter das Loch spielen. Somit hatte er einen Vorsprung. Mit seinen vierten und letzten Schlag schaffte er es dann, den Ball, der sich nur wenige Zentimeter vor dem Loch befand, zu versenken. Somit geht dieses Spiel an Stefan Raab.


Im Freien geht es weiter mit "Weitsprung". Hier sind beide zugegebenermaßen nicht gerade gut. Jeder hat fünf Versuche. Den schlechtesten Sprung hat Stefan Raab mit 3,43 Meter abgeliefert, den besten Sprung Jan mit 4,35 Meter. Jan kehrt als Sieger dieses Spiels zurück ins Studio. Vorher kommt aber erst einmal Werbung und mit Sarah Connor der erste musikalische Auftritt.


Dort angekommen, erfahren sie, was das nächste Spiel ist. Mit dem altbekannten Spiel namens "Musik rückwärts" geht es weiter. Es werden Musiktitel rückwärts abgespielt. Wer einen Titel erkennt, bekommt einen Punkt. Wer zuerst sieben Punkte hat, gewinnt. Hier ist ganz klar Stefan Raab im Vorteil. Schließlich ist er Musiker und hat auch im Rahmen seiner Sendungen viel mit Musik zu tun. Deswegen gewinnt er das Spiel auch fast ohne Probleme mit 7:2. Der Punktestand beläuft sich mittlerweile auf 9:6 für Stefan Raab.


Das sechste Spiel heißt "Blindlaufen". Beide Kandidaten müssen über einen Teppich laufen, ohne etwas zu hören oder zu sehen. Sie haben jeweils eine Markierung in der Hand, die sie so nah wie Möglich am Ziel abstellen müssen. Wichtig ist, dass sie das Ziel nicht überschreiten und auch auf dem Teppich bleiben. Die Zeitbegrenzung ist auf 1:30 Min. festgelegt. Während Raab ganz langsam sich nach vorne tippelt, macht Jan sehr große Schritte und bleibt glücklicherweise kurz vor der Linie stehen. Zuerst hatte er Probleme auf dem Teppich zu bleiben, aber das hat er schnell in den Griff bekommen. Als die Zeit abgelaufen ist, steht Raab ungefähr auf der Hälfte der Strecke, Jan kurz vor dem Ziel und geht dadurch in Führung. Es steht jetzt 12:9 für Jan.


Für das nächste Spiel geht es für Stefan und Jan wieder ins Freie. Sie spielen nämlich "Beachsoccer". Diesmal mit Bande und mit jeweils nur einem Mitspieler pro Team. Auf Sand ist das Ganze noch etwas anstrengender und auch schwieriger. Fünf Minuten sind zu spielen. Jan legt gleich nach drei Sekunden mit dem ersten Tor los. Raab legt nach und es beginnt ein offener Schlagabtausch. Ein spannendes und offenes Spiel folgt in den nächsten Minuten. Nach knapp vier Minuten steht es 5:3 für Jan und beide Spieler sind fix und fertig. Kurz vor Schluss schafft Raab noch den 5:4 Anschlusstreffer, für den Ausgleich reicht es aber nicht. Jan gewinnt und führt nun 19:9.


Beide Spieler sind absolut am Ende und freuen sich beim nächsten Spiel, das den Titel "Stimmt's?" trägt, sich erst einmal nicht mehr körperlich anstrengen zu müssen. Bei "Stimmt's?" muss geraten werden, ob eine Behauptung stimmt, oder ob sie erfunden ist. Am Anfang ist das Spiel sehr ausgeglichen, am Ende gewinnt aber Raab ganz klar. Jan führt aber weiterhin mit 19:17.


Nach einem musikalischen Auftritt von Katy Perry geht es weiter mit dem asiatische Brettspiel "Carrom". Es ist ein Art Billard in Brettspielform, bei dem man mit Fingerschnipsen Spielsteine (die Selben wie bei Dame oder Mühle) in Löcher schießen muss, die sich an den vier Ecken des Spielfeldes befinden. Auch dieses Spiel ist einigermaßen ausgeglichen verlaufen, auch wenn Raab immer ein bisschen besser war. Und das auch am Ende. Raab übernimmt mit 26:19 die Führung.


Im nächsten Spiel, das den Namen "Das Ei" trägt, müssen die zwei Kandidaten ein Gummi-Ei aus einer aufrechten Haltung fallen lassen. Es darf nur einmal auf dem Boden aufhüpfen und muss dann, bevor es wieder den Boden berührt, aufgefangen werden. Eine Testrunde ist diesmal nicht vorgesehen. Wer bei den zehn Versuchen am meisten das Ei fängt, hat gewonnen. Stefan beginnt und kann das Ei nicht auffangen, da es ihm weghüpft. Jan lässt das Ei auf die Seite nach unten Fallen und dadurch hüpft es nicht weg. Nach dem zweiten Fehlschlag auf der Seite von Stefan Raab, beginnt er, Jan seine Taktik zu übernehmen. Nun bleiben beide Fehlerfrei, bis kurz vor Schluss. Als Jan den Sack zu machen kann, hüpft auch ihm das Ei aus der Hand. Am Ende gewinnt er aber das Spiel und kann aufholen. Es steht nun nur noch 29:26 für Stefan Raab.


Nach einer Werbepause und Musik von den Pussycat Dolls, geht es weiter mit dem Spiel "Elektroroller". In diesem Spiel muss jeder in fünf Runden eine Strecke im Studio und den Räumlichkeiten daneben zurücklegen. Wer die beste Runde fährt, gewinnt. Wer frühere "Schlag den Raab" Sendungen gesehen hat, weiß, dass Stefan Raab solche Spiele liebt. Entsprechend gut legt er vor. Jan hat dagegen Schwierigkeiten, zumindest eine saubere Runde zu fahren. In der dritten Runde streift er sogar die Bande und fällt vom Roller. Es ist ihm aber nichts weiter passiert. Raab gewinnt auch dieses Match und führt nun mit 37:29.


Mit "Wo ist das?" folgt ein altbekanntes Spiel dieser Sendung. Es werden einzelne Fotos von Städten gezeigt und wer zuerst weiß, um welche Stadt es sich handelt, kriegt einen Punkt. Wer zuerst fünf Punkte gesammelt hat, gewinnt. Hier hat Jan leider keine Chance. Stefan siegt ganz klar und führt nun mit 49:29.


Und schon sind wir beim ersten Matchball-Spiel, welches den seltsamen Namen "Fadenessen" trägt. Beide haben das eine Ende eines langen Fadens im Mund. Am anderen Ende hängt ein Gummibärchen. Wer es zuerst schafft, den kompletten Faden inkl. Gummibärchen im Mund zu haben, ohne dabei irgendwelche Hilfsmittel wie die Hände dafür zu verwenden, gewinnt das Spiel. Hier geht es jetzt um alles oder nichts. Stefan legt gut los und ist zu beginn noch in Führung. Doch im letzten Drittel kann Jan aufholen und beide sind gleich auf. Das Publikum tobt und es ist sehr spannend. Am Ende hat dann doch Stefan die Nase vorn. Und behält die 500.000 EUR.


Diese "Schlag den Raab" Sendung war wieder absolut sehenswert und hat viele interessante Spiele vorweisen können. Gerade das letzte Spiel konnte noch einmal für großartige Spannung sorgen. Auch mit Jan hatte Raab mal wieder einen Gegner, fernab vom nullachtfünfzehn Kandidaten. Man darf sich auf die nächste Sendung am 1. November freuen, wenn es dann um eine Millionen Euro geht.


Autor: Sebastian Kuboth

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