Tommy Tricker und das Geheimnis der Briefmarken

Tommy Tricker und das Geheimnis der Briefmarken ist ein Kinder-Fantasy-Film. Die beiden Jungen Tommy Tricker und Ralph James sind große Rivalen in Sachen Philatelie (Briefmarkensammeln). Eines Tages luchst Tommy Ralph eine wertvollle Briefmarke ab. So beginnt für Ralph ein großes Abenteuer. Seine Schwester findet ein altes Briefmarken-Sammelalbum in dem ein Brief mit einer Zauberformel steckt, die es möglich macht, auf Briefmarken reisen zu können. Weiterhin erfahren sie, dass der ursprüngliche Besitzer dieses Albums seinen größten Schatz in einem Briefmarkenladen in Sidney deponiert hat. Für Ralph steht fest, dass er per Briefmarke nach Australien reisen muss, um an diese wertvollen marken zu kommen. Doch es kommt anders: Tommy kommt dahinter und schickt Ralph, der sich bereits auf der Marke befindet nach China, um nun an seiner Stelle selbst nach Australien zu reisen. Als Ralph nach seinem Umweg über China einen tag später ebenfalls in Australien ankommt, müssen die beiden Rivalen zusammenhalten, um an die wertvollen marken zu gelangen. Schliesslich geht alles gut aus und Ralph bekommt seine wertvolle Marke zurück - und sie schaffen es sogar den ursprünglichen Besitzer des Albums zu befreien, der seit 60 Jahren auf ebendieser Marke unterwegs war.


Diese an sich spannende Grundidee wurde aber leider schlecht umgesetzt, ich selbst fand den Film an einigen Stellen unnötig in die Länge gezogen und auch leicht verwirrend. Auch das Reisen auf Briefmarken habe ich mir anders vorgestellt - man hätte mehr daraus machen können. Merkwürdig ist auch, dass Tommy Tricker selbst eher der Antagonist dieses Films ist. Zumindest ist er nicht gerade das, was man sich unter einem titelgebendem Protagonisten vorstellt: Er ist ein Angeber und Betrüger. An seiner Schule vertickt er vermeintlich wertvolle Briefmarken zu überhöhten Preisen - zumindest zeigt dieser Film dass dieses Phänomen nicht erst mit den Pokémon-Karten von Nintendo aufgekommen ist, sondern schon weit vorher präsent war. Leider sind die deutschen Synchronsprecher auch teilweise schlecht gewählt und unpassend. Teilweise haben die Jungen ungewöhnlich tiefe Stimmen und sie sprechen auch sehr gekünstelt.


Positiv ist mir allerdings aufgefallen, dass man in diesem Film sehr viele unterschiedliche Briefmarken zu Gesicht bekommt und das man einen kleinen Einblick in die chinesische Kultur und Australien bekommt.


Wer sich also für Briefmarken interessiert - sei es nun als Sammler oder nur weil er sie als kleine Kunstwerke ansieht, der kann ein Auge auf diesen Film werfen, für Fantasy-Freunde ist er auch noch okay und in Ordnung, alle anderen sollten doch lieber die Finger davon lassen.


Auf der DVD selbst wurde auf Untertitel und Bonus-Material verzichtet, allerdings besteht die Möglichkeit, sich den Film in der englischen Original-Version anzusehen bzw. anzuhören.


Da die Grundidee an sich nicht schlecht ist und man einen Einblick in China und Australien bekommt und viele Briefmarken gezeigt werden, gebe ich dem Film "noch" 4 Punkte.


Wertung: 4 von 10 Punkten
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