Ich glaube auch dass man sich das aus der Zeit von 33 bis 45 nahm, was man gebrauchen konnte und was den neuen Zeitgeist nicht kreuzte. Natürlich ohne allzuviel beim Namen zu nennen. Ein gutes Beispiel ist da auch der Volkswagen, der DAS deutsche Auto wurde. Ansonsten habt Ihr das gut zusammengefasst, ich denke wir treffen die Gründe recht gut. Die Art des Konservativen war in den 50er Jahren aber schon fast vergleichslos, oder liege ich da falsch? Man könnte es schon eher mit den Moralvorstellungen und der Lebensweise der besseren Schichten aus der Kaiserzeit vergleichen. Ich denke dass gerade die Familienioberhäupter - oder sagen wir mal der Großteil der Erwachsenen (auch die Frauen haben durch den Bombenterror, die Flucht/Vertreibung, Vergewaltigungen, die Sorge, die Kinder lebend durch die harte Zeit zu kriegen viel mitgemacht) - waren so mitgenommen, traumatisiert und in ihren Idealen/Zielen aber auch durch die... wie soll ich sagen? Schmach? Unterdrückung? "Das Gesicht verloren zu haben" - also die Nicht-Ehrenvolle behandlung bzw. das Gefühl sehr viel was man hatte und woran man glaubte (soweit man im 3. Reich auf einer Linie mit den Herrschern agierte) verloren zu haben. Und eben die Gräuel die man plötzlich vorgeworfen bekommen hat. Dadurch waren viele sicherlich innerlich so dermaßen mitgenommen/zerstört, dass sie nach nichts mehr strebten und so diese konservative Art zuließen. Ihre Interessen in den Familien suchten, in den kleinen Dingen. Oder eben in der Firma.
Ansonsten finde ich es auch super, dass Conrad hier sehr bemüht ist eine anständige Diskussion zu führen.