Das Gedenkjahr 2014

  • Im vergangenen Jahr jährte sich zum 200. Mal die Völkerschlacht bei Leipzig.


    Dieses Jahr gibt es gleich 3 große Jahreszahlen, wie ich durch das "Morgenmagazin" in der ARD aufmerksam gemacht wurde:


    100 Jahre Ausbruch 1. Weltkrieg
    75 Jahre Ausbruch 2. Weltkrieg
    25 Jahre Fall der Mauer in Berlin

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Im vergangenen Jahr jährte sich zum 200. Mal die Völkerschlacht bei Leipzig.


    Dieses Jahr gibt es gleich 3 große Jahreszahlen, wie ich durch das "Morgenmagazin" in der ARD aufmerksam gemacht wurde:


    100 Jahre Ausbruch 1. Weltkrieg
    75 Jahre Ausbruch 2. Weltkrieg
    25 Jahre Fall der Mauer in Berlin


    Bei mir fing das Grausen schon im letzten Jahr an.


    Der Fall der Mauer wird untergehen, denn unsere hysterische Gesellschaft wird sich vor allem auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges konzentrieren.
    Sie wird freudig die Alleinschuldthese übernehmen - präpariert durch Medien und Politik.
    ZiGauck wird sich beim Großhandel mit reichlich Knieschonern eindecken und sich für den Abriss des Sedan-Denkmals einsetzen.
    Es wird eine neue Anti-Hindenburg-Welle einsetzen, weil er die Russen zusammen mit Ludendorff aus Ostpreußen vertrieben hat.
    Den Anfang macht Kiel, wo die erste Umbenennung von Hindenburg beginnt.


    Am 1.September werden die bekannten Wiederholungsorgien beginnen - die Bühne wird sich wie beim Theaterstück öffnen und wir müssen alle wieder so entsetzt sein, als wenn wir es zum ersten Male hören.


    Der Fall der Mauer wird vielleicht kurz vor der Wetterkarte erwähnt.

  • Was den 1. Weltkrieg angeht gab es in den letzten Wochen erfreuliche Beiträge in den Medien die die Frage aufwerfen, dass das Deutsche Reich ggf. gar nicht allein Schuld ist an dem Desaster. Von daher habe ich Hoffnung, zumindest in diesem Punkt. Siehe auch http://www.abendblatt.de/meinu…von-der-Alleinschuld.html


    Trotzdem wird man wohl nciht daran vorbei kommen, dass es sich die Medien zum Leidenschaft gemacht haben Wilhelm II, Hindenburg und Bismarck inzwischen ähnlich einzuordnen wie man es mit Hitler macht. Von daher hast Du natürlich nicht ganz unrecht.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Was den 1. Weltkrieg angeht gab es in den letzten Wochen erfreuliche Beiträge in den Medien die die Frage aufwerfen, dass das Deutsche Reich ggf. gar nicht allein Schuld ist an dem Desaster. Von daher habe ich Hoffnung, zumindest in diesem Punkt. Siehe auch http://www.abendblatt.de/meinu…von-der-Alleinschuld.html


    Trotzdem wird man wohl nciht daran vorbei kommen, dass es sich die Medien zum Leidenschaft gemacht haben Wilhelm II, Hindenburg und Bismarck inzwischen ähnlich einzuordnen wie man es mit Hitler macht. Von daher hast Du natürlich nicht ganz unrecht.


    Mit Bismarck haben sie schon angefangen.
    Er habe Frankreich in "unerträgliche Weise" provoziert, sodaß Frankreich letztendlich nichts anderes übrigblieb, als 1870 dem Deutschen Bund den Krieg zu erklären.
    Und das nur, weil eventuell ein Hohenzollernprinz die spanische Thronfolge antreten könnte.
    Das aber interessiert unsere miesen Medien nicht.
    Und die [...] werden Öl ins Feuer gießen, weil sie gegenüber Bismarck Minderwertigkeitskomplexe haben - und das nicht ohne Grund

  • Ich möchte Dich noch einmal darum bitten Beleidigungen zu unterlassen, ansonsten kommen wir an eine Sperre Deines Kontos nicht vorbei.


    Ich habe schon bei dem Thema Autokennzeichen angedeutet, mich politisch nicht mehr zu äußern.
    Aber im Bezug auf den 1.Weltkrieg wüßte ich nicht, wo eine Beleidigung von mir steht.

  • Das heutige 3sat Programm zum Thema "Europa am Abgrund" ist toll. Viele tolle Sendungen, Dokus, Filme. Auch wenn es kein vollstänidger Thementag ist, da auch andere Programmpunkte kamen.


    Was mich aber stört bestätigt Brunos aussage. Es wird so dargestellt, als wären die Monarchien, als wäre Europa, und natürlich - in erster Linie - als wäre das Deutsche Reich durch und durch verwurmt und schlecht gewesen. Auch wenn bei den Dokus selbst das dann etwas objektiver an manchen Stellen rüber kommt. Dass bei weitem nicht alles gut war ist ja keine Frage. Aber so grenzt das für mein Gefühl schon sehr an Geschichtsfälschung und Manipulation.


    Gerade der Film Das weiße Band (BRD/A/I/F, 2008) (den ich großartig finde, aber gefährlich - weil man ihn sehr leicht nach den Wünschen der heutigen Geschichtsschreibung intepretieren kann) passt leider gut dazu.


    Da lobe ich mir noch immer die Chronos-Doku "Berlin zur Kaiserzeit" aus den 80er Jahren. Mit viel Nostalgie, die meiner Einschätzung nach nicht verklärt, die Zeit aber auch nicht in falscher Form schlecht redet, ohne zu vergessen, die Armut und andere schlimmen Dinge aufzuzeigen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die Relevanz des Dokumentes einzustufen fällt mir schwer. Da ich im Netz keine Quelle bzw. kaum eine Aussage über Andennes gefunden habe, ist das aber denke ich sehr relevant. Von daher passt es gerade jetzt 100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkriegs sehr gut das zu veröffentlichen. Mal sehen ob das Zitat Beachtung findet. Es ist im Originalen noch länger, aber ich will es nicht direkt ungekürzt veröffentlichen, damit sich Interessenten in Form von Autoren, Historikern erst noch einmal bei mir melden müssen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Dieses Schriftstück ist genau das, was sich unsere "nationalen Historiker" wünschen, nämlich die These der Alleinschuld.
    Es soll den Eintritt Englands in den Krieg rechtfertigen.
    Für die antideutsche Propaganda war und ist dieses Schriftstück ein Geschenk des Himmels.
    Ich möchte wetten, daß "ganz plötzlich" noch mehr solcher Dokumente auftauchen.

  • Soweit es authentisch ist ist es immer relevant und ohne Rücksicht zu veröffentlichen. Wobei man dies natürlich auch mit britischen, amerikanischen oder französischen Gräuel tun sollte. Mir geht es bei dem Projekt um die reine Wahrheit. Und da kommt man natürlich nicht daran vorbei, dass auch etwas dabei ist, was kein gutes Licht auf manche deutsche Taten wirft.


    Im Gegenzug dazu zeigt dieses Dokument auf, dass die Deutschen diese Aktionen nicht aufgrund von eigener Unsicherheit oder Eigenbeschuss gemacht haben (wie man es heutzutage versucht zu vermitteln), sondern es offensichtlich ein organisiertes Partisanentum gab. Dass die Glocken geläutet haben und es 1,5 Stunden (!) gedauert hat, diese Situation wieder in den Griff zu kriegen zeigt auf, dass es sich nicht um 2 Einzeltäter handelte, mit großer Sicherheit auch Teile der Anwohnern involviert waren und somit solche Gegenaktionen nicht aus Langeweile entstanden sind. Ich kenne mich im Kriegsrecht leider kaum aus, deswegen weiss ich nicht wie gerechtfertigt es ist, Zivilisten in solchen Fällen zu töten. Die Aktionen auch gegen Frauen durchzuführen ist wohl mit großer Sicherheit in keiner Art und Weise gerechtfertig oder kriegsrechtlich gedeckt. Aber wie ist das sonst? Im Zweiten Weltkrieg war das Partisanentum gegen die Wehrmacht sehr groß organisiert. Hier gab es entsprechend viele Aktionen, die ähnlich sind wie die Aktion, die in dem von mir verlinkten Dokument geschildert wird. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man Partisanentum rein kriegsrechtlich einfach so über sich ergehen lassen muss.... kann da jemand mehr sagen?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Soweit es authentisch ist ist es immer relevant und ohne Rücksicht zu veröffentlichen. Wobei man dies natürlich auch mit britischen, amerikanischen oder französischen Gräuel tun sollte. Mir geht es bei dem Projekt um die reine Wahrheit. Und da kommt man natürlich nicht daran vorbei, dass auch etwas dabei ist, was kein gutes Licht auf manche deutsche Taten wirft.


    Im Gegenzug dazu zeigt dieses Dokument auf, dass die Deutschen diese Aktionen nicht aufgrund von eigener Unsicherheit oder Eigenbeschuss gemacht haben (wie man es heutzutage versucht zu vermitteln), sondern es offensichtlich ein organisiertes Partisanentum gab. Dass die Glocken geläutet haben und es 1,5 Stunden (!) gedauert hat, diese Situation wieder in den Griff zu kriegen zeigt auf, dass es sich nicht um 2 Einzeltäter handelte, mit großer Sicherheit auch Teile der Anwohnern involviert waren und somit solche Gegenaktionen nicht aus Langeweile entstanden sind. Ich kenne mich im Kriegsrecht leider kaum aus, deswegen weiss ich nicht wie gerechtfertigt es ist, Zivilisten in solchen Fällen zu töten. Die Aktionen auch gegen Frauen durchzuführen ist wohl mit großer Sicherheit in keiner Art und Weise gerechtfertig oder kriegsrechtlich gedeckt. Aber wie ist das sonst? Im Zweiten Weltkrieg war das Partisanentum gegen die Wehrmacht sehr groß organisiert. Hier gab es entsprechend viele Aktionen, die ähnlich sind wie die Aktion, die in dem von mir verlinkten Dokument geschildert wird. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man Partisanentum rein kriegsrechtlich einfach so über sich ergehen lassen muss.... kann da jemand mehr sagen?


    Also, ich kann nichts gegen Partisanenkämpfe einwenden.
    Es ist das Recht eines jeden Bürgers gegen feindliche Armeen vorzugehen.
    Es gab einiges Prozesse gegen ehemalige Partisanen, die aber vom Europäischen Gerichtshof verworfen wurden.
    Leider bekamen die Amerikaner und Engländer den Partisanenkampf nie zu spüren.


    Aber nochmals zum Ersten Weltkrieg.
    Belgien mußte als Rechtfertigung für alle Angriffe gegen das Kaiserreich herhalten.
    Die größte Propaganda geschah in England und in den USA


    Im Nachhinein ist man schlauer und könnte einfach sagen, warum mußte die Armee auch ausgerechnet den Schlieffenplan verfolgen, um Frankreich anzugreifen.


    Das aber alles ist keine Rechtfertigung für das, was Deutschland im Versailler Vertrag widerfahren ist.


    Ich hoffe doch nicht, daß sich der Zeitgeist auch hier si gewendet hat, daß sich die Leute politisch an Andrew ausrichten.

  • Nach der Haager Landkriegsordnung von 1899/1907 sind Zivilisten und zivile Einrichtungen weitestmöglich zu schonen. Die Frage des Partisanenkrieges ist aber nie befriedigend gelöst worden ... andererseits wissen wir ja, dass die kriegsrechtliche Vorgaben zum Schutz von Kulturgütern und Zivilibevölkerung spätestens im Zweiten Weltkrieg von allen Seiten weitgehend ignoriert worden sind.
    Eine Anlage aus dem Jahr 1907 fordert laut Wikipedia Folgendes:

    Zitat

    Der Artikel 1 legt die Gültigkeit der Gesetze, der Rechte und Pflichten des Krieges für die Angehörigen des Heeres, von Milizen und von Freiwilligenkorps unter den Bedingungen fest, dass (1) an ihrer Spitze jemand steht, der für seine Untergebenen verantwortlich ist, (2) sie ein festes und erkennbares Abzeichen tragen, (3) sie ihre Waffen offen führen und (4) sie die Gesetze und Gebräuche des Krieges beachten.

    Weiter heißt es:

    Zitat

    Im Artikel 2 wird darüber hinaus auch der Bevölkerung von nicht besetzten Gebieten der Kombattantenstatus zugestanden, sofern ihr keine Zeit geblieben ist, sich entsprechend den Vorgaben des Artikels 1 zu organisieren. Darüber hinaus müssen kriegführende Zivilpersonen die Gesetze und Gebräuche des Krieges beachten und laut der Fassung von 1907 ihre Waffen offen führen.

    Wir wissen, dass das in der Praxis des Partisanenkrieges eigentlich nie der Fall war, da die Partisanen dadurch ihren wichtigsten Vorteil - Aufgehen in der Zivilbevölkerung verspielt hätten.
    Auf der anderen Seite ist natürlich ganz klar, dass ein Vorgehen, wie es in dem Schriftstck geschildert wird ("der Kompanie Befehl gegeben wieder zurück über die Brücke zu gehen in die Stadt und zu morden, ganz egal was es war, ob Mann oder Frau"), allen Grundsätzen der humanitären Kriegsführung widerspricht und zweifellos ein Kriegsverbrechen ist.

  • Noch etwas zu Deinen Anmerkungen, Bruno

    Für die antideutsche Propaganda war und ist dieses Schriftstück ein Geschenk des Himmels.
    Ich möchte wetten, daß "ganz plötzlich" noch mehr solcher Dokumente auftauchen.

    Man könnte daraus eine Unterstellung herauslesen, der fragliche Sammler habe hier ein "fingiertes Dokument" in die Hände bekommen, digitalisiert und publiziert. Das hast Du aber sicherlich nicht gemeint, oder?


    Ich halte es für den schwersten Fehler der politischen Rechten, dass sie deutsche Kriegsverbrechen fast immer konsequent abgeleugnet haben und nicht wahrhaben wollten. Dabei müssten die Rechten die ersten sein, die vor Scham im Boden versinken - denn die Linken, die sagen doch:
    "Nieder mit Deutschland! Nie wieder Deutschland! Deutschland verrecke!"
    Die müssen sich also gar nicht betroffen fühlen.


    Dagegen müsste es gerade im Interesse der politischen Rechten sein, diese Dinge nicht totzuschweigen, sondern zu dokumentieren, was wann wo und warum geschehen ist.
    Dass solche Funde ggf. für antideutsche Interressen instrumentalisiert werden, will niemand bestreiten. Aber wie soll man deiner Meinung nach mit Dokumenten dieser Art verfahren?
    Sie verschweigen?
    Nicht veröffentlichen?
    Gar verbrennen?


    Dann wärst Du meiner Meinung nach kein Stück besser als die Leute, die unser Vaterland beschimpfen und verdammen.


    Ich hoffe doch nicht, daß sich der Zeitgeist auch hier si gewendet hat, daß sich die Leute politisch an Andrew ausrichten.

    Meinungen können sich wandeln, in die eine oder in die andere Richtung, und das ist auch gut so. Der Mensch sollte sich seine Lernfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten.

  • Vielen Dank für die Ausführungen, Detlef.


    Also Partisanen sind für mich in erster Linie ganz klar gegen jede Kriegsregel. Ein Krieg ist natürlich stets etwas grausames - und gerade deshalb sollte er - soweit möglich - nach gewissen Regeln ablaufen, sonst artet es schnell aus und Gräuel sind Tür und Tor geöffnet. Das Problem ist, dass die Grenzen fließend sind. Also ich würde sagen, dass Partisanen gerechtfertigt sind, wenn ein Land ohne Grund überfallen wird. Nur wird im Grunde in der eigenen Propaganda es fast immer so dargestellt als wäre man der Unschuldige und als wäre man überfallen worden. Nach der Logik kann man keinen Partisanen es übel nehmen, wenn er seine Heimat verteidigen möchte. Ebenso würde ich sagen, dass ein Partisanentum nachvollziehbar ist, wenn der Gegner sich an keine Kriegsregeln hält. Hier sind die Grenzen auch schwammig - wer hat angefangen? Es schaukelt sich schnell hoch (siehe Russlandfeldzug).
    Im Falle von Belgien kann man die Partisanen verstehen, im Sinne von "Belgien ist neutral und das Deutsche Reich hat uns überfallen". Aus deutscher Sicht hatte man kaum eine Wahl und hat versucht das auf guter ebene zu lösen. Die deutschen Truppen waren sicher bemüht in Belgien (es war schließlich für den eigenen Vorteil, weil man sich nicht in Belgien aufhalten wollte, um Frankreich schnell zu schlagen) keine großen Probleme zu schaffen.


    Von daher finde ich, dass das ein sehr schwieriges Thema ist. Wie Detlef schon richtig sagt, war Andennes ein Kriegsverbrechen der Deutschen. Ich kenne mich zwar mit dem Kriegsrecht nicht aus, aber wenn ohne Rahmenbedingungen alles ermordet werden soll was einem in die Finger kommt (und das noch als Befehl von oben) ist nicht tragbar.


    Dass so ein Dokument gefälscht sein könnte schließe ich nicht aus. Ich bin mir aber sicher, dass es echt ist. Und im Zweifel hat jeder die Möglichkeit es bei mir einzusehen und im zweifel kann man das auch professionell beleuchten um die Authentizität festzustellen. Leider konnte ich (noch) nicht raus finden, wer der Autor war. Aber ggf. tauchen ähnliche Dokumente auf, die die Geschehnisse ebenfalls schildern und man anhand der gleichen Schilderungen die Authentizität feststellen kann.


    Die Wahrheitsliebe ist für mich ein großes Bedürfnis. Und gerade das ist ja das, was die Verwurmtheit unserer Politik und Gesellschaft ausmacht. Das Lügel, verdrehen und heucheln. Und wenn man sich der Wahrheit verpflichtet gehören auch unangenehme Wahrheiten dazu. Sonst schafft man sich eine Märchenwelt. Wenn man so etwas vertuscht, bietet man doch nur eine Angriffsfläche, dass man als Lügner und Vertuscher dargestellt wird, was die eigene Glaubwürdigkeit für immer beschädigt, sodass man als jemand der für eine gute Sache kämpft sein Vorhaben direkt vergessen kann.


    Im Falle vom Andenne-Dokument ist mir aber wichtig, dass eben die ganze Wahrheit aufgezeigt wird. Deswegen ist wichtig, dass betont wird, dass dieses Kriegsvebrechen nicht geschehen ist, weil ein paar deutsche Soldaten sich im Vollrausch versehentlich selbst beschossen haben. Sondern, dass offenbar ein organisierter und großangelegter Partisanenangriff dem voraus gegangen ist. Wie man das wertet, muss jeder selbst wissen. Die Reaktion der deutschen Truppen die darauf folgte, ist uneingeschränkt erschreckend.


    Bruno schrieb, dass die Propaganda immer wieder auf Belgien zurück gegriffen hat. Sind aus Frankreich oder Russland eigentlich ähnliche Geschehnisse überliefert?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

    Einmal editiert, zuletzt von Vogel Specht ()

  • Vielen Dank für die Ausführungen, Detlef.




    Bruno schrieb, dass die Propaganda immer wieder auf Belgien zurück gegriffen hat. Sind aus Frankreich oder Russland eigentlich ähnliche Geschehnisse überliefert?


    Das soll wohl heißen: Ähnliche Kriegsgreuel wie in Belgien.
    Also gleich auf die negative Schiene setzen.


    Fakt ist, daß es ein Greuel in den masurischen Gebieten gab - von seiten der Russen.
    Die Ortschaften waren teilweise restlos zerstört z.B. Lyck
    Dank Ludendorff und Hindenburg aber wurden die Russen zurückgeschlagen (Tannenberg-Schlacht).
    Wahrscheinlich wird darum heute der Name Hindenburg in den Städten getilgt.


    Die zerstörten Städte wiederum dank Partnerschaften aus dem übrigen Reichsgebiet (u.a. Schlesien) viel schöner wieder aufgebaut.


    Ein vergessener Aspekt nebenbei:
    Dank des Sieges der kaiserlichen Armee über Russland erlangte Polen seine Souveränität.
    Wie die Polen dies dankten, ist im Verlauf der Geschichte bis 1939 bekannt.