Der Dieb von Bagdad (GB, 1940)

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    Ein blinder junger Mann wird auf der Straße durch eine fremde Frau angesprochen, die ihn in ihr Haus einlädt und ihm Speisen verspricht. Im Haus der Frau erzählt der Blinde der Frau seine Lebensgeschichte: Als Kalif Ahmad regierte er über die Stadt Bagdad, aber eigentlich führte sein Großwesir Jaffar die Geschäfte und unterdrückte das Volk brutal. Eines Tages geht Ahmad nachts verkleidet auf die Straßen von Bagdad, um zu erfahren, wie die Menschen über ihn denken. Dabei stellt ihm sein Wesir eine Falle und lässt ihn für verrückt erklären. Er landet im Gefängnis und lernt den jugendlichen Dieb Abu kennen. Beide sollen am nächsten Morgen hingerichtet werden. Mit Hilfe Abus gelingt ihnen jedoch die Flucht nach Basra.

    In Basra regiert ein Sultan, dem sein Spielzeug wichtiger ist als sein Volk. Eifersüchtig versteckt und verschleiert er seine wunderschöne Tochter vor jedem Mann und lässt deshalb jeden umbringen, der sie zu Gesicht bekommt. Eines Tages erblickt Ahmad die Prinzessin zufällig und verliebt sich sofort in sie. Er schleicht sich heimlich in den Garten des Palastes und versteckt sich auf einem Baum. Dort trifft er auf die Prinzessin, die sich auch sofort in ihn verliebt. Am nächsten Tag taucht Jaffar, der sich inzwischen zum Kalifen von Bagdad ernannt hat, im Basra auf und schenkt dem Sultan ein neues Spielzeug, ein fliegendes Pferd. Als Gegenleistung soll die Tochter des Sultans seine Frau werden. Die Prinzessin verabscheut allerdings Jaffar und flieht verkleidet auf ihrem Pferd aus dem Palast. Währenddessen werden Ahmad und Abu im Garten gefangen genommen und dem Sultan vorgeführt. Jaffar fühlt sich bedroht und benutzt deshalb seine magischen Fähigkeiten. Er nimmt Ahmad sein Augenlicht und verwandelt Abu in einen Hund. Die Prinzessin wird von einem Sklavenhändler gefasst und an den Sultan verkauft. Als sie den Palast betritt, fällt sie in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nur durch die Anwesenheit Ahmads wieder erweckt werden kann.

    Hier endet die Erzählung des blinden Ahmad gegenüber der fremden Frau, wobei er nicht ahnt, dass es sich bei der es um Jaffars Agentin Halima handelt. Ahmad wird von Halima zu der Prinzessin geführt und erlöst sie aus ihrem Schlaf. Die Prinzessin muss entsetzt feststellen muss, dass ihr Geliebter nun blind ist. Jaffar entführt die erwachte Sultanstochter auf ein Schiff, segelt davon, entdeckt den verzauberten Abu als Hund an Bord und lässt ihn in den Ozean werfen. Jaffar offenbart der Prinzessin, dass der Fluch um Ahmads Blindheit nur gebrochen werden kann, in dem Augenblick, in dem sie sich von ihm umarmen lässt. In ihrer tiefen Liebe zu Ahmad lässt die Prinzessin das emotionslos durch den erregten Jaffar geschehen. Ahmad, der gerade als Bettler im Hafen Geschichten erzählt, bekommt auf einmal leuchtende Augen, was seinen Zuhörern, die das bemerken, als höchstes Wunder erscheint. Die Schwärze vor seinen Augen weicht einem kurzen Nebelschleier und er kann auf einmal wieder sehen. Der an Land geschwommene Hund Abu bekommt, sich triefend nass schüttelnd, seine menschliche Gestalt wieder, noch die Leine um den Hals.

    Ahmad, der diese Ereignisse und ihre Bedeutung erkennt, verfolgt mit Abu in einem kleinen Segelboot den verhassten Magier. Jaffar indes beschwört einen Sturm herauf, der ihr Boot vernichtet. Beide werden getrennt: Abu wird an einen einsamen Strand gespült. Dort erlöst er einen gewaltigen Dschinn aus einer an den Strand gespülten Flasche, die er unwissentlich öffnet. Dieser war 2000 Jahre in der Flasche eingesperrt und verbannt. Zunächst will der Riesendschinn Abu wie ein Insekt zertreten, dieser lockt ihn jedoch mit einer List wieder in die Flasche und lässt ihn erst erneut heraus, nachdem der Dschinn ihm im Namen des Herrschers aller Geister schwört, ihm nichts anzutun, außerdem wolle er Abu obendrein noch drei Wünsche erfüllen. So bekommt der ausgehungerte Abu als ersten Wunsch Bratwürste, wie sie seine Mutter zu machen pflegte, dann fliegt ihn der Dschinn zu einem Palast, auf dem höchsten Gipfel des höchsten Berges der Welt. Dort wird das allsehende Auge, ein magischer Kristall, aufbewahrt. Abu bezwingt eine Monsterspinne und erlangt den Kristall. In diesem sieht er, wie Ahmad in einem zerklüfteten Gebirge klettert und lässt sich vom Dschinn als zweiten Wunsch dorthin bringen.

    Um dem Einfluss Jaffars zu entkommen, sucht die Prinzessin die Hilfe ihres Vaters, des Sultans von Basra. Der Sultan wird daraufhin von Jaffar mit dem magischen Spielzeug einer silbernen Tänzerin, die Halima ähnelt, beschenkt – und wenig später von dem Spielzeug erdolcht. Ahmad und Abu sehen im Kristall, wie Jaffar die Prinzessin mit Hilfe einer magischen blauen Rose dazu bringt, Ahmad zu vergessen und sich in Jaffar zu verlieben. Ahmad verflucht sein Leben, gerät mit Abu in Streit und dieser wünscht ihn unbedacht nach Bagdad. Prompt erfüllt der Dschinn ihm diesen Wunsch und fliegt, nun endgültig frei, schallend lachend davon.

    Abu bleibt entsetzt im Gebirge zurück. Wütend zerbricht er das allsehende Auge. Das Gebirge gerät ins Wanken, Felsen stürzen herab, auch Abu fällt entsetzt in einen wirbelnden Abgrund. Die Landschaft verändert sich, es erscheinen ihm ein Zeltlager, darin sehr alte weise Männer, die ihm offenbaren, sie hätten zweimal 2000 Jahre auf ihn gewartet, weil er das Kind sei, das dem Wunder aufgeschlossen ist und sie somit, die dereinst aus Gram über die Schlechtigkeit der Menschen zu hartem Stein wurden, wieder zum Leben erweckte. Abu ist zwar sichtlich gerührt, erklärt aber, er sei doch nur ein kleiner Dieb, nun erfährt der Junge von den weisen Alten, er ist der Auserwählte. Sie schenken ihm eine magische Armbrust, den Bogen der Gerechtigkeit, dessen Pfeile ihr Ziel nie verfehlen, wenn sie im Kampf gegen die Ungerechtigkeit abgeschossen werden. Den fliegenden Teppich allerdings möchte der Anführer der weisen Männer für sich behalten, um dereinst von ihm ins Paradies gebracht zu werden. Abu bittet Gott um Vergebung und stiehlt den Teppich, um seinen Freund zu retten. Der weise Alte beobachtet heimlich und wohlwissend lächelnd den letzten Diebstahl Abus, damit die Prophezeiung im Glauben des unterdrückten Volkes an den Erlöser sich erfülle.

    Ahmad ist in Bagdad angekommen. Seine Liebe führt zwar dazu, dass sich die Prinzessin doch an ihn erinnert, aber beide werden von Jaffar zum Tode verurteilt. Kurz vor der öffentlichen Hinrichtung erscheint Abu gemäß der Volkslegende auf dem Teppich:

    „Einst wird ein Knabe kommen aus dem Blau des Himmels und er wird sein der Niedrigste der Niedrigen und wird auf einer Wolke sitzen und die Wolke wird sein wie ein herrlicher Teppich unter ihm! Und von der Höhe des Himmels wird er den Tyrannen töten, mit dem Pfeil der Gerechtigkeit!“

    Es ist höchste Not, Ahmad wird bereits auf den Richtblock gezerrt. Abu erschießt als erstes den schon das Schwert ausholenden Henker mit einem Armbrustschuss. Das Volk erkennt in ihm seinen Erlöser und es kommt zu einer spontanen und erfolgreichen Revolte gegen Jaffars Schreckensherrschaft. Dieser versucht, auf dem fliegenden mechanischen Pferd zu fliehen, wird jedoch von Abu durch einen Schuss mit der Armbrust und dem Pfeil der Gerechtigkeit getötet.

    Ahmad und die Prinzessin wollen heiraten, und Ahmad verkündet seinem Volk, dass er Abu zum Wesir machen wird und ihn auf die besten Schulen schicken will. Das ist für Abu zu viel, er springt auf seinen fliegenden Teppich und verabschiedet sich damit, seinem nächsten Abenteuer entgegenzufliegen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Dieb_von_Bagdad_(1940)

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