Verschwundene Stars

  • Na immerhin :thumbup:

    Ja, das stimmt. Ich hatte mir die Gebührenordnung nachträglich angeschaut und mit 30€ gerechnet. Aber vielleicht haben sie anerkannt, dass es sich um einen Fall von öffentlichem Interesse handelt. Organoeda hatte mit den Tipp gegeben, die Mail entsprechend zu formulieren.

    Eigentlich wollte ich mit Lili Dominici weitermachen. Aber von der weiß ich ja noch weniger als von Thea Steinbrecher 💁‍♂️

    Bei Thea Steinbrecher könnte eine kleine Hoffnung immer noch das Familiengrab Steinbrecher auf dem Alten Südfriedhof sein. Sie muss ja nicht in München gestorben sein. Oder sie hat doch unter einem anderen Namen irgendwo gelebt.

    Allerdings gibt es beim Alten Südfriedhof keine Friedhofsverwaltung, weil der schon in den 40er Jahren aufgelassen wurde :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Hier das Autogramm der Stummfilmschauspielerin Ria Mabeck, die zwischen 1919 und 1921 in mindestens fünf Filmen ihres Manns Ludwig Beck auftrat. Wie schon erwähnt: Mit bürgerlichem Namen hieß sie Maria Beck. Geboren wurde sie angeblich am 8. 9. 1894. Ihr Todesjahr ist unbekannt.


    Wenn unser Administrator seinen Namen nach dem gleichen System wie Ria Mabeck ändern würde, hätten wir hier übrigens einen "Gel Vospecht". Ein anderes Forenmitglied hier wäre "Talgie Nosfan". Und einen "Ry Carklips" gäbe es hier auch noch :D:D

  • Ich habe vor einigen Wochen ein Autogramm der Schauspielerin Hilda Rosch auf ebay gefunden. Im Internet stand nur sehr wenig über sie und keiner ihrer Filme war online zu finden.

    Das einzige was ich herausfinden konnte, ist das sie zwischen 1928 und 1931 in mindestens 7 Filmen auftrat. Danach verliert sich ihre Spur, warum ihre Karriere so abrupt endete und was sie vor ihrer Filmkarriere tat ist unbekannt. So weit so unspektakulär. Ein deutsches Starlet, welches nach ihrer kurzen Karierre verschwand und mittleweile komplett vergessen ist. Allerdings gibt es einige Details die ich interessant finde, zum Beispiel hat sie in ihren Filmen größere Rollen gespielt. In ihrem ersten, "Der Unüberwindliche" hatte sie eine Hauptrolle, und in ihrem zweiten spielte sie mit Harry Liedtke. Dazu gibt es recht viele Postkarten mit ihr, mehr als mit anderen Starlets. Das deutet ja darauf hin das es ein gewisses Interesse an ihr gab

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  • Zitat von Classic Vamp

    Ich habe vor einigen Wochen ein Autogramm der Schauspielerin Hilda Rosch auf ebay gefunden. Im Internet stand nur sehr wenig über sie und keiner ihrer Filme war online zu finden.

    Ja, Hilda Rosch ist mir auch schon öfter untergekommen. Von ihr findet man vergleichsweise viele Karten, obwohl ihre Karriere nur so kurz war. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass sie zum Star aufgebaut werden sollte und dann am Tonfilm gescheitert ist. Einen anderen Grund kann ich mir nicht denken.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ja, Hilda Rosch ist mir auch schon öfter untergekommen. Von ihr findet man vergleichsweise viele Karten, obwohl ihre Karriere nur so kurz war. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass sie zum Star aufgebaut werden sollte und dann am Tonfilm gescheitert ist. Einen anderen Grund kann ich mir nicht denken.

    Das denke ich auch, ist ja sehr oft passiert. In Hollywood hat man ja sehr viele europäische Schauspielerinnen als "Neue Garbo" beworben (Gwili Andre, Anna Sten, Greta Nissen...) und ist fast immer gescheitert

  • Das denke ich auch, ist ja sehr oft passiert. In Hollywood hat man ja sehr viele europäische Schauspielerinnen als "Neue Garbo" beworben (Gwili Andre, Anna Sten, Greta Nissen...) und ist fast immer gescheitert

    Ich finde es sowieso auffällig, wie kurz teilweise die Karrieren populärer Darstellerinnen und Darsteller waren. Das gilt zum Teil ja sogar für Stars.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich wollte hier mal wieder Lili Dominici nach vorne holen. Sie spielte u.a. die blinde Schwester des Protagonisten von Nerven. In Zeiten, in denen soviel Wert auf Inklusion gelegt wird, fällt auf, wie tapsig und ungeschickt sie gezeichnet ist. Ich schätze, dass da die Spenglersche Weltsicht des Regisseurs zum Ausdruck kommt.

    Ich vermute, dass man da wohl wieder mal in München bei der Forschung ansetzen könnte - aber wo :?::?::?:

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Peggy Norman (1911-1933) wär vielleicht auch so ein Fall. Der einzige Film, den ich von ihr gesehen habe und der verfügbar ist, ist "Der Zinker". Alle anderen Filme mit ihr sind völlig vergessen und werden bis heute selbst in den wichtigsten Filmseiten noch immer totgeschwiegen (z.B. "Der Herr Kanzleirat" oder "Donauwalzer").

    Möglicherweise steht Peggy Norman jetzt doch zurecht hier im Thread. Ich hatte auch immer gedacht, sie sei 1933 gestorben, laut Wikipedia heiratete sie aber 1940 in der Emigration in England den ehemaligen Regisseur Fritz Wendhausen :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Diese Karte ist auch heute gekommen. Eben habe ich voller Überraschung gesehen, dass Iris Arlans Lebensdaten auch nicht bekannt sind 8| 1935 war sie neben Karl Valentin in Erich Engels' Kirschen in Nachbars Garten zu sehen. Diese Karte ist aber deutlich älter, nämlich aus dem Ross-Jahrgang 1929/30.

  • Das sind (endlich 😅) Rina Marsa und Wilhelm Dieterle. Rina Marsa wurde angeblich im Januar 1904 im Kaukasus geboren. Die Legende will, dass sie während der russischen Revolution fliehen musste und zwischenzeitlich als Mannequin arbeitete, ehe sie 1928 von Erich Pommer verpflichtet wurde. Ihren letzten Film drehte sie 1932. Über ihren weiteren Lebensweg ist derzeit nichts bekannt.

    Die Erfahrungen mit anderen verschwundenen Stars haben uns aber natürlich auch gelehrt, dass sich Biographien plötzlich ziemlich ändern können, wenn sich jemand ranmacht und verschwundene Lebenswege ausgräbt.

  • Nachdem Organoeda den Artikel von Maria Widal aktualisiert hat, möchte ich hier noch einige Dinge aus seinem Wikipedia-Artikel zu ihr hier ergänzen. Aufgeführt haben wir sie in diesem Thread ja schon. Geboren wurde sie als Meta Louise Erdmuthe Gohn am 28.12.1888 in Danzig. Ihre Karriere lief insbesondere zwischen 1914 und 1919 als Luzzy Werren in Dänemark und Maria Widal in Deutschland ab. Nach 1934 ist ihr Leben im Moment nicht rekonstruierbar.


    Die angehängte Karte spricht für ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein ;) Auf der Rückseite fragt ein Fan höflich um ein Autogramm, und statt einer vernünftigen Widmung pflaumt sie ihn an, dass die Karte nicht "gut" sei. Auch wenn sie damit natürlich recht hat, insbesondere wenn man an ihr phantastisches Aussehen denkt, kann der Fan ja wohl am wenigsten dafür 💁‍♂️ Ihr wäre es ja wohl kaum lieber gewesen, wenn er ihr ein Paparazzi-Foto geschickt hätte ^^ Aber mich freut es auf der anderen Seite auch wieder. So hat sie mehr auf die Karte geschrieben als üblich war :S

  • Danke dafür. Über Notizen oder andere Schriftstücke von Filmschaffenden freue ich mich immer ganz besonders. Ich teile Maria Widals Kritik allerdings nicht, da mir dieses Motiv besser gefällt als die anderen, die ich bisher von ihr zu sehen bekam... :)

    Als ich letztens angekündigt habe, ihren Verbleib nach 1933 vielleicht bald klären zu können, war ich leider etwas zu vollmundig. Wie Grete Ly inzwischen recherchiert hat, handelte es sich bei meiner Spur um einen Irrläufer. :(

  • Als ich letztens angekündigt habe, ihren Verbleib nach 1933 vielleicht bald klären zu können, war ich leider etwas zu vollmundig. Wie Grete Ly inzwischen recherchiert hat, handelte es sich bei meiner Spur um einen Irrläufer. :(

    Schade :(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Danke dafür. Über Notizen oder andere Schriftstücke von Filmschaffenden freue ich mich immer ganz besonders. Ich teile Maria Widals Kritik allerdings nicht, da mir dieses Motiv besser gefällt als die anderen, die ich bisher von ihr zu sehen bekam... :)

    Schade, dass du das dem Fan nicht mehr mitteilen kannst. Ich weiß ja nicht wie der auf die Antwort reagiert hat. Aber glücklich ist er bestimmt nicht gewesen.

    Ich wenn so eine Antwort bekommen hätte, wäre früher total frustriert gewesen. Heute würde ich eine Karte mit so einem Kommentar auf der Stelle entsorgen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass sich Maria Widal an den ausgeprägten schwarz-weiß-Kontrasten auf ihrem Gesicht gestört hat.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich finde das halb so schlimm, da ich es weniger als Kritik am Fan auffasse, sondern mehr am Fotografen. Aber es stimmt: Man rechnet vermutlich nicht mit einem solchen Kommentar. ;)

    Vielleicht hatte der Fan ja auch nicht so dünne Nerven wie ich und hat das Ganze entspannter genommen ^^

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich hab mal wieder eine Aufgabe für unsere Rätselfreunde ;) Bella Polini ist seit 1926 verschwunden. Wenn es wirklich stimmt, dass sie adlig war, müsste da doch was zu machen sein :/ Ich würde aber nicht darauf schwören, dass das angegebene Geburtsjahr wirklich so stimmt :rolleyes:

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich habe grad gelesen, dass auch Hilde Jennings eine Kandidatin für diesen Thread hier ist. Ab den 30er Jahren beginnt ihre Biografie zu verschwimmen... Angeblich war sie zwischen 1941 und 1955 in Haft =O