US-Wahlkampf 2016 - Trump/Clinton

Also ich muss schon sagen, ich bin maßlos enttäuscht. Nicht über die Kandidaten der Demoktaten und Republikaner, denn die sind einfach beide selten schlecht und daher möchte ich sie hier auch mal ausklammern. Enttäuscht bin ich über die Wähler. Wie war es nur überhaupt möglich diese beiden Nieten durch die Vorwahlen und in den Hauptwahlkampf zu bekommen.

Dazu kommt, dass beide Parteien trotz der offensichtlichen mangelnden Eignung ihrer Kandidaten für das Präsidentenamt nicht die Reißleine gezogen haben.

Aber was mich wirklich enttäuscht, ist, dass selbst bei dieser Wahl kaum ein akmerikaner sein Kreuz für einen Drittkandidaten platziert hat. Ich denke, der CIA-Mann McMullin wäre hier von allen Beteiligten noch die beste Alternative gewesen. Schade, schade. Das erinnert mich irgendwie immer wieder an die Episode der Simpsons als die beiden Außerirdischen die Plätze der Präsidentschaftskandidaten einnehmen und trotzdem keiner einen dritten Kandidaten wählt, weil dies ja Stimmenverschwendung wäre.

Nun gut. Wir werden sehen.

Und Russland:
Ja clinton hätte da noch mehr provoziert.
Bleibt die Frage, wie Donalds Ego reagiert, wenn er mekrt, dass sein Freund Putin nicht so will, wie er das gern hätte. Ich befürchte, das kann sich auch ganz leicht hochschaukeln.

Zitat von No Nick

Mich wundert irgendwie, dass keiner etwas schreibt. Ist jemand zufrieden mit dem Wahlausgang?

Mir kommt es ein wenig wie bei der Brexit-Abstimmung vor, es gibt schon Proteste gegen Trump. Hinterher will's wieder keiner gewesen sein.

Nebenbei hat sich Steinmeier, was seine eigenen eventuellen Ambitionen auf das Präsidentenamt angeht, nicht gerade empfohlen. Eine Gratulation zum Wahlsieg hat er vermieden. Das ist kein guter politischer Stil, ob man den Mann nun mag oder nicht. Selbst Hillary Clinton hat gratuliert und beide haben versöhnliche Töne heute angeschlagen.

Aber wieder mal ist das Land tief gespalten. Die Wahl von Einzelpersonen ist keine gute Idee. Parteien zu wählen, ist weniger emotional. Selbst wenn Trump das Land einigen will, glaube ich nicht, dass er es kann. Doch wollen wir erst einmal schauen, wie er sich macht. Was er jetzt braucht, ist ein Vertrauensvorschuss.

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[quote='No Nick',index.php?page=Thread&postID=171320#post171320]Mich wundert irgendwie, dass keiner etwas schreibt. Ist jemand zufrieden mit dem Wahlausgang?

Warum wundert dich das?
Es sah so aus, als wenn das Thema niemanden interessierte.
Und warum sollte man sich dann die Mühe machen, einen Text abzufassen.

Nur soviel: Im Grunde genommen ist es mir schnurzegal, wenn die Amerika gewählt haben, denn es ist allein ihre Angelegenheit.

Die BRD aber mußte natürlich ihren Senf dazugeben: eine künstlich erzeugte "German Angst" - wie bei einigen bekannten von mir.
Ich konnte mir nicht verkneifen diese anschließend zu warnen, sich häufig umzuschauen, on ihnen nicht Ronald Trump folgt.

Schadenfreude empfinde ich für das BRD-Establishment.
Haben die Amerikaner doch tatsächlich einen Kandidaten gewählt, der nicht bundesdeutschen Erwartungen entsprach.

Die Tochter von Til Schweiger will ihre amerikanische Staatsbürgerschaft zurückgeben, wenn Trump Präsident wird..
Das wird Trump so beindrucken, daß er Frau Clinton doch noch bitten wird, Präsidentin zu werden.

Meister Specht:

Nicht ganz korrekt
Ins TV-Duell kommt auch jeder Drittkandidat, wenn er in Umfragen 15% erreicht Leider eben landesweit. McMullin hat beispielsweise in Utah sehr gut abgeschnitten und über 20% geholt. Als Mormone hatte er da natürlich Heimvorteil.

Dass jemand Präsident werden kann, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung sich für einen anderen Kandidaten entschieden hat, hat mich schon 2000 bei Gore/Bush aufgeregt. Nun gut, sowohl Republikaner als auch Demokraten hätten in den vergangenen 16 Jahren die Möglichkeit gehabt dieses absurde Wahlsystem zu reformieren. Scheinbar hat es niemanden gejuckt. Nachdem nun 2x in Folge die Demokraten dadurch zu Schaden gekommen sind, lernen sie vielleicht daraus, wenn sie das nächste Mal an der Macht sind. Das "Winner takes it all"-Prinzip ist ja sowas von schwachsinnig.
Man schaue sich nur Florida an: knapp 4,5 Mio Wahlberechtigte haben ihr Kreuzchen bei den Demokraten gesetzt; reichlich 4,5 Mio bei den Republikanern. Womit lässt es sich denn erklären, dass dann alle Wahlmänner zu 100% die Republikaner vertreten. Absoluter Irrsinn.

Zitat von Vogel Specht

Seit ich denken kann, geht es politisch bergab. Die Wiedervereinigung habe ich als Kind noch waage miterlebt, aber nur unbewusst. Danach nur gesellschaftlicher Zerfall, EU, Euro, (so banal es auch kingt, aber ich habe das in der Kindheit/Jugend genau in diesem Kontext voll mitbekommen und war da auch dagegen) Rechtschreibreform, steigende Arbeitsloenzahlen, in dem Zusammenhang auch lügen lügen lügen, heucheln usw. Immer mehr (Denk)verbote, Vorschriften, Moralkeulen, Geschichtsfälschungen, Meinungsdiktate, beeinflussung von Medien und Wissenschaft. Herabwirtschaften von Staaten und Regionen, Zerstörung der Natur, andererseits das instrumentalisieren des Klimawandels, Griechenlandhetze, Russlandhetze, Bankenrettungen, CETA, TTIP, Kriege in Iran, Lybien, Syrien, arabischer Frühling, Ukrainekonflikt usw usw usw. Und kein Ende in Sicht. Der eventuelle Asustieg Englands aus der EU und nun diese historische Wahl in den USA sind die ersten großen Ereignisse, die mal wieder in eine andere Richtung gehen. Wo das endet kann man nicht sagen. Ich genieße aber, zu sehen, dass es wohl (soweit es nicht gesteuert/gewollt=verschwörungstheorien ist) doch noch freie Wahlen gibt, und vorallem frei denkende Menschen, die nicht der Hetze in den Medien auf den Leim gehen und sich eigene Gedanken machen.

Ach, jetzt geht das wieder los. Das ringt mir - gerade zu so später Stunde - nur ein müdes Lächeln ab.

Woher du die steigende Arbeitslosenzahl nimmst, weiß ich allerdings nicht. Die ist in Deutschland ziemlich genau so hoch wie vor 25 Jahren. Und gegen den arabischen Frühling kannst du nicht ernsthaft etwas haben. Der ist zwar weitgehend gescheitert, aber kein arabischer Machthaber kann sich mehr in sein Wolkenkuckucksheim zurückziehen und glauben, sein Volk stünde hinter ihm.

Zu Denkverboten und Meinungsdiktaten sage ich lieber nichts. Das ist ein wenig so, als wenn man darauf besteht, rot sei grün, und dann wird man überfahren. Klar, sie haben dann ihren Kopf durchgesetzt. Und wofür? Wir werden sehen. Ich sage voraus, und ich bin nicht der einzige, dass die USA in den nächsten vier Jahren weit zurück geworfen werden, insbesondere innen-, sozial- und gesellschaftspolitisch.

Zitat

Schau Dir nur die unvorteilhaften Fotos an die die Medien verwenden, wenn man bei der google Bildersuche nach Donald Trump sucht. Das zeigt, wie erbärmlich hier manipuliert wird. Und nein, ich bin keni Fan/Freund von Trump. Dazu kenne ich ihn und sein Wirken zu wenig.

Ich glaube, der ist wirklich so hässlich, auch wenn er jedes Jahr die Miss Universe-Wahlen organisiert. Aber wegen Schönheit ist noch keiner gewählt worden, oder glaubst du, Angie lässt die Männerherzen schmelzen?

Zitat von Vogel Specht

Die Arbeitslosenzahlen werden zurechtmanipuliert, allein die 1 EUR-Tätigkeiten, ab nem bestimmten Alter fällt man nicht mehr in die Statistik usw usw usw

Es ist halt nicht jeder arbeitslos, der keine Arbeit hat, weil er keine sucht. Wenn wir das jetzt ganz streng rechnen wollen, haben wir 37,16 Millionen Arbeitslose, inklusive Rentner, Kinder, Millionäre, Pensionäre etc. pp.

Zitat

Arabischer Frühling wurde uns natürlich als demokratischer Kraftakt der Bevölkerungen der jeweiligen Staaten verkauft, nicht als Destabilisierungsaktionen der regionen.

Mit der Einstellung kannst du die Sonne als Ozonproduzent, Süßigkeiten als Zahnkiller, das gute Buch als Waldvernichter sehen. Man kann alles, wirklich alles schlechtreden, indem man einfach behauptet, es sei nicht so. Aber wenn die Sonne scheint, ist es erst einmal warm, außer im Januar vielleicht.

Wenn dir das Leben eine Zitone gibt, dann mach Limonade draus, aber du zweifelst erst einmal an dem Vitamingehalt.

Ich finde, das geht so nicht. Man muss nicht hinter allem eine Verschwörung sehen, dass es in Wirklichkeit ganz anders gemeint war. Bist du denn noch nie auf die Idee gekommen, dass die Araber es einfach satt haben, bevormundet zu werden? Hattest du echt den Eindruck, die Region soll destabilisiert werden? Ausgerechnet der arabische Raum? Da kannst du ja gleich ein Kernkraftwerk im Himalaya bauen! Das ist ja fast so, als würde jemand eine Rollstuhlrampe sehen und behaupten, das sei in Wirklichkeit eine Treppe.

Ja, alles ist schlecht, und trotzdem geht es uns so gut wie nie, obwohl die glücklichsten Menschen angeblich in Bangladesch wohnen. Ich glaube es nicht, aber wenn dem so wäre, sollten wir uns das Land zum Vorbild nehmen.

Zitat von Vogel Specht

Genau. Und genau so kann man die Zahlen leicht so beeinflussen, dass sie besser aussehen. Ein Millionär ist natürlich ein anderer Arbeitsloser als ein Rentner und als jemand der in eine 1-EUR-Tätigkeit gedrängt oder an Maßnahme x und y teilnimmt.

Das einzige, was daran irreführend ist, ist der Begriff: Nicht jeder Arbeitslose sucht Arbeit. Darum müsste es Arbeitssuchende heißen. Das würde den Spielraum zumindest stark einschränken. Es muss auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass wir so viele Vollbeschäftigte haben wie noch nie.

Zitat

Tue ich nicht.

Wenn nicht, bist du zumindest auf dem Weg dahin.

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...? Ich verstehe nicht ganz was Du mir sagen willst. Dass es keinen Grund gibt diese Regionen zu destabilisieren? Dann sind die US-Streitkräfte im Nahen Osten auch nur um seit 30 Jahren dort Friedensarbeit zu leisten?

Nur indirekt. Ziel ist der Frieden, aber zu den Bedingungen Israels. Doch deshalb kann man keine Destabilisierung in der Region gebrauchen. Die sitzen eh schon alle auf einem Pulverfass. Im Gegenteil: Der Arabische Frühling kam bei den USA nicht so gut an, weil dadurch Mubarak, der als größter Stabilitätsfaktor galt, gestürzt wurde. Aber weil die USA auch als Demokratie-Exporteur gelten, mussten sie das hinnehmen. Doch der Krieg in Syrien steht der stabilen Lage sehr im Weg. Ob es gut ist, dass Trump Putin so mag, weiß ich nicht, aber vielleicht kann man sich ja auf eine gemeinsame Strategie verständigen, so dass auch dort wieder Frieden einzieht.

Zitat

Ich fasse es nicht. Du glaubst eine Schlagzeile/Umfrage (oder was es war) nicht? Du alter Verschwörungstheoretiker

Moment! Ich hab's relativiert!

Zitat

Wusstest Du, dass es tatsächlich ein Land gibt, bei denen es den Herrschern in erster Linie darum geht, dass ihre Einwohner glücklich sind? Sie messen sozusagen kein BIP, sondern das Glück im Land. Ganz frei soll es dort auch nicht sein, aber das finde ich einen richtig guten Ansatz Wobei Glück natürlich relativ ist, deswegen ist eine Statistik über die glücklichsten Menschen schwer zu verwirklichen. Jemand der 30 Jahre lang Krieg miterlebt hat ist in der neu erblühten Friedensphase sicher in großer Armut glücklicher als jemand aus der westlichen Oberschicht der sich ärgert, dass er sein Sohn in sein Luxusauto einen Kratzer gemacht hat.

Dann sollten wir uns beide daran ein Vorbild nehmen und das in die Welt hinaustragen. Als Nichtverschwörungstheoretiker sozusagen.

Zitat von Vogel Specht

Ich trage gerne meinen Teil dazu in die Welt hinaus Und tue dies auch im rahmen meiner Tätigkeiten in gewissen Rahmen, was mich sehr stolz macht.

Sehr richtig, ich mach's nicht anders.

Zitat

Bzgl. den Zielen der USA im arabischen Raum belassen wir es dabei. Sonst gehts hier bald wieder rund

Wie du willst.

Also ich muss jetzt mal sagen, dass ich im Moment vorsichtig positiv überrascht bin von Mr. Donald
Warten wir mal ab, ob er sein Präsidentengehalt nur spendet, damit er in der Bevölkerung positiv dasteht und in einer Reihe mit Hoover und Kennedy genannt zu werden, oder ob er wirklich vorhat das Land auch nach allgemeiner Auffassung zu verbessern.
Von all zu populistischen Forderungen ist er ja nun bereits etwas zurück getreten, vielleicht auch, weil ihm "seine" eigene Partei klar gemacht hat, dass sie nicht jeden Schwachsinn mittragen... Lassen wir uns überraschen.

Donald Trumpf hat vor der Wahl gesagt, das Ergebnis könnte manipuliert werden. Genau das wird jetzt untersucht, und prompt sagt er, das Wahlergebnis sei zu respektieren.. Das spricht für alles, nur nicht für seine Glaubwürdigkeit.

Allerdings auch nicht für die der Frau Clinton, die angekündigt hatte, das Ergebnis zu akzeptieren, nun aber eine Neuauszählung unterstützt.

Das bestärkt mich in meiner Vermutung, dass es die USA leider nicht mehr fertig bringen, wenigstens einen brauchbaren Kandidaten aufzustellen. Peinlicher geht's kaum.

Nun ja. Es würde mich schon stark wundern, wenn die Neuauszählung noch eine entscheidende Veränderung mit sich bringen würde.
Aber immerhin ist die gute Frau Stein mal in den Medien... Das ist etwas, was sie vor der Wahl in dem Umfang nicht geschafft hat

Irgendwie fand ich es gut, dass Trump mit der taiwanesischen Präsidentin telefoniert hat. Er ist noch nicht einmal im Amt und schon protestiert Peking in Washington deswegen.

Meine Meinung dazu: Well done, Donald! Ich verstehe sowieso nicht, warum sich die Chinesen so anstellen, nur weil es noch ein zweites China gibt. Ich verstehe auch nicht, warum nicht das demokratische China als einzig legitimierte Regierung gilt. Wahrscheinlich, weil's angesichts der gigantischen Volksrepublik keine Mehrheit darstellt. Aber in Rot-China gibt es auch keine demokratisch legitimierte Regierung, nur Kommunisten.

Das geht doch in anderen Ländern auch: Zwei koreanische Staaten, früher auch zwei jemenitische und deutsche Staaten. Das ging doch auch. Außerdem ist die Hälfte von dem, was wir hier kaufen, aus Taiwan, die andere Hälfte aus China oder Japan. Wenn Taiwan aus Protest nichts mehr ausliefert, stünden wir ganz schön da.

So, mittlerweile ist Donald Trump ja schon ein paar Tage im Amt und hat so viele gegen sich aufgebracht, wie es nur geht.

Selbst sein Vorgänger George W. Bush, auch nicht gerade als Liebling der Massen aus dem Amt geschieden, teilt gegen Trump aus, wie es die Tagesschau formuliert.

Das ist in jedem Fall ein großer Fehler, sich gegen die Medien zu stellen. Wenn er einen wenigstens halbwegs brauchbaren Berater hätte, würde dieser ihm sicher davon abraten, so weiterzumachen.

Hat er überhaupt einen?