Reboots/Remakes: ebenfalls Kult oder Müll?

  • In letzter zeit gibt es sehr viele Reboots oder Remakes von alten Filmen, Serien oder Trickproduktionen. Einige der Remakes können dem Original bei weitem nicht das Wasser reichen - man hätte sie besser nicht produzieren sollen. Gerade bei Trickproduktionen "muss" ein Remake im "modernen Animationsgewand und entsprechend zeitgemäß" sein (3D Computeranimation); als Beispiel Peterchens Mondfahrt oder Wie Anna und ihr Bruder das Universum retten (D/A, 2022).


    Zitat

    Vom Märchen Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz aus dem Jahr 1912 gibt es bereits zwei Verfilmungen: einen Fernsehfilm in Schwarz-Weiß aus dem Jahr 1959 und eine Zeichentrickadaption von 1990. Beide erscheinen aus heutiger Sicht schon lange überholt und wenig attraktiv für den Nachwuchs, der kunstvoll Animiertes und am Computer Aufgehübschtes gewöhnt ist. Wohl auch deshalb machte man sich an eine Neuverfilmung der Geschichte um den Maikäfer Herrn Sumsemann. Doch gelungen ist das nicht.

    ...

    https://www.cinema.de/film/pet…s-mondfahrt,10525200.html

    https://www.kino-zeit.de/film-…peterchens-mondfahrt-2022


    Gerade der 2. Satz im Zitat ist das Problem: wenn ein Film in Schwarz/Weiss ist oder noch in mühsamer Handarbeit und von sehr vielern Künstlern und Zeichnern gezeichnet und produziert wurde, ist das "aus heutiger Sicht schon lange überholt und wenig attraktiv für den Nachwuchs"? Man kann sie auch an die alten Filmen, Serien oder Trickproduktionen gewöhnen, denn wir (die Generation, die die ersten Filmen, Serien oder Trickproduktionen gesehen haben, vor den Remakes) müssen auch mit der heutigen Generation die, für uns "wenig attraktiven", 3D CGI Neuproduktionen ansehen.


    Was denkt ihr darüber ?

    R.I.P. Steve Jobs, Robin Williams, Udo Jürgens, Demis Roussos, Joe Cocker, Leonard Nimoy, Christopher Lee, Omar Sharif, Satoru Iwata, Achim Mentzel, David Bowie, Prince , Muhammad Ali, Götz George, Bud Spencer, Tamme Hanken, Manfred Krug, Robert Vaughn, George Michael, Carrie Fisher, John Hurt, Roger Moore, France Gall, Aretha Franklin, Burt Reynolds, Montserrat Caballé, Stan Lee, Doris Day, Karel Gott, Ariane Carletti, Jan Fedder & Akira Toriyama !

    Einmal editiert, zuletzt von IceFox ()

  • Da möchte ich ein gutes Beispiel nennen: Ben Hur. Der 1. und 2. (Remake) sind Kult :):thumbup::thumbup: Der 3. =O:thumbdown:

    Der 1. Film- das Original 1925- hat erstaunliche Effekte. Überzeugt mit Schauspiel-Kunst. Tolle Kostüme. Sehr guter Film.

    Der 2. 1959- ist selbstverständlich schon in Farbe, mit Ton und hat tolle Schauspieler, harmoniert und läuft perfekt rund.

    Den 3. 2016- fand ich furchtbar- obwohl man gerade hier Effekte/Tricks hatte wie nie zuvor- fand ich ihn seelenlos und langweilig, und die Schauspieler weder überzeugend, noch sympathisch ?( Habe ihn nicht mal zu Ende geschaut.

    Ich hoffe es folgt kein 4. Film. Falls doch- dann sollten als Hauptdarsteller "Judah Ben-Hur" Liam Neeson und als "Messala" Mark Wahlberg genommen werden. Die bringen die Personen dann auch überzeugend rüber.

  • Laut der Wikipedia Seite des Romans gibt es:


    Ben-Hur (Theaterstück) wurde am 29. November 1899 am Broadway in New York City uraufgeführt.

    Ben Hur (1907) ist ein Stummfilm-Kurzfilm.

    Ben-Hur (1925) ist ein MGM-Stummfilm

    Ben-Hur (1959)

    Ben Hur (Film 2003) ist ein animierter Direct-to-Video-Film mit der Stimme von Charlton Heston

    Ben Hur Live ist eine Bühnenadaption von 2009.

    Ben Hur (TV-Miniserie) von 2010.

    Ben-Hur (2016)


    https://en.wikipedia.org/wiki/…lm,_radio,_and_television

    R.I.P. Steve Jobs, Robin Williams, Udo Jürgens, Demis Roussos, Joe Cocker, Leonard Nimoy, Christopher Lee, Omar Sharif, Satoru Iwata, Achim Mentzel, David Bowie, Prince , Muhammad Ali, Götz George, Bud Spencer, Tamme Hanken, Manfred Krug, Robert Vaughn, George Michael, Carrie Fisher, John Hurt, Roger Moore, France Gall, Aretha Franklin, Burt Reynolds, Montserrat Caballé, Stan Lee, Doris Day, Karel Gott, Ariane Carletti, Jan Fedder & Akira Toriyama !

  • Ein Reboot ist für mich nichts anderes als ein völlig anderer Film und wird auch so gewertet. Ich bewerte ihn möglichst unabhängig.

    Bei absoluten Kultklassikern ist es aber imo quasi vorprogrammiert das die Erwartungshaltng nicht eingehalten werden kann.

    Auch ist die Existenz von Rebbots mitunter fraglich, wenn sie entweder dem Original so ähnlich sind das es keinen Grund für eine Neufassung gibt, oder andererseits so unähnlich das es sowie nur noch den Titel gemein hat und man das Gefühl hat man wolle nur auf einen Zug aufspringen.


    Sinnvoll finde ich es vor allem dann, wenn Filme mit vielen Special Effects auf die neueste Technik gebracht werden oder Handlungen in eine modernere Zeit gelegt werden. Es ist durchaus ein Unterschied zu sehen wie Protagonisten mit Handy und Internet anders handeln (müssen) als ohne.


    Wie gesagt, es kommt aber immer stark auf das Einzelwerk an.


    Bei Ben Hur ist der begriff "Reboot" aber sowieso nicht ganz korrekt. Der Film basiert auf einem Roman und damit ist jede Verfilmung wieder eine neue Interpretation der Romanvorlage. Der begriff Reboot wird meines Wissens nur für Neuauflagen verwendet, deren Ursprungsversion schon immer ein Film/Serie war.


    Anders wiederum die CGI-Versionen von Heidi, Biene Maja oder Wicki. Das sind wieder Reboots, weil sie nicht irgendeine Version der Bücher erzählen, sondern klar an das Aussehen der Zeichentrickfilm-Vorgänger angelehnt sind.


    Am wichtigsten ist mir aber, das die Originalversion nach dem Reboot noch problemlos erhätlich sein muss. Dann kann es meinetwegen so viele Reboots geben wie man will, die alte Version besteht ja weiter.

    "Der Mensch hat drei Wege klug zu handeln:

    Durch Nachdenken: Das ist der edelste.

    Durch Nachahmen: Das ist der einfachste.

    Durch Erfahrung: Das ist der bitterste."


    Konfuzius