Bilder von eurer Stadt

  • Keine Ahnung. Aber wohl mindestens 80er Jahre, ggf. 70er Jahre.


    Das ist die Seite zum Anliegen: https://www.facebook.com/Bahnh…ertheres-678183105646294/


    Meine Großeltern haben den Bahnhof noch oft genutzt. Von einen Onkel (der wo anders wohnt udn auch wo anders herkommt) hat mir mal eine Fahrkarte geschenkt von einer Fahrt von Schonungen nach Obertheres, die er noch hatte.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die Reichstagskuppel ist oben offen. Zum Zeitpunkt, als das Bild entstand, tobte ein heftiges Unwetter über Berlin. Nicht unproblematisch, soll aber mehr Licht in den Plenarsaal bringen. Und Erleuchtung kann man dort absolut gebrauchen. :D



    Ach so: Der Plenarsaal selbst hat ein (Glas-)Dach.

  • Nicht direkt ein Bild von meiner Stadt, aber Berlin liegt nur wenige Meter hinter mir. Ich befinde mich hier auf dem ehemaligen Kolonnenweg, wo die Grenztruppen der DDR einst ihre Kontrollgänge machten. Seit 25 Jahren wandere ich in unregelmäßigen Abständen diesen Weg. Die Bäume, die ihr hier seht, sind damals gerade erst gesetzt worden, waren noch sehr klein. Heute sind sie fast alle beschädigt. Neu ist allerdings die Asphaltierung des Weges, das muss erst diesen Sommer passiert sein:


  • Wenn man genau hinsieht, erkennt man rechts an den Bäumen viele kahle Stellen und jede Menge totes Holz zwischen den noch stehenden Bäumen. Über die Ursache kann ich nur spekulieren, ich weiß aber, dass Nadelbäume ohnehin sehr empfindlich sind, weshalb eigentlich immer ein Mischwald empfohlen wird.


    Vielleicht war es aber auch politisch gewollt. Nadelbäume wachsen schneller. Vorher war ja alles freies (Schuss-)Feld, so war es auch noch, als ich den Weg vor 25 Jahren das erste Mal gegangen bin. Heute sieht es aus, als hätte der Wald immer schon da gestanden. Nur vereinzelte Gedenktafeln zeigen, wie es früher dort aussah.

  • Heute habe ich etwas, das man vielleicht bei den touristischen Allerlei nicht findet: der Fichtebunker. Er befindet sich in Kreuzberg und wurde 1874 als Gasometer in Betrieb genommen, was man ihm heute noch ansieht. Da in den 1920er Jahren zunehmend elektrische Energie Standard wurde, war der Gasometer obsolet und wurde, mit den anderen drei, die auf dem Areal standen, stillgelegt und geriet in Vergessenheit.


    Während des 2. Weltkrieges wurde er zum Bunker umgebaut. Keine einfache Aufgabe, denn runde Bunker gab es bis dahin nicht, man betrat also architektonisch und ingenieurtechnisch Neuland. Das Ergebnis war schon beeindruckend: Bis zu 3 m dicker Stahlbeton verstärkte die Wände. Die Versorgung mit Luft war so konzipiert, dass selbst im Falle eines Giftgasangriffes nur saubere Luft von außen in den Bunker gelangen konnte, verbrauchte Luft entweichen konnte, ohne Schadstoffe eindringen zu lassen. Der Dieselmotor, der das Ganze antrieb, funktioniert übrigens heute noch! Der Bunker wurde beheizt, sanitäre Anlagen und auch eine Krankenstation waren vorhanden. Am 03.02.1945 (an dem Tag wurde eines der schwersten Luftangriffe auf Berlin geflogen) wurde der Bunker von 2 Bomben direkt getroffen, trug aber keine nennenswerten Schäden davon.


    Eingerichtet wurde der Bunker für Mütter mit Kindern, die jederzeit, auch wenn es keinen Alarm gab, den Bunker mit einem zugeteilten Ausweis betreten durften. Der Hintergrund war keineswegs Fürsorge, sondern die Erhaltung von Arbeitskräften, Männer waren ja an der Front. Bei Fliegeralarm wurde der Bunker für alle geöffnet, in Spitzenzeiten waren bis zu 36.000 Menschen eingepfercht, konzipiert war er für 6.000 Personen.


    Nach dem Krieg diente der Bunker als Kindergarten, Altenheim, Obdachlosenasyl, Jugendarrestanstalt und Flüchtlingsunterkunft. Aus hygienischen Gründen wurde der Bunker 1963 geschlossen und diente fortan der Lagerung der sog. Senatsreserve, das waren haltbare Lebensmittel, falls die Sowjetunion West-Berlin erneut abriegeln sollte. Die letzte Senatsreserve wurde übrigens an die notleidende Sowjetunion 1991 geliefert, aber nicht mehr aus diesem Bunker, der ab 1988 wieder leer stand.


    2002 wurde er an Investoren verkauft, die unter der alten Gasometerkuppel Loftwohnungen errichten ließ und sie für ca. 1 Mio. € an gut betuchte Interessenten verkaufte. Der Verein Berliner Unterwelten e.V. bietet Führungen durch den Bunker an. Nicht ganz leichte Kost, aber sehr interessant, wenn auch nicht ganz billig. Je nach Teilnehmerzahl kostet es mindestens 11 €. Letzten Freitag habe ich so eine Führung mitgemacht. Leider war das Fotografieren nicht gestattet, daher nur ein Bild von außen.


    Das war jetzt hoffentlich nicht zu viel Text. :huh:


  • Nein! Nicht zuviel Text! Sauspannend :) Ich finde Berlin sowieso interessant. Und auch solche architektonischen Geschichten, gerade im Wandel der Zeit und auch im Wandel der Nutzung.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Nein! Nicht zuviel Text! Sauspannend :) Ich finde Berlin sowieso interessant. Und auch solche architektonischen Geschichten, gerade im Wandel der Zeit und auch im Wandel der Nutzung.


    Ja, das stimmt, und du bist nicht der einzige: Die junge Frau, die uns durchgeführt hat, kam aus Oberbayern. :)

  • Das besondere am Fernsehturm ist, dass er auch von sehr weit weg gesehen werden kann, teilweise auch von außerhalb Berlins. Ich habe mal zwei Bilder eingestellt (hätte noch viel mehr): Das erste zeigt den Turm vom S-Bahnhof Hackescher Markt aus, etwa 900 m entfernt. Das zweite Bild entstand gestern auf dem Tempelhofer Feld, aus etwa 10 km Entfernung:



  • Es ist ja für die Marzahner eine abgenudelte alte Platte, dass "ihr" Stadtteil als Synonym für die DDR-Plattenbauten herhalten muss. Diese Aufnahme zeigt den dörflichen Charakter, den Marzahn bis weit in die 1970er Jahre hinein noch hatte. Heute ist noch dieser Dorfkern erhalten.


    Ratet mal, von wo aus ich diese Bilder gemacht habe: