Die Prostitution (D. 1919)

  • "Die Prostitution" war ein zweiteiliger deutscher Aufklärungsfilm der in mehreren Episoden am Beispiel verschiedener Mädchen vor den Gefahren der Prostitution "warnt". Er wurde während der Aussetzung der Zensur nach dem Ersten Weltkrieg gedreht. Die wissenschaftliche Beratung oblag dem Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld. 1922 wurde nach einigem gerichtlichen Hin und Her die Zerstörung des Films angeordnet. Wenn man dem Österreichischen Filmarchiv glauben darf, ist der Film seitdem nicht mehr aufzufinden, was sehr schade ist, denn abgesehen von der Thematik, konnte er mit einer Fülle an äußerst interessanten Darstellerinnen und Darstellern aufwarten, Stars wie Werner Krauß oder Anita Berber, Gussy Holl, Ilka Grüning oder Conrad Veidt, aber auch Schauspielerinnen, die erst in letzter Zeit wieder in den Vordergrund gerückt sind wie Rita Clermont oder Grete Freund oder auch das ehemalige russische Hoffräulein Kissa von Sievers - nach dem wohl immer noch fleißig "gegraben" wird. An der Kamera stand Karl Freund, was natürlich auch einiges versprechen dürfte.

    Wenn ich mir diese Liste so anschaue, habe ich die leise Hoffnung, dass hier nicht nur nach dem Prinzip "so wenige Kopien wie möglich und so viele Aufführungen wie das Material gerade noch hergibt" gearbeitet wurde, sondern dass das Projekt ambitionierter war und vielleicht doch noch irgendwo zumindest einige Fragmente des Films entdeckt werden könnten.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Grete Ly  sisterandi  Carry Klips  parufamet: Wie sieht es denn nach euren Kenntnissen aus? Ist der Film tatsächlich seit gut 100 Jahren verschwunden, oder hat er zwischendrin wenigstens ein kleines "Lebenszeichen" von sich gegeben?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Der Film hat bei imdb ganze 5 Punkte. Sehr sinnvoll bei einem Film, den seit über 100 Jahren niemand mehr zu Gesicht bekommen hat X/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)