Der Film schildert in Form einer Chronik die wechselhafte Geschichte einer großbürgerlichen Wiener Klavierbauer-Familie in der Zeit von 1888 bis 1945. Das Schauspielerensemble wird angeführt von dem Ehepaar Paula Wessely und Attila Hörbiger sowie dessen Bruder Paul Hörbiger.
Der Film ist ein Spiegel der gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen im Verlauf dieser 60 Jahre. Er bewegt sich im Spannungsfeld Fortschritt und Tradition, Bewahrung und Vernichtung. Die Figur des Engels mit der Posaune dient dabei als mahnendes Symbol der Bewahrung dessen, was im Sinne des Films als erhaltenswert anzusehen ist: der Glaube an Gott und an die Macht der Musik, der Erhalt und die Respektierung menschlicher Werte, der Friede in politischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Bereits im Prolog wird angedeutet, dass diese Mahnung in zunehmendem Maße missachtet wird; diese Missachtung findet in der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges ihren Höhepunkt. An allen Stellen des Films, bei denen auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderung hingewiesen wird, wird zum Kommentar auch der Engel eingeblendet.
Der Film wurde im Nachkriegsösterreich zu einem großen Publikumserfolg und zum besten Film des Jahres erwählt. Der Filmproduzent Alexander Korda drehte 1950 eine englische Fassung (The Angel With the Trumpet).
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Engel_mit_der_Posaune