Die Koffer des Herrn O.F. (1931)

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    Die deutsche Kleinstadt Ostend lebt im Dornröschenschlaf vor sich hin und scheint unberührt von den Ereignissen draußen in der großen, weiten Welt. Eines Tages stranden dreizehn Koffer im Ort, die mit den Initialen „O.F.“ beschriftet sind. Gleichzeitig wurden in der einzigen Herberge der Stadt, dem Grand Hotel, sechs Zimmer vorbestellt. Diese Ereignisse lassen die Honoratioren innerlich vibrieren. Der zu erwartende Gast scheint offensichtlich schwerreich zu sein, kommt womöglich eine bedeutende Persönlichkeit in das verschlafene Nest? Der Bürgermeister und mehrere Geschäftsleute wollen jedenfalls die sich abzeichnende Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen und bereiten sich darauf vor, den Unbekannten würdig und mit allen Ehren zu empfangen. Der Zeitungsredakteur Stix hat daraufhin den Einfall und streut mit dem Bauunternehmer Stark das Gerücht, dass es sich bei dem potenten Gast nur um den Milliardär Oscar Flott handeln kann, der für Ostend hochfliegende Baupläne mit sich führt.

    Stix und Stark haben richtig spekuliert: Die Zeitungsauflage schießt daraufhin in die Höhe, und Stark wird nun mit Bauaufträgen überschüttet. Aus dem verschnarchten Nest wird in kürzester Zeit eine Boomtown. Trotz der Tatsache, dass Herr O.F. noch immer nicht in Ostend aufgetaucht ist, nimmt der allgemeine Aufschwung immer mehr an Fahrt auf. Scheinbar alle Bürger werden zu Profiteuren aufgrund eines einzigen, simplen Gerüchts. Damit aber der ganze Hype nicht wie eine Seifenblase zerplatzt, muss nun unbedingt Herr O.F. her. Doch niemand kennt ihn, niemand weiß, wie er aussieht noch wer wirklich hinter diesem Kürzel steht. Und so fällt das Los auf den Sohn des Wirts, der in Maskerade auftritt und sich auf Anraten seines „Leibarztes“ gleich nach seiner Ankunft erst einmal „erschöpfungsbedingt“ in seine Suite zurückzieht.

    Die Ostender sind beruhigt: Herr O.F existiert tatsächlich und ist angekommen. Der Boom kann weitergehen. Nach einem Jahr ist aus dem verschlafenen Ostend eine quirlige Großstadt mit Nachtclubs und anderen Unterhaltungsetablissements geworden. Die Banken wie die Stadtverwaltung in Person des Bürgermeisters haben alle Hände voll zu tun. Die Bürgermeistertochter hat sich mit dem Bauunternehmer Stark, nunmehr eine sehr gute Partie, verlobt, bleibt aber häufig allein, weil auch er sich vor Arbeit nicht mehr retten kann. Selbst eine Weltwirtschaftskonferenz befasst sich mit dem „Phänomen Ostend“, und man fragt sich, wie es zu diesem Wirtschaftswunder inmitten der Weltwirtschaftskrise kommen konnte. Stix und Stark sehen jetzt eine Gelegenheit, ihre eigene Erfindung, das Phantom „Herr O.F.“, „sterben“ zu lassen. Man braucht ihn schlicht nicht mehr. Bald ist er in Ostend vergessen, lediglich sein Boulevard der 13 Koffer erinnert noch an ihn. Da interessiert es auch niemanden mehr, dass die Koffer eigentlich für das belgische Ostende bestimmt waren und nur irrtümlich hier gelandet sind…


    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Koffer_des_Herrn_O.F.

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