Postman (1997)

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    Im Jahre 2013 sind die Vereinigten Staaten nach einem Bürgerkrieg, in dem auch Nuklearwaffen eingesetzt worden sind, verwüstet und politisch zerfallen. Die Überlebenden werden in ihren verstreuten Siedlungen von einer Gruppe paramilitärisch organisierter Banditen, die sich selbst als Holnisten bezeichnen, terrorisiert und ausgebeutet. Ein namenloser Fremder zieht in dieser Zeit mit seinem Maultier durch das Land und verdient sich Essen und Unterkunft mit Theateraufführungen, bei denen er meist Shakespeare-Stücke spielt. Bei einem dieser Auftritte trifft er auf die Armee der Holnisten. Er wird gegen seinen Willen rekrutiert und muss ihnen beitreten. Nach einiger Zeit kann er den Holnisten und ihrem Anführer, einem Warlord, der sich Bethlehem nennt, jedoch entkommen.

    Durch Zufall findet der Wanderer auf seiner Flucht in einem Autowrack eine alte Postuniform und beschließt spontan, sich als Postbote der Wiederhergestellten Vereinigten Staaten auszugeben, um sich in der befestigten Siedlung Pineview ein warmes Essen und eine Unterkunft zu verschaffen. Die Bevölkerung von Pineview ist nach anfänglicher Skepsis von der Auslieferung der alten Briefe begeistert und fängt an, ihm zu glauben. Auf einer Feier kommt die junge Frau Abby zum Postman und bittet ihn, mit ihr zu schlafen, um ein Kind zu zeugen. Da ihr Mann unfruchtbar ist und Leihvaterschaften innerhalb eines Ortes oft problematisch seien, sei er als nur selten anwesender Postbote der ideale „Samenspender“. Nach anfänglichem Sträuben stimmt der Postman schließlich zu. Vom Sheriff der Stadt verwiesen, zieht er am nächsten Tag weiter, hat in der Nacht aber noch durch Zufall und eher unwillig den jungen Mann Ford Lincoln Mercury aus Pineview zum Postboten gemacht. Dieser ist von der Idee des Postdienstes begeistert und wird einer seiner glühendsten Anhänger.

    Bethlehem erfährt bei einem Überfall auf Pineview von dem angeblich eingerichteten Postdienst, brennt das von Mercury hergerichtete Postamt nieder, ersticht Abbys Mann und entführt diese. Er verfolgt daraufhin die Spur des Postman. Dieser führt nichtsahnend seine Masche als Postbote weiter und besucht immer neue Siedlungen. In der Siedlung Benning, die sich – motiviert durch die angeblich wiederhergestellten Vereinigten Staaten – den Holnisten widersetzt, trifft er dann auf Bethlehems Armee. Bethlehem, der sich durch die lateinische Redewendung Hannibal ante portas mit dem Feldherrn Hannibal aus Karthago gleichstellt, überfällt trotz Friedensbemühungen seitens des Postmans die Siedlung und brennt sie nieder. Abby kann einen Wachmann überwältigen und mit dessen Sturmgewehr weitere niederschießen, dabei auch die Exekution des Postmans verhindern. Gemeinsam erkämpfen sie die Flucht, er wird jedoch dabei angeschossen. Der Winter bricht herein und er verbringt diesen mit Abby, die ihn gesund pflegt, in einer abgelegenen Hütte in den Bergen. Die beiden kommen sich nur wenig näher, da Abby immer noch um ihren Mann trauert, den Postman als willens- und antriebsschwach erlebt und obendrein durch sein Holnisten-Brandmal misstrauisch wird.

    Im Frühjahr ziehen beide erneut los und begegnen der jungen Postbotin Ponytail. Während des Winters hat Ford auf eigene Faust einen Postdienst eingerichtet und weitere junge Menschen motiviert, sich ihm anzuschließen. Sie haben einen Postdienst aufgebaut, der bereits viele Siedlungen versorgt. Der Postman spielt das mehr widerwillig als begeistert mit und lässt sich zum Beauftragten des angeblichen Präsidenten der Wiederhergestellten Vereinigten Staaten machen. Der Postdienst richtet immer mehr Postrouten ein und ermöglicht so den vereinzelten Siedlungen und ihren Bewohnern wieder eine Kommunikation miteinander, weswegen diese neue Hoffnung gegen die Holnisten schöpfen.

    Bethlehem, der in seinem früheren Leben ein Vertreter von Kopiergeräten war, ist erzürnt, dass der Postman den Postdienst aufgebaut hat. Das kursierende Gerücht, dass ein neuer Präsident gewählt wurde, ist eine Bedrohung seiner Machtbasis, weswegen er einen Krieg gegen den Postdienst beginnt. Nachdem Bethlehem einige Postboten und mehrere Bewohner einer Siedlung hat umbringen lassen, beendet der Postman den Postdienst, weil er nicht die Verantwortung für noch mehr Menschenleben übernehmen will. Mit der schwangeren Abby verlässt er das Gebiet, um die Aufmerksamkeit Bethlehems von den Menschen dort abzulenken.

    Als Ford einen letzten Brief an Bethlehem übermitteln will, wissend, dass er danach hingerichtet wird, ist Bethlehem zunächst siegessicher und will den Krieg beenden. Als Mercury jedoch kurz vor der Erschießung einem anderen, ihm unbekannten Postboten begegnet und sich dieser als Postzusteller der Wiederhergestellten Republik Californien vorstellt, erkennt Bethlehem, dass die Idee des Postmans um sich gegriffen hat und der Widerstand gegen seinen Despotismus auch ohne ihn weitergehen wird. Unter Bezugnahme auf die Redewendung Tabula rasa führt er daher den Krieg fort, während der Postman mit Abby flieht. In der Siedlung Bridge City, die vom ehemaligen Musiker Tom Petty geführt wird, erkennt der Postman, dass er immer noch von Bethlehem verfolgt wird und sich ihm stellen muss, wenn er Frieden haben will. Er rekrutiert viele ehemalige Postzusteller und gewinnt weitere Männer und Frauen, die sich ihm anschließen.

    In der finalen Schlacht stehen sich Postboten und Holnisten als Kavallerie gegenüber, wobei Bethlehems Armee wesentlich besser ausgerüstet ist. Der Postman beruft sich auf Bethlehems alte Clanregeln, die jedem Rekruten der Holnisten eingebläut wurden. Demnach hat jedes Clanmitglied das Recht, den amtierenden Führer zum Duell zu fordern. Bethlehem unterliegt im Duell gegen den Postman und wird schließlich von seinem Stellvertreter erschossen, als er versucht, den Postman hinterrücks zu töten. Der Postman kehrt zu Abby zurück.

    Der Film endet mit einem Zeitsprung ins Jahr 2043 in der Siedlung St. Rose. Die Zivilisation ist in den Vereinigten Staaten dank der Handlungen des Postman zurückgekehrt und Hope, die Tochter von Postman und Abby, enthüllt dort ein Denkmal, welches den auf einem galoppierenden Pferd reitenden Postman darstellt, wie er einen Brief von einem kleinen Jungen ergreift (eine Szene, die im Film tatsächlich vorkommt). Voller Stolz ruft einer der erwachsenen Gäste in die Menschenmenge: „Das war ich!“


    https://de.wikipedia.org/wiki/Postman_(Film)

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