Das süße Leben / La Dolce Vita (I/F, 1960)

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    Marcello Rubini ist ein Boulevard-Journalist mit Schriftstellerambitionen. Der Frauenheld ist auf der Jagd nach den „süßen“ Geheimnissen der Prominenz auf der Via Veneto mit ihren exklusiven Nachtclubs und Cafés, in denen das nächtliche Leben pulsiert. Immer umringt von einem Schwarm Fotografen, die seiner Fährte in der Hoffnung auf eine gute Geschichte beziehungsweise einen guten Schuss folgen, bewegt sich Marcello durch das sommerliche Rom. Am Anfang sieht man ihn in einem Helikopter sitzen, der die Ankunft einer Christusstatue im Vatikan mit einem anderen Helikopter begleitet. Marcello versucht mit einigen Frauen auf einem Hausdach Telefonnummern auszutauschen, aber der Hubschrauberlärm erweist sich als zu stark.

    Eines Abends begegnet Marcello in einem Nachtclub der wohlhabenden, aber vom Leben gelangweilten Erbin Maddalena. Sie machen einen nächtlichen Streifzug durch Rom mit dem Cadillac und lassen eine ärmere Prostituierte in ihr Auto einsteigen. Marcello und Maddalena verbringen die Nacht gemeinsam in der bescheidenen Wohnung der Frau. Am nächsten Morgen kehrt Marcello in seine Wohnung zurück und muss feststellen, dass seine Verlobte Emma während seiner Abwesenheit einen Suizidversuch unternommen hat. Auf dem Weg und auch noch im Krankenhaus erklärt er ihr seine Liebe und fragt sie panisch, warum sie sich das Leben nehmen wollte. Während er im Krankenhaus wartet, dass Emma aufwacht, versucht er nochmals Maddalena anzurufen.

    Sylvia, ein schwedisch-amerikanischer Filmstar, trifft in Rom ein und wird am Flughafen Rom-Ciampino von einer Meute Reporter begrüßt. Während einer belanglosen Pressekonferenz in Sylvias Hotelzimmer ruft Marcello bei der immer noch geschwächten Emma an, die skeptisch nachfragt, ob er auch nicht alleine mit Sylvia sei. Später am Tag ergibt sich für Marcello tatsächlich ein Moment allein mit dem Filmstar, da nur er es schafft, der schnell auf den Balkon des Petersdoms laufenden Sylvia zu folgen. Am Abend tanzen die beiden gemeinsam auf einer Party in den Caracalla-Thermen, bei der auch Sylvias genervter Verlobter Robert anwesend ist, der zynische Kommentare über sie fallen lässt. Der Filmstar verlässt gemeinsam mit Marcello, der sich fasziniert zeigt und sie verführen will, die Party und sie streifen durch das nächtliche Rom. Sylvia geht in Abendgarderobe in den Trevi-Brunnen hinein und Marcello folgt ihr. Am nächsten Morgen bringt Marcello sie zum Hotel zurück und die Fotografen wecken den in seinem Auto schlafenden Robert auf, um dessen eifersüchtige Reaktion abzulichten. Robert schlägt Marcello nieder, der dies ohne Gegenwehr hinnimmt.

    Marcello fährt gemeinsam mit Emma und dem Fotografen Paparazzo in ein Dorf nahe Rom, wo zwei Kindern Maria, die Mutter Jesu, erschienen sein soll. Obwohl die Kirche sich skeptisch gegenüber dem angeblichen Wunder gibt, hat sich bereits eine große Anzahl an Gläubigen, Schaulustigen und Reportern im Ort eingefunden. Emma zeigt sich kritisch gegenüber dem Treiben, während Marcello schnell in die Arbeit einsteigt. Am Abend erscheinen die beiden Kinder in der Menschenmenge und machen sich einen Spaß daraus, die Leute im starken Regen von einer Stelle zur anderen zu führen. Die Meute zerreißt unterdessen den Baum, unter dem Maria erschienen sein soll. In dem Tumult kommt ein krankes Kind zu Tode, das am Morgen von seiner Mutter und den wenigen noch vor Ort verbliebenen Menschen betrauert wird.

    Marcello träumt immer noch davon, dem flüchtigen Leben zu entsagen und ein ernsthafter Schriftsteller zu werden. Gemeinsam mit Emma besucht er eine Runde von Intellektuellen und Künstlern, die sich bei seinem von ihm hochgeschätzten Freund Steiner trifft. Emma wünscht sich selbst eine Familie mit Marcello, wie Steiner sie mit seiner Frau und den zwei Kindern hat. Eine amerikanische Dichterin rät Marcello aber stattdessen, sich nie einer Verpflichtung hinzugeben. In einem Gespräch mit Marcello zweifelt auch Steiner, ob er mit dem Leben als bürgerlicher Familienvater für sich richtig gewählt hat. Er habe Angst, in was für einer Welt seine geliebten Kinder aufwachsen würden. An einer Strandbar unternimmt Marcello schriftstellerische Versuche. Er zeigt sich fasziniert von der jugendlichen Paola, der gütigen und schönen Kellnerin. Er vergleicht Paola mit umbrischen Gemälden und fragt, ob sie einen Freund habe.

    Marcellos Vater, den er lange nicht gesehen hat, besucht Rom und trifft sich mit seinem Sohn. Die beiden haben nie eine enge Beziehung gehabt, da der Vater während Marcellos Jugend als Handelsmann ständig fort war. Sie besuchen gemeinsam einen Nachtclub, wo Marcello seinem Vater die französische Tänzerin Fanny vorstellt. Fanny findet Marcellos Vater sympathisch und lädt ihn in ihre Wohnung ein. Später in der Nacht hat der Vater allerdings einen Schwächeanfall, woraufhin Fanny Marcello um Hilfe bittet. Marcello will seinen geschwächten Vater noch einen Tag bei sich in Rom behalten, doch der lehnt ab und hat bereits das Taxi zum Bahnhof bestellt, mit dem er wieder in die italienische Provinz zurückreist.

    Marcello begegnet seiner Bekannten Nico, die inzwischen mit einem Adeligen verlobt ist und ihn auf dessen Schloss einlädt. Auf der ziemlich verschlafenen Feier trifft Marcello auch Maddalena wieder. Sie fragt ihn, ob Marcello sie heiraten wolle, er antwortet mit einem Liebesgeständnis, ohne ihre Frage zu beantworten. Maddalena lässt sich aber von einem anderen Mann verführen und sein Liebesgeständnis geht ins Leere. Marcello wendet sich wieder den anderen Partygästen zu, die ein unbewohntes Schloss besichtigen, und verführt eine Amerikanerin. Der Adel zeigt sich leicht enttäuscht, dass Marcello und die Presse sich nicht mehr für sie interessieren. Am nächsten Morgen treffen die müden Partygäste auf die Mutter des Fürsten, die mit einigen Priestern rigide zur Messfeier schreitet.

    Zwischen Emma und Marcello eskaliert während einer Autofahrt ein Streit: Sie gesteht ihm abermals ihre Liebe, aber er zeigt sich von ihrer Bemutterung und Fürsorge genervt. Emma kritisiert, dass er mittlerweile auf einem falschen Weg sei. Er wirft sie aus dem Auto und lässt sie alleine auf der leeren Landstraße zurück, holt sie aber später wieder ab. Die beiden liegen einigermaßen versöhnt im Bett, als Marcello ein Telefonanruf mit schrecklicher Nachricht erreicht: Steiner hat in Abwesenheit seiner Frau seine beiden Kinder und anschließend sich selbst umgebracht. Marcello zeigt sich über das schreckliche Ende seines Vorbildes bestürzt, die Polizei rätselt über das Motiv. Als Steiners Frau am Mittag ohne Kenntnis des Vorfalls in Rom ankommt, begrüßt eine Meute taktloser Reporter und Fotografen sie. Marcello und der Polizeikommissar müssen sie über die Tragödie aufklären.

    Marcellos Bekannte Nadia feiert die Scheidung von ihrem steinreichen Ehemann Riccardo mit Freunden in einem Landhaus ihres Gatten. Sie vollzieht einen Striptease zu dem Lied Patricia. Ein nunmehr völlig orientierungslos wirkender Marcello versucht die Partygäste zu einer Orgie zu ermuntern und beleidigt einige der Anwesenden. Riccardo taucht auf und sorgt dafür, dass die Feier ihr Ende findet. Einige der Partygäste gehen im Morgengrauen an den Strand. Dort wurde eine tote, schrecklich und urzeitlich aussehende Kreatur den Fischern ins Netz gespült. Die Kellnerin Paola befindet sich ebenfalls am Strand, durch eine Wassermündung von Marcello getrennt, und ruft ihm etwas zu. Marcello kann sie allerdings nicht hören und verlässt schließlich mit den anderen Partygästen den Strand.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_s%C3%BC%C3%9Fe_Leben

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