Richtigstellung: Nachlasß Erdie Holsiepe @ Volker

  • Nachdem mich nun mein Forscherkollege Hans-Georg Rodek auf dieses Forum aufmerksam gemacht hat und ich mich ein wenig umgeschaut habe, muss ich hier etwas klarstellen. Zum einen bedauere ich immer noch den Tod meines Forscherkollegen Erdie Holsiepe aus Hamburg, wir haben noch am Abend des 21. Juni telefoniert und nur wenige Stunden später ist er verstorben, einfach so.. - es hat mich sehr beschäftigt und ich vermisse immens unsere Telefonate.
    In der Tat gibt es tatsächlich nur zwei Schauspielforscher, die sehr intensiv, zeit- und kostenaufwendig recherchiert haben, Erdie Holsiepe und meine Person - Toni Schieck. Selbst Weniger hat nur Quellen benutzt, die uns bereits bekannt waren. Interessierte verbinden meinen Namen mit Loni Nest. Darüber hinaus steht aber mein Name auch hinter sämtlichen Nachrufen die H.G. Rodek in "Die Welt" publiziert hat; erstmalig (1999) Truus van Alten, letztmalig Hansi Knoteck (2014), dazwischen Dorit Kreyser, Genia Nikolajewa, Evelyn Hot, Maria von Tasnady, Inge List, Susi Lanner, Gernot Duda, Ingeborg Theek, Charlotte Thiele, Waldemar Pottier, Karin Himboldt, Horst Michael Neutze, Eva von Berne, Renate Mannhardt. Auch mit H.G. Rodek habe ich darüber gesprochen, dass meine Rechercheergebnisse nicht weitergegenben werden sollen, nachdem er bei Judith Dornys, Betty Bird u. e. a. nicht still sein konnte. Merkwürdiger Weise tauchten Daten erst immer dann auf, nachdem ich diese erforscht habe und - bedauerlicher Weise - weitergegeben habe.


    Nun muss ich leider mit großem Entsetzen feststellen, dass seit Erdies Tod verschiedene Daten publik gemacht worden sind. Ich irre mich nicht, dass hinter dem Nutzer "Volker" Volker Wachter steht, der ebenfalls eine CD mit den Rechercheergebnissen erhalten hat. Klarstellen möchte ich, dass in diesem Nachlass meine gesamte Recherchearbeit der letzten 20 Jahre mit Stand Ende 2016 zu finden sind - worüber ich nun keineswegs erfreut bin!!!!! Hier werde ich die Urheberrechte wohl klären lassen müssen. Denn ich selbst plane ebenfalls eine Publikation zum deutschen Filmwesen und hoffe das mir das Projekt bis 2020 gelingt. Einiges ist hier bereits erwähnt worden wie Petra Unkel, Edith Wolff, Maja Feist und Olly von Flint. Zu Olly von Flint möchte ich nun einen Einblick in die Recherche geben (wobei jede Recherche individuell ist und sehr viel Zeit und Kopfarbeit beansprucht). Die Geburtsdaten wurden vom Landesarchiv Wien per Hotelmeldung bestätigt wie auch der Geburtsname von Flint. Gemeldet war sie jedoch unter dem Namen Olga Radvanyi mit Querverweis auf von Flint. Weitere Recherchen blieben erstmals erfolglos. Über Paris emigrierte Olga Radvanyi nach USA, dort fand ich mehrere Verehelichungen (1941 in Los Angeles mit Egon George Lempart und am 27.03.1964 mit Maurice Leon Fisher) danach verliert sich ihre Spur, insofern habe ich versucht über einen ihrer Ehemänner mehr in Erfahrung zu bringen, so fand ich dann die Tochter Lemparts aus 1. Ehe Marieve Rugo in Massachusetts. Sie schrieb mir, dass ihre Familie Olly von Flint nicht mochte, sie nannten sie "une vrais cocotte", im Sommer 1946 hatte sie von Flint kennengelernt als sie ihren Vater in Los Angeles besuchte. Sie beschrieb sie als sehr angenehm, sie gingen shoppen, reiten, schwimmen auch war ihr bekannt das Olly ein Filmstar war und das sie (Olly) hoffte ihre Karriere in Hollywood fortführen zu können. Die Informationen waren sehr interessant nur leider wusste sie nicht was aus ihr geworden ist. Nur einmal schrieb sie Oly statt Olly - das war aber dann der entscheidende Hinweiß; als Oly Abramovitz habe ich sie im california death index gefunden. Das Todesdatum ist der 22.01.1993 in Los Angeles.


    Eine Recherche von sehr vielen und zwar weltweit, mit sämtlichen Ländern, Städten und Archiven die in Frage kommen.


    So, dass war mein Anliegen, die Weitergabe missfällt mir, ausdrücklich!!

  • Auf der genannten CD sind (wenn auch namentlich nicht extra erwähnt - nur in Ausnahmefällen) ebenfalls meine Rechercheergebnisse der zurückliegenden Jahre enthalten. Neben Ihnen und Erdi habe auch ich viel Zeit, Geld und Mühen in die Recherchen investiert (und führe das auch heute noch fort). Viele Wiki-Beiträge über Nebenrollendarsteller (meist aus DDR-Zeiten) beziehen sich auf meine Infos (z.B. aus drei Lexika und der DEFA-Sternstunden-Seite). Zahlreiche Lebensdaten habe ich z.B. Filmportal zur Verfügung gestellt, auch Ergänzungen und Korrekturen etc. Ich habe neben den Lexika, Biografien und Mitteilung neuer Erkenntnisse bei den DEFA-Sternstunden und dem dort anhängenden Forum auch viele Artikel über Meininger Bühnenkünstler mit Film- und / oder Fernseherfahrung veröffentlicht - vielfach auch mit Ersterforschung der Daten. Die gesammelten Erdi-Nachlässe hat bekanntlich Herr Dr. Aping übernommen und will wohl etwas daraus machen. Mich persönlich hat er von seiner ggf. geplanten Vorgehensweise nicht unterrichtet. Allerdings war es Erdis Wunsch (wie in Begleitschreiben bzw. auf der CD nachzulesen), dass die Ergebnisse der Forschung zur Verfügung gestellt werden sollen. Auf dieser CD befinden sich also auch viele, bisher nicht veröffentlichte Infos meinerseits. Wenn Sie Ihre persönlichen Rechercheergebnisse für sich behalten wollen, müssen Sie die hunderttausenden Datensätze durchsehen und festlegen, was von Ihnen stammt. Ich werde das für meine Ergebnisse sicherlich nicht zur Anwendung bringen. Wie bereits erwähnt, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner für Sie, da ich außer der bekannten CD keinen Erdi-Nachlaß besitze und auch keine umfangreiche wissenschaftliche Veröffentlichung (z.T. fremder Forschungsergebnisse) plane. In diesem Forum werde ich nur noch eigene Ergebnisse mitteilen, damit Sie schon eine Sorge weniger haben.

  • Willkommen in unserem Forum Toni Schieck. Schön, dass sich hier immer mehr Forscher zu diesem Thema einfinden, auch wenn das Anliegen kontrovers ist, in diesem Falle. Ich bin nicht so stark involviert in diese Themen wie Sie - sammle aber selbst Material mit biografisch relevanten Informationen zu deutschen Film-Schauspielern, soweit ich etwas gezielt oder durch Zufall (da ich sowieso viel mit alten Papieren und Briefen zu tun habe) finde.


    Ich gehe an die Sache so heran, dass wenn ich Infos an andere weiter gebe, mir klar ist, dass sie damit schon halb veröffentlicht sind. Darauf verlassen, dass diese Daten bei einer Weitergabe unveröffentlicht bleiben, kann man sich dann wirklich nur bei einem ganz kleinen Kreis von 2-3 Leuten, die absolut vertrauenswürdig sind, aber selbst da besteht das Risiko einer Weitergabe.


    Ich selbst halte auch viele Daten und Texte zurück, z.B. der Großteil der Inhalte der Briefe von Greta Schröder, die ich besitze, damit sie in einer würdigen Form wie einer Biografie oder einem Sachbuch zum Thema passend erstveröffentlicht werden können und nicht schon vorab virtuell hin- und her schwirren.


    Da ich aber selbst nicht plane, Bücher zum Thema zu veröffentlichen (da ich weiss mit welchem Aufwand, Kosten oder Abtretung von Rechten/Einnahmemöglichkeiten damit verbunden sind), sodass ich einen Teil der Infos inzwischen auf meine Webseite stelle, denn nur auf den Daten zu sitzen, ist ja auch nicht zielführend. Es aber im Rahmen eines Buches veröffentlichen zu wollen, ist schonmal ein guter Vorsatz.


    Dies nur mal als Anmerkung von mir. Ich kenne die Grundthematik um die es hier geht nur oberflächlich, sodass ich hier keine richtige Meinung dazu haben kann - hoffe aber, dass man in Zusammenarbeit die Themen gut abklären kann, damit kein böses Blut im Raum stehn bleibt. Unterm Strich sollte aber das stehen bleiben, was "Erdis Wunsch" war, nämilich, dass die Rechercheergebnisse "der Forschung zur Verfügung gestellt werden sollen".

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius