Fußball-WM der Frauen 2023

  • Vom 20. Juli bis zum 20. August 2023 steigt die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Deutschland steigt am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko ein. Weitere Gegner sind Kolumbien und Südkorea. Schon im Achtelfinale drohen Frankreich oder Brasilien.


    Soeben ging die Generalprobe zu Ende. Deutschland verlor gegen Sambia mit 2:3. Es war ein verrücktes Spiel, weil 3 der 5 Tore in der Nachspielzeit fielen. Das klingt dramatisch, relativiert sich aber, wenn man bedenkt, das 10 Minuten Nachspielzeit angezeigt und 13 Minuten tatsächlich gespielt wurden.


    Unsere Frauen weisen noch Defizite in der Defensive und in der Chancenverwertung auf. Das hätte auch 4:3 oder höher enden können.

  • Habe ich vergessen zu erwähnen: Deutschland gewann im Auftaktspiel gegen Marokko mit 6:0. :):thumbup:


    Zu einem Kuriosum kam es heute im Spiel Spanien - Sambia. Es ging um das 4:0 für Spanien, das ein Fall für den VAR wurde. Und es gibt eine Neuerung bei diesem Turnier: Die Entscheidung wird nicht über Gesten, sondern von der Schiedsrichterin ins Mikro über die Stadionlautsprecher verbal verkündet. Und die koreanische Unparteiische hat sich da wohl etwas vertan. Sie verkündete: Kein Abseits, kein Tor. ^^ Sofort bemerkte sie ihren Fehler und korrigierte: kein Abseits, die Entscheidung lautet: Tor.


    Am Ende siegte Spanien mit 5:0 und erreicht wie Japan als erste Teams das Achtelfinale. :thumbup:

  • Die Niederländer werden im Fußball von uns Deutschen ja immer ein wenig belächelt, aber die Niederländerinnen haben es drauf. Ich möchte ausnahmsweise hier mal ein Video einstellen. Achtet dabei auf das 3:0 und das 6:0 gegen Vietnam. Esmee Brugts erzielt jeweils ein fast deckungsgleiches Traumtor:


    Fußball-WM: Niederlande mit Rekordsieg weiter | Highlights - ZDFmediathek


    Der vietnamesische Trainer ersetzte zur Halbzeit Thi Kim Thanh Tran gegen Thi Hang Khong. Die Torfrau traf am 0:5 zur Pause aber noch die wenigste Schuld. Vielleicht hatte sie aber auch selbst die Nase voll.

  • Nach dem 1:1 gegen Südkorea ist Deutschland erstmals in der Vorrunde ausgeschieden. Damit steckt der gesamte deutsche Fußball in der Krise: Männer, Frauen und auch die Nachwuchsmannschaften scheiterten zuletzt in der Vorrunde.


    Irgendwie hatte ich auch ein ungutes Gefühl heute, als ich gelesen habe, dass Südkorea in diesem Turnier noch kein Tor erzielte. Tja, gegen Deutschland dauerte es nur 6 Minuten, dann war es soweit.


    Zum Ende des Spiels häuften sich die Verletzungsunterbrechungen ins Extreme. Jede kleine Berührung erzeugte ungeheure Schmerzen bei den Koreanerinnen. Wirklich verletzt war tatsächlich nur eine. Warum die sich so verhalten haben, weiß ich nicht, da sie keine Chance mehr aufs Achtelfinale hatten, aber es dürfte schon ein Erfolg sein, gegen Deutschland zumindest ein Unentschieden zu erreichen. Dafür hat die Schiedsrichterin die 9 Minuten Nachspielzeit auf 16 Minuten verlängert. Das war richtig so, doch schien sie mir bei einigen Zweikampfbewertungen nicht ganz sattelfest.


    Was mir noch ein ungutes Gefühl gab, war die Tatsache, dass den Männern vor 5 Jahren genau das Gleiche passiert ist.

  • Mit Brasilien schied ein weiterer Favorit in der Vorrunde aus. Es war wohl das letzte Spiel von Marta, der brasilianischen Fußball-Ikone. Sie hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, aber Weltmeister wurde sie nie. In der größten Niederlage zeigte sie Größe, gratulierte dem Gegner ausgiebig, schämte sich ihrer Tränen nicht. An die Fans gerichtet, sagte sie im Hinblick auf die Nationalmannschaft: "Hört nicht auf, sie zu unterstützen. Für sie ist es erst der Anfang. Für mich geht die Reise heute zu Ende. Danke."

  • Tagesanzeiger (Schweiz): "Der deutsche Fußball ist nur noch ein Scheinriese."


    The Daily Telegraph (Australien): "Das WM-Ausscheiden spiegelt die Schwierigkeiten der einst so starken Männer-Nationalmannschaft wider. Bei den letzten beiden Turnieren schied der viermalige Weltmeister in der Gruppenphase aus, was ernsthaft Fragen zu systemischen Problemen im deutschen Fußball aufwirft."


    Wie wahr! Wie wahr!

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • In einem dramatischen Finish unterlagen die USA Schweden im Elfmeterschießen. Damit verloren die Amerikanerinnen erstmals seit 2011 wieder ein WM-Spiel - auch damals hieß der Gegner Schweden.


    Gipfel des Dramas: Der entscheidende Elfmeter musste vom VAR und der Torlinientechnik überprüft werden.