Nachdem im Februar Fritz Langs "Metropolis" in einer neu restaurierten damit fast auf Originallänge gebrachten Fassung Premiere hatte, hat sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung mit einem weiteren Film des bedeutenden deutschen Regisseurs beschäftigt. Als Ergebnis wird am 27. April 2010 wieder eine Welturaufführung in der Deutschen Oper Berlin gefeiert. Diesmal wurde das zweiteilige epochale Film- und Musikwerk "Die Nibelungen" für Aufführungen mit großem Orchester bearbeitet. Dazu wurde eine weltweite umfassende Recherche aller verfügbaren Filmmaterialien durchgeführt.
Für die Welturaufführung der neu restaurierten Version wurden daher für beide Teile je eine brillante, original eingetönte Vorführkopie im 35-mm-Format hergestellt. Dabei war es erstmals möglich, dass von fünfzehn zeitgenössischen Filmmaterialien (darunter auch die Kameranegative) reichhaltige Überlieferungen in die Restaurierung einfließen konnten. Dabei wurde auch die bisher verschollen geglaubte Schlussszene wiederentdeckt und eingearbeitet. Grundlage für das Orchester, die das Monumentalwerk akustisch unterlegen, ist die fast vollständig erhaltene Filmmusik von Gottfried Huppertz, der sich zwar an Wagners "Ring des Nibelungen" orientierte, aber mit eigenen Motiven versah. So brauchten nur einzelne Teile der Partitur restauratorisch instrumentiert werden. Bildquelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung