Beiträge von JTVR

    Ist an dem Tatort irgendwas außergewöhnlich oder Besonders?

    Nicht im Geringsten!

    Wenn es schon einer der letzten 20 Jahre von Batic & Leitmayr sein soll, hätte ich doch "Der oide Depp" mit Jörg Hube gewählt.

    Zum Vergleich:

    Diese hat bei IMDB 7,5 Punkte, bei Tatort-Fans.de 5 Sterne (die andere nur 3), steht bei Tatort-Fundus.de in der Rangliste aller Folgen auf Platz 3 gegenüber 1010 und in der Ermittler-Wertung auf Platz 2 gegenüber 81 (= viertletzter Platz). Das bayerische Duo stellt mit "Nie wieder frei sein" dort sogar die am besten bewertete Tatort-Folge aller Zeiten, bloß kenne ich die nicht.

    Aber die Figur ist doch sooo eine liebenswürdige, herzensgute alte Dame, eine echte Bilderbuchoma, wie man sie sich wünscht...niemand käme auf den Gedanken, diese zu erschlagen. 8o

    Daher plädiere ich dafür, ein weniger brutales Drehbuch zu verfassen: ein Enkeltrickbetrüger erleichtert sie um ihr gesamtes Vermögen.

    Hab' ich als Bub desöfteren gesehen: eine Szene hat sich eingebrannt, in der zersägte Leichenteile in einem Kühlschrank gelagert waren...fand ich damals nich' so kindgerecht!

    Mich ergreift ein Schaudern, wenn ich an die Serie zurückdenke...ich meine, ein Hund als Kommissar: das war nicht das einzige Mal, dass Sat.1 versuchte, Konzepte aus den 60ern in die 90er zu übertragen, was ich ziemlich daneben finde. Stockinger war wiederum ganz passabel.

    So oft, wie ich ersteren in letzter Zeit im Supermarkt oder sonstwo hören musste, hat es für mich persönlich Mariah Carey dieses Jahr erstmals fertig gebracht, Wham! vom Thron der penetrantesten Weihnachts-Popsongs zu stoßen. :saint:


    Frohe Weihnachten wünsche ich der werten Forengemeinde!


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    Margot Hielschers Neffe Peter Graf Schall-Riaucour war letztens in der Sendung Ich trage einen großen Namen (beginnt ab Minute 14:18) zu Gast, der 100 Liebesbriefe von Herbert v. Karajan geerbt hat. Da musste ich sogleich an Vogel Spechts Steckenpferd sowie die Rennpferde in der von Shairaptor erwähnten Serie "Rivalen der Rennbahn" denken. :)



    Doch ein richtiges Alleinstellungsmerkmal ist da schwer zu finden, bei "M" schon eher, allein schon wegen der handwerklichen Qualität und der Zeit der frühen 30er Jahren - finde mal einen deutschen Stoff, der so krass und tiefgehend ist und aus dieser Zeit stammt und rundum so gut gelungen ist.

    "M" thront natürlich über allem, was sich Kriminalfilm nennt! Da erwarte ich gar nicht erst, dass sich nachfolgende Produktionen damit messen lassen müssen/können.

    Zitat

    Und nicht nur in den ernsthaften Krimis, auch beispielsweise in "Polizeiinspektion 1" (was mir sehr ans Herz gewachsen ist, weil diese Serie mit Sedlmayr und ihrer gemütlichen Art und Weise dann auch wieder ihr Alleinstellungsmerkmal hat, aber die Serie kann man eigentlich nicht ins Genre Krimi einordnen, die Serie hat mit Pumuckl mehr gemeinsam als mit Derrick).

    Solche familienfreundlichen Polizeiserien sind auf jeden Fall eine nette Alternative zu "Sex & Crime". Was für mich allerdings zu "brav" daherkommt, ist das "Großstadtrevier", wobei die alten Folgen mit Arthur Brauss wahrscheinlich noch in Ordnung sind (?).

    Ja, die Privatdetektive sind oft Einzelgänger, aber genau das macht auch den Reiz aus. Hätten die auch jedesmal ein Frauchen an ihrer seite, perfektes Leben usw würde mich das ehrlich gesagt nerven. Der Hund vom Veigl (Gustl Bayrhammer Tatort Folgen), das war noch cool! :)

    Stimmt, diese Darstellung des perfekten Lebens besorgen schon all diese kitschigen Familienserien.

    Dass TV-Ermittler meistens einsame Wölfe sind, springt eben ins Auge.

    Zitat

    Viele Folgen sind sich auch ähnlich, und immer diese von sich selbst genervten Paare, die Intrigen spinnen... ist praktisch immer das gleiche, wenig Abwechslung.. eigentlich wie bei den Tatorten, da haben die Schauspieler auch nicht so den großen Handlungs-Schauspiel-Spielraum.

    Haha, das trifft's auf den Punkt!

    Immer diese durch und durch berechnenden, von Missgunst, Misstrauen und Hass zerfressenen Familienmitglieder in ihren Luxusvillen: der Vater schwerreicher Großindustrieller mit einer heimlichen Geliebten, die Ehefrau eifersüchtige Alkoholikerin, der Sohn Rebell auf der schiefen Bahn und die Tochter in der Psychiatrie...so ungefähr. Gott sei Dank sieht es im realen Leben dann doch nicht so düster aus im menschlichen Zusammenleben, denke ich mir da immer...und doch, blickt man hinter die Fassade, tun sich leider sehr oft Abgründe auf, aber das ist ein anderes Thema.

    Zitat

    ;) Ich schaue es eigentlich auch nur wegen dem genialen Günter Strack und Claus Theo Gärtner (Matula), dem 80er Ambiente, gemütlichen Kneipen, dreckigen Hinterzimmern, Baustellen, Schrottplätze, die Autos, die Innenstädte.... alles so aufgeräumt und noch nicht so überfüllt, aber lassen wir das Politische ausser vor :D

    Ja, da hat sich echt einiges verändert. Allerdings sehe ich in meiner Stadt, dass gerade besagte Ecken immer mehr verschwinden, weil man meint, jeden verfügbaren Quadratmeter mit Wohnblöcken und Einkaufszentren zupflastern zu müssen und wo einst Grünfläche war, entstehen riesige Gewerbegebiete. Diese Gebäude sind architektonisch meist ein Graus: kalt und klotzig (manche nennen sie "unpersönlich") oder pseudomodern/ausgefallen.

    Zitat

    Was ich nicht verstehe: Was soll diese Billardtisch-Attrappe vom Matula?! :D Die hat ja nicht mal Löcher, wo man die Kugeln drin reinhauen kann! :D Nur rumschuppsen auf dem Tisch, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!!! :D :D :D Gibt's solche Fake-Billardtische wirklich, und wenn ja wozu? Damit Matula dran relaxen kann? :D Das ist ja wie Tischfussball ohne Tor/Torwarte, Tischtennisplatte ohne Netz oder Mensch Ärgere Dich Nicht ohne Würfel etc :D

    Dass mir das nie aufgefallen ist! 8| Das gibt's ja wirklich: Karambolage

    Komisch fand ich immer seine Wohnsituation, dass sein Wohnzimmer zugleich sein Büro ist.

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    Aber ja, bei jeder Folge kommt ein neuer großer Schauspieler, den man kennt, und "aaahhh cool den kennen wir doch!" macht :D Sowas gibt's heute praktisch gar nicht mehr... große charismatische Schauspieler, die es von der Pieke auf gelernt haben, oft nur noch Amateure, besonders im Deutschen TV natürlich, das ist oft einfach nur peinlich (ich rede von moderne Produktionen)

    Das zum einen und dann wären da noch die Regisseure. Das gilt weniger für Ein Fall für Zwei, aber für Tatort, Derrick und Der Alte - wenn man sieht, welche Namen da vertreten sind: Wolfgang Staudte, Franz Peter Wirth, Alfred Vohrer, Wolfgang Becker, um nur einige zu nennen.

    Es ist wieder einmal erstaunlich: kaum hole ich dieses Thema hervor und stöbere in der Filmografie von Gerd Baltus, ist er tot!


    Was meinst Du genau mit den Grenzen? Dass Dir der kulturelle Verfall weniger ausmacht als mir?

    Im Gegenteil: ich feier' den kulturellen Niedergang und tanz' auf dem Vulkan!

    8o


    Nein, ich schätze bloß, dass deine Schmerzgrenze unter der meinigen liegt. Da wäre außerdem die zeitliche Grenze, die bei mir wegen des Altersunterschieds etwas nach hinten verschoben ist, und bei dir vermutlich eine stärkere Abgrenzung gegenüber den, wenn man so will, anglo-amerikanischen Einflüssen und modernen Elementen, denen ich bis zu einem bestimmten Punkt noch aufgeschlossen gegenüber stehe.

    Ansonsten kann ich dir nur Recht geben.

    Deinen Einwand finde ich berechtigt. Da ich keinem Starkult huldige und der Tod eben vor niemandem Halt macht, empfinde ich normalerweise keine Trauer, wenn bekannte Musiker oder Schauspieler ableben, die ich persönlich gar nicht kenne - höchstens Verwunderung darüber, wie jung oder alt diese verstorben sind und wie alt ich eigentlich geworden bin, dass sich schon unter den Helden meiner Generation allmählich die Reihen lichten. Außerdem sind erstaunlich viele meiner Lieblingssänger in jungen Jahren aus dem Leben geschieden, ich habe zu solchen offenbar eine Affinität.

    Im konkreten Fall ist mir ihr Tod seltsamerweise echt nahe gegangen, obwohl er wenig überraschend kam. Allerdings habe ich mir jetzt nicht sämtliche Roxette-Hits angehört, denn ich hatte erst so eine Retro-Phase vor nicht allzu langer Zeit.


    JTVR schrieb ja bereits, dass Roxette zu seinen ersten großen Idolen zählte. Dass er dann in Erinnerungen versinkt, ist da normal. Und mir geht es auch so. Ich habe die Musik immer gern gehört und mache das auch nicht bei jedem Künstler, der verstirbt. Aber hier musste es mal sein.

    Absolut! In der Regel entwickelt sich der Musikgeschmack ja weiter und es gefällt einem nicht mehr alles aus jungen Jahren, aber Roxette bildet da eine Ausnahme und ich kann mir die Alben selbst heute noch gut und gerne anhören. Das Duo stand für seriösen Pop und hatte nie diese Starallüren, die bei englischen oder US-Künstlern oft anzutreffen sind.

    Mir wurde die Bedeutung noch mal so richtig ins Bewusstsein gerufen, denn "Joyride" dürfte eines der ersten Musikvideos sein, an die ich mich erinnern kann, und mit dem gleichnamigen Album habe ich gelernt, wie man eine Stereoanlage bedient. Nicht zu vergessen: Maries Haarschnitt und Kleidungsstil aus der Ära hat meinen Frauengeschmack entscheidend geprägt.


    Sehr schwierig!

    Das Nirvana-Cover kannte ich, bevor mir das Original je zu Ohren kam, und das von Midge Ure ist mir neu.

    Alle drei gefallen mir, doch das zweite kommt meinem heutigen Geschmack am nächsten.

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    Staffel 1 1979/80 wirkt total zeitlos und - obwohl das Wort eigentlich nicht passt, aber ums mal zu verdeutlichen was ich meine: - "altbacken", Staffel 2 ist nur wenige Jahre später gedreht, also 1984/85 und wirkt so über 80er Jahre mässig. Wo schon viele der modernen Elemente mit drin sind, die langsam in die 90er Jahre hinein führen

    Obwohl Pumuckl mit Sicherheit die Lieblingsrealserie meiner Kindheit war, habe ich später nie wieder eine Folge gesehen oder mich sonst damit beschäftigt (und das in diesem Forum...Schande über mich *g*), deswegen kann ich das leider überhaupt nicht beurteilen. Ich habe mir aber fest vorgenommen, die Blu-ray baldigst zu bestellen, jetzt wo die zweite Staffel erstmals offiziell erhältlich ist.

    Danach muss ich eine private Drehortführung bei dir buchen...deine Fahrtkosten nach München übernehme ich, keine Sorge. ;)


    Das Lokale/Volkstümliche/Traditionelle, was du in dem anderen Faden ansprichst, schätze ich durchaus und ich sehe natürlich auch, wie das stetig verdrängt wurde, doch meine Grenzen sind bekanntlich nicht gar so eng gesteckt wie deine, was ich hin und wieder ein bissl selbstkritisch sehe, andererseits aber nur in begrenztem Maße beeinflussen kann.

    Er erinnert mich auch sehr an Jan Tenner (Super Hörspielreihe!)


    Das mit der Pferderennbahn erinnert mich daran, dass ich mir auch Rivalen der Rennbahn reinziehen möchte :D

    Mit Hörspielen kenne ich mich leider gar nicht aus und von Rivalen der Rennbahn habe ich noch nie gehört. Wie ich sehe, stammt die Musik von Dieter Bohlen. ^^

    Zitat

    Ok, dann sollte ich zumindest eine der späteren Folgen auch anschauen zumindest die mit dem 2. Anwalt, den ich auch von den Weissblauen Geschichten kenne (Folge: Der Gendarm) :)Bei 20:00 mit Lisa Fitz zusammen, das ist er doch, oder? Hier aber als Bösewicht der von Gustl Bayrhammer aufs Kreuz gelegt wird.

    Spricht er echt so seltsam, oder wurde die Szene nachsynchronisiert? In anderen Serien habe ich ihn bisher kaum gesehen.

    Ich gebe zu, Rainer Hunold gehört nicht zu meinen Lieblingsdarstellern (ich bringe ihn immer mit der Werbung für Slim-Fast in Verbindung) und es hat eine Weile gedauert, bis er in die Rolle hineingewachsen ist.

    Mathias Herrmann als Dr. Voss war anscheinend nicht sonderlich beliebt bei den Zuschauern und auch nur drei Jahre dabei, aber ich fand ihn ziemlich gut. Matulas letzter Partner Dr. Lessing war mir wiederum zu glattgebügelt.

    Zitat

    ... weil es mich an die gemütliche Zeit der 80er erinnert hat... wo die Familie noch ums Wetten-Dass Lagerfeuer gesessen ist, und es heute ganz anders ist, bin halt emotional, aber ja, überemotional sollte man auch nicht sein, das hasse ich mittlerweile. A

    Haha, die ersten Sendungen sind doch kürzlich auf DVD erschienen, vielleicht setze ich mich mal ans Wetten-Dass-Lagerfeuer um zu sehen, ob mir warm wird.

    Die Emotionalität hat bei mir auch nachgelassen, die Notgeilheit nach Fernsehschätzen allerdings nicht. ^^

    Zitat

    da hatte nicht jeder seinen eigenen Kasten (heute seinen eigenen Computer/Smartphone), alles so individualisiert, auseinanderdividiert, weniger Zusammenhalt wie früher... wäre also noch so wie früher, müsste man auch nicht so sentimental melancholisch depri mässig manchmal sein. :D Ist diese Vereinzelung politisch gewollt? Naja, ist wieder ein anderes nämlich politisches Thema (offtopic)! :)

    Genau, wäre es wie früher, müsste ich meine Freizeit nicht mit Retro-TV verschwenden, sondern würde viel eher hinausgehen und am realen Leben teilnehmen, hehe. Klar, in die Natur kann man immer gehen, die ist zeitlos, aber alles andere gibt mir persönlich gar nix...

    Ich halte es durchaus für möglich, dass hinter all den Entwicklungen eine Art sozialer Manipulation steckt. Oder es ist einfach eine logische Konsequenz der Individualisierung und technischen Entwicklung.

    Übrigens sind TV-Kommissare/Detektive zumeist auch totale Einzelgänger, haben höchstens viele Bekannte, aber keine wirklichen Freunde, Familie sowieso nicht, außer vielleicht mal ein Kind von der Ex.



    So gerne ich mir Krimis reinziehe: sehr geistreich sind sie wohl eher selten, im Gegensatz zu Komödien etwa.

    Die Inflation an Morden und alles, was da an Brutalität und menschlichen Niederungen gezeigt wird, spiegelt nicht gerade das Gute, Wahre und Schöne wider, und viele Drehbücher und Darstellungen sind eine Beleidigung jeglicher Intelligenz.

    Vogel Specht meinte mal, er könne sich für dieses Genre nicht so begeistern (außer Derrick ;)), vermutlich u. A. aus diesen Gründen.

    Mir geht es dabei allerdings primär um die Welt von damals - Mode, Musik, Architektur, Technik, das Stadtbild mit den Autos und Telefonzellen, die düsteren Kneipen und schmuddeligen Ecken wie Schrottplätze, Bahnhofsviertel usw.

    Und ein wesentlicher Aspekt sind selbstverständlich die Schauspieler. Gerade in den Achtzigern waren noch richtige Größen im Fernsehen vertreten. Jedoch finde ich es auch interessant, bekannte Namen von heute in ihren allerersten Rollen zu sehen.

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    Die DVD habe ich mir mal als Blindkauf zugelegt, da sie im Angebot war, obwohl ich Zweifel hatte, dass mir eine Vater-Tochter-Geschichte zusagen könnte. Ich wurde allerdings positiv überrascht.

    Es fängt schon an mit Klaus Doldingers eingängiger Titelmelodie, die so "unschuldig", fast schon kitschig daherkommt, und doch zu gefallen weiß.

    Die Geschichten sind hingegen um einiges bissiger als man es vermuten würde.

    Sie ist nicht schlecht gemacht, hat schönes Flair der 80er Jahre, obwohl ich es merkwürdig finde, dass die Produktion 1980 gedreht wurde, es aber teilweise ausschaut als wären wir im Jahr 1984 oder 1985.

    Hm, darauf habe ich gar nicht geachtet. Kann man denn zwischen 1980 und '85 einen wesentlichen Unterschied ausmachen?

    Bei diesem 80er-Flair befällt mich immer eine gewisse Wehmut (Shairaptor lässt grüßen ;)) an diese - rein oberflächlich betrachtet - heile Welt, die so stinknormal, natürlich und vertraut erscheint, zumindest ohne die moderne Hektik und technische Reizüberflutung.

    Außerdem vermisse ich die Art, in der Geschichten damals erzählt wurden, mit dieser Leichtigkeit und dem zeitlosen Humor.

    Brilliant gespielt von Gerd Baltus, der alleine durch seine Mimik glaubhaft den gestressten Rainer Braun gekonnt verköperte. Von Beate Bock hat man nach dieser Serie leider nichts mehr gehört, dabei gab sie der Serie das Gesicht und hätte das Zeug zu einer erstklassigen Schauspielerin gehabt.

    Jap, mich hat es auch verwundert, dass Beate Bock als das bockige und zugleich liebenswerte Mädchen, welches sie so überzeugend darstellte, mit ihrem jungen Talent keine Schauspiellaufbahn einschlug. Über sie habe ich leider auch keine weiteren Informationen gefunden.

    Der Humor ist auch toll in der Serie.

    Stimmt, der Humor kommt darin nicht zu kurz. Matula ist eine Figur, die sich selbst nicht so ganz ernst nimmt und zwischen Action- und Antiheld wechselt, was diese äußerst sympathisch macht.

    Zitat

    Gestern habe ich die Folge 2 geschaut, mit Pferden, als großer Pferdefan ist das auch fabulös!

    Ich wäre wie selbstverständlich davon ausgegangen, die Folge handle von Wettbetrug o. Ä. auf der Pferderennbahn: ein klassischer Schauplatz in Krimis aus dieser Zeit. :) Das ist aber gar nicht der Fall.

    Zitat

    Die 2. Staffel ist dann nicht mehr mit Günter Strack, von daher unspannend für mich. Und die aktuellen Folgen gehen gar nicht, mit diesen Schauspielern die keine Sau kennt und - lasst mich raten - wohl total langweilig glattgebügelt politisch korrekt unspannend sind, von daher, nur die 1. Staffel mit Günter Strack!

    Ganz so streng sehe ich das nicht: Mögen auch Günter Stracks Nachfolger im Vergleich ziemlich blass gewirkt haben, gab es dennoch immer wieder sehenswerte Folgen, da man dem Konzept lange Zeit treu blieb und auf moderne Effekthascherei verzichtete.

    Was die Neuauflage angeht: Antoine Monot Jr. mit seinem Hipster-Bart kann ich als Anwalt eh nicht ernstnehmen, der soll lieber bei seiner Saturn-Werbung bleiben.

    Mann, ist das zum Heulen gut gemacht! Und das ist es auch! Sowas von 70er/80er Atmosphäre in dieser Serie, besser als so mancher 70er/80er Tatort!

    Mensch, bist du emotional. ^^

    Gut man könnte sich fragen, welche Serie aus den 70ern und 80ern nicht die Atmosphäre aus ihrer Zeit versprüht, was ja irgendwie in der Natur der Sache liegt, aber ich meine schon zu verstehen, was du meinst. Die 60/70/80er waren einfach die goldenen Zeiten der Krimiserien. (Korrektur: das gilt natürlich für Serien generell)
    Beim Tatort ist oftmals das Problem, dass die Drehbücher keinen Stoff für 90 Minuten hergeben, demgegenüber ist "Ein Fall für zwei" im Vorteil, denn wenigstens ziehen sich die weniger berauschenden Folgen nicht so sehr in die Länge.

    Mit am besten (bis auf die Auflösung) fand ich übrigens den Dreiteiler "Morgengrauen" (Folge 26-28), der ist richtig groß aufgezogen, sehr spannend und top besetzt!

    Zitat

    Die 1. Vorspannmelodie von Klaus Doldinger ist noch nicht so brilliant wie die 2. Vorspannmelodie, die er dann überarbeitet hat und ab Folge 26 dann verwendet wird!

    Stimmt, die zweite war um einiges flotter.

    Zitat

    Ähnlich wie beim Tatort übrigens, wo Klaus Doldinger auch die Vorspannmusik gemacht hat, diese in den 70ern aber noch nicht so brilliant war wie die spätere (Ende 70er/Anfang 80er) die ich auch viel besser finde, er auch, sagt er in der Zimmer Frei Folge wo er auftritt!

    Für den Vorspann mag das gelten, aber nichts geht über die originale Abspannversion. Sobald die Hammondorgel zum Solo einsetzt und schließlich das Orchester zum fulminanten Ende führt, geht mir regelmäßig einer ab.