Technik

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Wie kommt das Programm zu den Zuschauern ins Wohnzimmer? Hier erfahren sie Neuigkeiten über die Technik rund um das Fernsehen. Dazu gehören die Übertragungswege (Kabel, Satellit, Antenne, IPTV), das digitale Fernsehen, HDTV, aber auch Entwicklungen in der Geräteindustrie und mehr.

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07.01.2013 - Technik

Kabel Deutschland: Öffentlich-rechtliche Sender in geringerer Qualität

Der "Kabelkrieg" zwischen Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und ARD und ZDF erreicht nun eine heiße Phase. Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, wird der Netzbetreiber, der Kabelnetze in dreizehn Bundesländern unterhält, ab dem 8. Januar sein Leistungsspektrum gegenüber den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern herunterfahren. Konkret bedeutet dies, dass ab morgen die Datenrate sowohl der öffentlich-rechtlichen SD- als auch der HD-Sender reduziert wird und der Datenrate der Privatsender angepasst wird. Somit werden Millionen deutsche Fernsehzuschauer die öffentlich-rechtlichen Programme in einer etwas geringeren Bildqualität zu sehen bekommen, als technisch möglich wäre. Bei der Verbreitung der öffentlich-rechtlichen Radiosender wird sich hingegen nichts ändern.

Darüber hinaus wird von den Dritten Programmen nur noch die für den jeweiligen Ort zuständige Regionalvariante eingespeist werden. Der Hintergrund für diese "Strafaktion" gegen das Fernsehangebot von ARD und ZDF ist der Streit um die Einspeisegebühren. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind nicht mehr bereit, für die Einspeisung ihrer Fernsehprogramme in die Netze von Kabel Deutschland Entgelte zu bezahlen. Letztendlich wird der Streit zwischen den Mediengiganten auf den Rücken der Fernsehzuschauer ausgetragen. (jh) (Forum) mehr...

02.01.2013 - Technik

Unitymedia schafft Grundverschlüsselung ab

Der in Nordrhein-Westfalen und Hessen agierende Kabelnetzbetreiber hat heute, wie angekündigt, im Laufe des Tages die sogenannte Grundverschlüsselung der privaten Free-TV-Sender abgeschaltet. Somit ist nun der digitale Empfang aller Privatsender, die über Satellit sowie im Kabel analog bisher frei empfangbar waren, ohne Smartcard und ohne Abo mit jedem beliebigen DVB-C-Receiver oder mit jedem TV-Gerät mit integriertem DVB-C-Tuner möglich, spezielle Receiver oder CI-Module werden nicht mehr benötigt. Mit der Aufhebung der Grundverschlüsselung wurde eine Bedingung des Bundeskartellamts erfüllt, damit dieses einer Übernahme des baden-württembergischen Kabelnetzbetreibers Kabel BW durch den Unitymedia-Mutterkonzern Liberty Global zustimmt.

Die Abschaltung der künstlichen Verschlüsselung gilt jedoch nur für die in SD ausgestrahlten, frei empfangbaren Sender, die HD-Versionen der Privatsender bleiben weiterhin verschlüsselt und können nur mit einem kostenpflichtigen Abo gesehen werden. Auch Servus TV HD, das über Satellit unverschlüsselt gesendet wird, ist bei Unitymedia nach wie vor codiert.

Im Gegensatz zu Unitymedia hat Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland erst kürzlich bekannt gegeben, die Grundverschlüsselung der privaten Free-TV-Sender vorerst beizubehalten. Auch KabelKiosk hält weiterhin an der Grundverschlüsselung fest. Die Grundverschlüsselung wird sehr häufig als zuschauerunfreundlich und als Bremsklotz für die Digitalisierung des Fernsehens im Kabel angesehen. (jh) (Forum) mehr...

22.11.2011 - Technik

VCR- Das vergessene Videosystem

Das VHS-Zeitalter neigt sich dem Ende zu, über viele Jahre hat dieses Videoformat die heimischen Wohnzimmer beherrscht. Bevor sich VHS durchsetzen konnte, kämpften außerdem Video 2000 und Betamax um die Gunst der Fernsehzuschauer. Doch wer kennt noch das VCR-System, dass bereits vor diesen drei genannten Videosystemen existierte? Michael Auer ist einer der wenigen, der sich mit dem VCR-System auskennt, er sammelt und restauriert alte VCR-Recorder.

Für TV-Kult.com hat Michael Auer nun ein umfangreiches Interview über das in Vergessenheit geratene VCR-System gegeben, das außerdem durch eine Bildergalerie mit zahlreichen Fotos von Recordern, Kassetten, Prospekten und mehr ergänzt wird. (jh) (Forum) mehr...

13.09.2011 - Technik

30 Jahre Stereo-Fernsehen

Heute vor 30 Jahren, am 13. September 1981, begann das ZDF als erster Fernsehsender in Europa mit der Ausstrahlung im Stereo-Ton. Aus Anlass der damaligen Internationalen Funkausstellung wurde das "Festkonzert in Stereo" des Radio-Sinfonie-Orchesters Berlin als erste Fernsehsendung im Mehrkanalton übertragen. Damals wurden auf der Funkausstellung auch die ersten stereotauglichen Fernsehgeräte vorgestellt und die Vorzüge des Stereo-Fernsehens anhand eines speziellen von ARD und ZDF produzierten Ausstellungsprogramms sowie anhand von Demonstrationsvideos vorgeführt. Einige Wochen später wurde das Stereo-Verfahren vom ZDF erstmals zur gleichzeitigen Übertragung von zwei verschiedenen Tonkanälen genutzt. Am 4. November 1981 führten Dieter Kronzucker, Gerhard Löwenthal und Gustav Trampe im ZDF-Sendezentrum, das sich damals noch in Wiesbaden befand, ein Gespräch mit dem damaligen US-Außenminister Caspar Weinberger. Auf einem Kanal konnte man das Gespräch in Englisch hören und auf dem anderen Kanal die deutsche Übersetzung eines Simultan-Dolmetschers.

Doch zu Beginn konnte man noch nicht in ganz West-Deutschland das ZDF in Stereo empfangen. Zunächst strahlten 27 der insgesamt 91 von der Deutschen Bundespost (DBP) betriebenen Grundnetzsender das ZDF-Programm in Stereo aus, womit jedoch bereits zwei Drittel der Zuschauer in der Bundesrepublik erreicht werden konnten. Die übrigen Sendeanlagen wurden in den kommenden Jahren nach und nach für die Stereo-Ausstrahlung umgerüstet, bis schließlich 1988 das ZDF in der ganzen Republik in Stereo empfangen werden konnte.

Die erste Forderung nach einer Ausstrahlung des Fernsehprogramms im Stereo-Ton wurde bereits im November 1971 im ZDF-Fernsehrat gefordert. 1979 ging das ZDF auf die ARD zu und schlug ein gemeinsames Versuchsprogramm für die Funkausstellung 1981 vor, die ARD nahm jedoch eine eher zögerliche Haltung ein. Doch bereits Ende 1979 wagte das ZDF einen Alleingang und beauftragte die DBP mit der Umrüstung von Sendeanlagen. Im Februar 1980 entschied sich die Funkbetriebskommission schließlich für ein vom Münchener Institut für Rundfunktechnik entwickeltes Stereo-Verfahren, das auch eine einwandfreie Wiedergabe des Tons auf den herkömmlichen Fernsehgeräten mit Mono-Ton ermöglichte. Unmittelbar danach begann man mit den ersten Versuchsausstrahlungen und schließlich folgte im Herbst 1981 der Regelbetrieb.

In den folgenden Jahren machte das ZDF regelmäßig mit einer halbstündigen Demonstrationssendung auf die Vorzüge des Stereo-Fernsehens aufmerksam. Die vor Beginn des Nachmittagsprogramms ausgestrahlte Sendung, die aus verschiedenen Messtönen sowie aus zahlreichen Ausschnitten unterschiedlicher Sendungen und Serien im Stereo-Ton bestand, genießt heute bei vielen Zuschauern einen gewissen Kultstatus. (jh) (Forum) mehr...

11.08.2011 - Technik

ZDF und 3Sat über den Satelliten Thor 6 empfangbar

Seit Kurzem sind ZDF und 3Sat überraschenderweise über den Satelliten Thor 6 auf der Position 0,8° West empfangbar. Die Satelliten Thor 5 und Thor 6 strahlen von dieser Position üblicherweise Programme für Zuschauer in Skandinavien und Osteuropa aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden dort derzeit unverschlüsselt und in herkömmlicher Auflösung ausgestrahlt, das ZDF jedoch ohne Videotext. Zu empfangen sind das ZDF und 3Sat über den Transponder 20 auf 12092 MHz, horizontale Polarisation, SR 30000, FEC 3/4.

Das ZDF wird allerdings unter der Kennung "TEST 7" und 3Sat mit der Kennung "TEST 13" eingelesen. Dies lässt vermuten, dass möglicherweise keine dauerhafte Ausstrahlung über diesen Satelliten geplant ist. (jh) (Forum) mehr...

28.07.2011 - Technik

15 Jahre digitales Fernsehen in Deutschland

Genau heute vor 15 Jahren ging in Deutschland erstmals offiziell digitales Fernsehen auf Sendung. Am 28. Juli 1996 nahm das Bezahlfernsehpaket DF 1 des vor kurzem verstorbenen Medienmoguls Leo Kirch seinen Sendebetrieb auf. Zunächst war das Pay-TV-Angebot, zu dessen Entschlüsselung damals die d-box 1 benötigt wurde, nur über Satellit zu empfangen, erst später wurde das Paket auch via Kabelanschluss verbreitet. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen startete hingegen erst über ein Jahr später zur Internationalen Funkausstellung im August 1997 in das digitale Fernsehzeitalter. ARD und ZDF strahlten von diesem Zeitpunkt an je drei ausschließlich digital zu empfangende Zusatzkanäle sowie die bereits analog existierenden öffentlich-rechtlichen Sender im digitalen Standard über Kabel und Satellit aus.

Die ersten Versuchssendungen des digitalen Fernsehens in Deutschland fanden jedoch schon einige Jahre vor dem ersten Regelbetrieb statt. Bereits im September 1992 hat der WDR in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der Bergischen Universität Wuppertal und der Firma Thomson eine digitale terrestrische Testausstrahlung am Sender Langenberg durchgeführt. Bei diesem Versuch wurde eine digitale Aufzeichnung des Kölner Karnevals mit einer Datenrate von 34 MBit/s gesendet. Der DVB-Standard kam damals noch nicht zur Anwendung, dieser wurde 1993 festgelegt und bildete die Grundlage für die ersten offiziellen digitalen Fernsehausstrahlungen im MPEG2-Format im Jahr 1996.

Auch 15 Jahre nach dem Start hat sich das digitale Fernsehen in Deutschland noch nicht richtig durchsetzen können. Lediglich das terrestrische Fernsehen, das einen geringen Anteil unter den Fernsehzuschauern ausmacht, ist bereits vollständig digitalisiert. Beim Satellitenfernsehen ist Deutschland zurzeit das letzte Land in Europa, das noch Sender im analogen Standard ausstrahlt, wenn auch die Mehrheit der deutschen Sat-Zuschauer digital schaut. Erst Ende April 2012 wird mit der Abschaltung der analogen Sat-Signale auch dieser Verbreitungsweg vollständig digitalisiert sein. Beim Kabelfernsehen ist der Anteil der Analog-Zuschauer nach wie vor noch sehr hoch und eine Abschaltung des Analog-Kabels ist derzeit nicht in Sicht. (jh) (Forum) mehr...

16.02.2011 - Technik

Weitere Astra-Transponder für HDTV-Programme von ARD und ZDF

Wie wir kürzlich berichtet haben, könnten schon ab 2012 die ersten Dritten Programme in HDTV ausgestrahlt werden. Am 30. April 2012 werden die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ihre analoge Satellitenausstrahlung einstellen, wodurch einige Astra-Transponder auf 19,2° Ost frei werden. ARD und ZDF werden hiervon zunächst drei Transponder für die Verbreitung ihrer hochauflösenden Programme anmieten. Ab Januar 2014 werden außerdem noch zwei weitere Transponder für öffentlich-rechtliche HDTV-Programme hinzukommen. Darauf haben sich ARD und ZDF und der luxemburgische Satellitenbetreiber SES Astra bereits geeinigt.

Auf einem Transponder können drei HDTV-Programme in der Auflösung 720p und mit konstanter Bitrate übertragen werden. Somit können ARD und ZDF ab 2014 bis zu 15 hochauflösende Sender über Satellit verbreiten. Über Kapazitäten für weitere öffentlich-rechtliche HDTV-Sender in den deutschen Kabelnetzen ist zurzeit noch nichts bekannt. (jh) (Forum) mehr...

09.02.2011 - Technik

Weitere öffentlich-rechtliche Sender in HDTV ab 2012

Das Erste und das ZDF strahlen seit 2010 ihr Programm im hochauflösenden HDTV-Format aus. Ab 2012 könnten womöglich auch einige Dritte Programme mit der Ausstrahlung in HDTV beginnen, vor allem der WDR möchte als eine der ersten Rundfunkanstalten mit der Verbreitung von hochauflösendem Fernsehen starten. Auch das Bayerische Fernsehen, der NDR und der SWR könnten zu den Ersten gehören, die ihr Programm in HDTV anbieten. Wann die Rundfunkanstalten mit der Ausstrahlung von hochauflösendem Fernsehen anfangen wollen, sei deren eigene Entscheidung, wie die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel mitteilte.

Darüber hinaus ist auch eine HDTV-Version des Dokumentations- und Ereigniskanals Phoenix geplant. Für Eins Plus oder Eins Extra ist hingegen noch keine hochauflösende Ausstrahlung vorgesehen. Ende April 2012 wird die analoge Satellitenausstrahlung der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender beendet, so dass über Astra 19,2° Ost viel Kapazität für den ARD-Verbund frei wird, die zur Ausstrahlung von HDTV-Programmen genutzt werden kann. Über die Einspeisung weiterer öffentlich-rechtlicher HDTV-Sender in die Kabelnetze ist hingegen derzeit noch nichts bekannt. (jh) (Forum) mehr...

08.02.2011 - Technik

Landesmedienanstalt fordert Ende der Grundverschlüsselung im Kabel

Seit vielen Jahren werden bei den meisten großen Kabelnetzbetreibern in Deutschland die privaten Free-TV-Sender im digitalen Kabelfernsehen verschlüsselt, man spricht dabei von der sogenannten Grundverschlüsselung. Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat nun die Grundverschlüsselung kritisiert und deren Abschaffung gefordert. Anlass für diese Forderung war eine Klage des Spartensenders Bibel TV gegen die Landesmedienanstalt, weil diese dem Shoppingsender 1-2-3.tv einen Programmplatz im analogen Kabel zugesprochen hat, obwohl bereits zwei weitere Shopping-Sender ins analoge Kabel in Niedersachsen eingespeist werden. Obwohl Bibel TV bereits digital im niedersächsischen Kabelfernsehen verfügbar ist, hatte sich der christliche Sender auch eine analoge Verbreitung gewünscht, um damit eine größere Reichweite zu erzielen.

Die NLM kritisierte, dass die Grundverschlüsselung - von frustrierten Kabelzuschauern auch gerne als "Grundlosverschlüsselung" bezeichnet - den Empfang eines Senders wie Bibel TV erschweren würde, obwohl bereits in vielen Haushalten moderne Flachbildfernseher mit integriertem DVB-C-Tuner stehen würden. (jh) (Forum) mehr...

05.02.2011 - Technik

Pay-TV ohne Grenzen?

Bereits vor über einem Jahr wurde der Fall der Pub-Besitzerin Karen Murphy aus dem englischen Portsmouth bekannt, die von der britischen Premier League verklagt wurde. Die Wirtin weigerte sich, die hohen Pay-TV-Kosten für den britischen Anbieter Sky zu zahlen, um die Spiele der Premier League in ihrer Kneipe zeigen zu können. Stattdessen schloss sie für einen deutlich niedrigeren Preis ein Abo beim griechischen Bezahlfernsehanbieter Nova ab, der ebenfalls die Spiele der Premier League überträgt. Nachdem Murphy von dem britischen Fußballverband verklagt wurde, ging sie vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.

Die Generalanwältin Juliane Kokott legte nun ein Gutachten vor, das besagt, dass eine auf einzelne Länder beschränkte Vermarktung von Pay-TV dem Gedanken des EU-Binnenmarktes widersprechen würde, von einer "Beeinträchtigung der Dienstleistungsfreiheit" ist darin die Rede. Die Empfehlung der Generalanwältin ist rechtlich nicht bindend, allerdings folgt der Europäische Gerichtshof in circa drei Viertel aller Fälle diesen Empfehlungen. Ein Richterspruch könnte noch in diesem Jahr erfolgen.

Sollte der Europäische Gerichtshof der Kneipenbesitzerin Karen Murphy recht geben, könnte das enorme Auswirkungen auf die Vermarktung von Bezahlfernsehen innerhalb der Europäischen Union haben. Dann wäre es nämlich gestattet, Pay-TV aus allen EU-Staaten ganz offiziell zu abonnieren. (jh) (Forum) mehr...

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