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Ausgerechnet im Zusammenhang mit den schrecklichen Ereignissen in Winnenden ist eine der umstrittensten Figuren der deutschen Medienlandschaft wieder in Erscheinung getreten. Am vergangenen Mittwoch war in einer ZDF-Spezialsendung zum Amoklauf Thomas G. Hornauer für längere Zeit im Hintergrund zu sehen. Das pikante an der Tatsache ist, dass der ZDF-Reporter Lothar Becker, der aus Winnenden berichtete, in der Vergangenheit als Moderator des Privatsenders "BTV4U" für Hornauer gearbeitet hatte, was allerdings nichts bedeuten muss und auch Zufall gewesen sein kann.

In Hornauers Esoteriksender "Kanal Telemedial", der z. Zt. nur als Livestream im Internet zu sehen ist, da dem Sender die Lizenz für eine Satellitenausstrahlung entzogen wurde, wird der Amoklauf ebenfalls thematisiert. Hornauer teilt den Opfern in einer Art Sondersendung sein Mitgefühl mit und kritisiert dabei heftig die Medien. Außerdem wird in einem Laufband ehrenamtliche Hilfe durch Hornauer und die "Telemedialen Freunde" versprochen.

Thomas G. Hornauer ist gelernter Gießer und wurde mit der Vermarktung von Telefonsex und Erotikclips zum Millionär. Dann übernahm er den privaten baden-württembergischen Regionalsender "B.TV" (später "BTV4U"), der seit seiner Übernahme zunehmend in einen esoterischen Call-In-Sender umgewandelt wurde. Schließlich wurde er Betreiber der seit einiger Zeit nicht mehr über Satellit ausgestrahlten Esoterikkanäle "Kanal Telemedial" und "Primetime". (jh)