München in Filmen und Serien. Drehorte München entdecken

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 01.02.2009 | Kategorie: Sonstiges

Jedes Jahr schlägt es unzählige Touristen und sonstige Reisende in die bayrische Landeshauptstadt. Sehenswürdigkeiten und Pflichtprogramme gibt es viele. So zieht es die Massen immer wieder zum Marienplatz, in das Hofbräuhaus oder zum Viktualienmarkt. Die eher unbekannten, aber trotzdem sehenswürdigen Seiten von München zu erkunden, dazu fehlt es den Meisten aber an der Zeit oder an der Lust. Dabei hat München noch einiges mehr vorzuweisen. Vor allem aber auch etwas, zu dem jeder einen Bezug hat: Drehorte. Seit dem Kriegsende entwickelte sich die Stadt immer mehr zu einem deutschen Hollywood. Aufgrund dessen, dass Berlin geteilt war und gerade das Studio Babelsberg als DEFA-Filmstudio in der DDR genutzt wurde, musste man im Westen nach München ausweichen, um Filme zu drehen. Der Filmstandort München wird mittlerweile durch Berlin wieder streitig gemacht, große Filme werden dort aber noch immer gedreht. Und die Filme und deren Schauplätze, die im letzten Jahrhundert in München entstanden sind, haben auch weiterhin Bestand.

Wenn München-Touristen etwas in dieser Richtung sehen wollen, dann besuchen sie in der Regel die Filmstadt auf dem Bavaria Filmgelände. Dort gibt es zahlreiche Attraktionen und Filmsets zu sehen, die spannend und faszinierend sind. Man erfährt vieles über Werke wie "Die unendliche Geschichte", "Das Boot" oder Bully Herbigs "Periode 1". Doch mit der Stadt München haben die wenigsten dieser Filme zu tun. Schließlich handelt es sich hierbei meistens um Studioproduktionen, die mit Sicherheit allesamt ihre Vorteile und Berechtigung haben, doch die Filme und Serien, die fest mit München in Eintracht stehen, sucht man hier vergebens.

Jüngste Beispiele sind dabei Filme wie "Sophie Scholl " Die letzten Tage" aus dem Jahr 2005. Gedreht wurde dieser Film an Original-Schauplätzen an der Universität. Oder Rosenmüllers "Wer früher stirbt ist länger tot", der zum Teil am Münchner Hauptbahnhof oder im Tal, direkt hinter dem Marienplatz gedreht wurde. Zahlreiche weitere Klassiker haben der Stadt ein filmisches Denkmal gesetzt. Zum Beispiel Helmut Dietls "Münchner Geschichten", das viel im Lehel spielt. Haidhausen hat dagegen Veronika Fitz als "Die Hausmeisterin" geprägt. Direkt vor Ort hatte auch der Monaco Franze, unvergesslich verkörpert von Helmut Fischer, seine Wohnung zusammen mit seinem "Spatzl" gehabt. Wer hat nicht gerne "Meister Eder und sein Pumuckl" geschaut? Die Werkstatt ist unvergessen. Und unzählige Szenen sind an der Isar, in Haidhausen und im Lehel entstanden. Alt-Münchner Aufnahmen, die heute immer mehr aus dem Stadtbild verschwinden " aber sie gibt es noch! Ein weiterer Mittelpunkt der Münchner Drehorte ist Schwabing. Dort entstanden nicht nur Klassiker wie "Der Bastian" mit Lina Carstens und Horst Janson oder "Zur Sache, Schätzchen" mit Uschi Glas, sondern auch brisante Filme wie "Der Schulmädchen-Report", "Hausfrauen-Report" oder "Jagdrevier der scharfen Gemsen". Wenn man genauer hin schaut, dann kann man sogar das alt-ehrwürdige Mommsen-Gymnasium entdecken. Dort trieb in den späten 60er Jahren und den frühen 70er Jahren Hansi Kraus als Pepe Nietnagel in der Filmreihe "Die Lümmel von der ersten Bank" sein Unwesen und machte so manchen Lehrern (Theo Lingen, Rudolf Schündler) das Leben schwer. Auch Peter Alexander und Heintje gaben sich damals in diesen Filmen " in München " die Ehre.

Das ist nur eine kleine Auflistung von Beispielen, die man noch lange so weiter führen könnte. München hat viel zu bieten, gerade was die Filmlandschaft angeht. Von Derrick, über den Tatort bis hin zu den Weißblauen Geschichten mit Gustl Bayrhammer. Zu entdecken gibt es vieles. Und seit kurzem gibt es auch eine Möglichkeit, ohne großen Aufwand und ohne viel Recherche individuell die Drehorte besichtigen zu können, die man möchte. Auf der Webseite www.drehorte-muenchen.de bietet ein zugezogener Experte für Münchner Filme und Serien Führungen durch die Stadt an. Dabei zeigt er Ihnen nicht nur die gewünschten Schauplätze, sondern erzählt Ihnen Anekdoten und Geschichten zu den Drehs und den einzelnen Schauspielern. Auch mit Bildmaterial ist er gut versorgt. Auf der Webseite findet man sämtliche Kontaktdaten. Im Rahmen eines fairen Preises hat man die Möglichkeit, München von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen und zu seinen Lieblingsfilmen und Lieblingsserien Dinge zu erfahren, die zum Teil bisher weder in Publikationen, noch im Rundfunk erwähnt wurden. (sk)

Diskutieren Sie im Forum über diese Meldung!