Ein alter Kampf geht weiter: "Battlestar Galactica" startet heute um 22:15 Uhr auf Tele 5

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Datum: 27.02.2014 | Kategorie: Serien

Ronald D. Moores kanadische, erfolgreiche TV-Serie "Battlestar Galactica" startet heute mit dem Pilotfilm auf Tele 5. Darin wird das amerikanische 9/11-Trauma ins All versetzt. Die düster daherkommende Sciencefiction-Serie mischt Action mit kontroversen politischen Themen. Die titelgebende Vorlage "Kampfstern Galactica" war 1978 im Moment des allgemeinen "Star Wars"-Hype produziert worden und verschwand ebenso schnell wieder. Als Trash war "Battlestar" witzig anzusehen, inhaltlich aber eher enttäuschend. Dabei versprach die Prämisse der Serie durchaus Potenzial: Die letzten Überlebenden der Menschheit suchen in den Weiten des Weltraums nach ihrem mythischen Ursprungsplaneten, der Erde. Dabei immer verfolgt von den tötungswilligen Zylonen, einer Roboterrasse, die sie fast ausgerottet hätte. Die Neuauflage hat mit Edward James Olmos aus dem Kinoklassiker "Blade Runner" als alternden Raumschiffkommandanten Adama einen prima Charakterkopf an Land gezogen. Bereits der heute gezeigte Pilotfilm macht deutlich: This is not your father's "Battlestar"!

Die Menschheit erlebt ihren Untergang und das ist nicht lustig. Satirisch und zynisch eventuell noch, wie Moore die Terrorangst der USA nach den Anschlägen 9/11 ins Bild setzt. In einer plötzlichen, vernichtenden nuklearen Attacke löschen die Zylonen, von denen einige menschliche Gestalt angenommen haben, Millionen von Menschen aus. Nur eine wild gemischte Flotte der Kolonialen Streitkräfte ist noch am Leben, um die wenigen Überlebenden der Menschheit zu schützen. "Battlestar Galactica" kommt als Experimentierkasten für anspruchsvolles und gewagtes Storytelling daher. Helden gibt es keine. Nur Überlebende, traumatisierte Menschen, ständig auf der Flucht vor jenen Wesen, die sie einst als Diener selbst geschaffen haben. Der Pilotfilm läuft heute Abend um 22:15 Uhr auf Tele 5. (ap)