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Im Alter von 94 Jahren verstarb am gestrigen Sonntag die britische Literatur-Nobelpreisträgerin Doris Lessing in London. Einen ersten literarischen Erfolg konnte sie bereits 1950 mit dem Schicksalsdrama "Afrikanische Tragödie" verbuchen, welches 1981 verfilmt wurde. Ihr Durchbruch gelang ihr 1962 mit dem feministischen Kult-Roman "Das goldene Notizbuch". Einen selbstkritischen Einblick in ihr Leben gewährte sie in den 1990er Jahren durch die Veröffentlichung ihrer zweibändige Biografie "Unter der Haut" und "Schritte im Schatten". Den Literatur-Nobelpreis erhielt die britische Schriftstellerin im Jahr 2007, als sie bereits 88 Jahre alt war.

Lessing wurde im Oktober 1919 im iranischen Kermanschah als Doris May Tayler geboren. In zweiter Ehe heiratete sie den deutschen Emigranten Gottfried Lessing, dessen Nachnamen sie auch nach ihrer Scheidung 1949 beibehielt. Lessing hinterlässt einen Sohn und eine Tochter aus ihrer erster Ehe mit Frank Charles Wisdom. Ein weiterer Sohn aus zweiter Ehe verstarb nach schwerer Krankheit bereits drei Wochen vor ihr. (or)