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Der Neustart des in die Jahre gekommenen Formats "Big Brother" ist in seiner Promi-Version schon einmal geglückt: Die lange Live-Show mit Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn bescherte Sat.1 am Freitagabend mit Abstand den Zielgruppensieg. In knapp dreieinhalb Stunden zogen neben David Hasselhoff, der Attraktion der Sendung schlechthin, vornehmlich wenig bekannte Herrschaften in den TV-Container ein. Über 3,2 Millionen Zuschauer sahen insgesamt die mitunter langweilige Show. Das ergab einen Marktanteil von 12,7 Prozent. Mit 2,1 Millionen Zuschauern (ausgezeichneten 22,3 Prozent Marktanteil) sah es sogar noch besser bei der relevanten Zielgruppe aus. Als gute Idee erwiesen, hat es sich sogar, die Show im direkten Anschluss an die Live-Übertragung zu wiederholen. pannender wird nun natürlich sein, diese guten Quoten auch über die nächsten 14 Tage dauerhaft zu halten. Neben den mitunter trägen Kandidaten hat immerhin die Inneneinrichtung des kameraüberwachten Containers überzeugen können. Eine fast menschengroße Winkekatze, wie man sie vom Asiaten um die Ecke kennt, goldverziertes Allerlei und ein mit Birkenbäumen übersäter Schlafzimmerbereich.

Überzeugen konnten in der von Sat.1 als "Show-Event des Jahres" deklarierten Sendung vor allem die Insassen Mareijke Amado in der zugeschriebenen Rolle der Zuschauerin, David Hasselhoff in gewohnt cooler Hollywoodmanier und Moderatorin Cindy aus Marzahn. Wie von den Moderatoren gewitzelt, erscheint "Promi Big Brother" als Nachfolger des Dschungelcamp, aber natürlich hat die immer noch ausführende Produktionsfirma Endemol der gesamten Reality-TV-Schwemme mit "Big Brother" vor mehr als zehn Jahren den auslösenden Startschuss verpasst. Immerhin ist die Sat.1-Ausgabe dem Dschungel um Internationalität voraus: Mit The Hoff ist ein echtes Phänomen im Container, mit einem Stück Mauer, der Originalblinkjacke von 1989 und knalligen Sätzen wie: "Ich bin ein Berliner.", "Das ist ja Celebrity Rehab". Toll war übrigens auch, eben durch Hasselhoff und Amado, dass im deutschen Fernsehen minutenlang Englisch und Niederländisch gesprochen wurde - ohne Untertitel. Ob es fortan bei den Tageszusammenfassungen Untertitel geben wird, kann man täglich um 22:15 Uhr bei Sat.1 sehen. (ap)