Das Zweite übt sich kriminell: Die Serie "Verbrechen" feiert heute um 22 Uhr Premiere im ZDF

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Datum: 07.04.2013 | Kategorie: Serien

Die Kurzgeschichten des Anwalts Ferdinand von Schirach waren ein Überraschungserfolg. Aus ungewöhnlicher Perspektive stellen von Schirachs Bücher "Verbrechen" und "Schuld" die Frage nach Strafe, Gerechtigkeit und Schuld aus Sicht der Verbrecher und damit oftmals oppositionell zu gängigen Vorstellungen im anständigen Rechtsstaat.
Constantin Film hat sich die Filmrechte beider Bücher erworben. Oliver Berben hat aus einigen der Kurzgeschichten die sechsteilige Serie "Verbrechen" produziert, die nicht nur durch ihre recht frische filmische "sthetik im deutschen Fernsehen auf sich aufmerksam macht. Interessant ist, obwohl eine wiederkehrende Formsprache erkennbar ist, dass jede einzelne Folge als Einzelstück verstanden werden möchte und keine sich in der Umsetzung ihrer Kurzgeschichte überdimensional einer anderen ähnelt. Explizit angelegt, und daher erst nach 22 Uhr auf Sendung, zieht sich aber doch mit Josef Bierbichler in der Rolle des Anwalts (in Anlehnung an den Autoren von Schirach) ein roter Faden durch die Labyrinthe der begangenen und auf den Grund zu gehenden Straftaten.

Heute Abend zeigt das ZDF die ersten beiden Folgen im Doppelpack, um bereits deutlich zu machen, dass man sich, selbst wenn man eine Folge kennt, in der darauffolgenden auf so gut wie nichts verlassen kann. In der ersten Folge bspw. wird Edgar Selge detailliert als von seiner Frau geplagter Ehemann gezeigt. "Verbrechen" schafft es, dass die Fernsehzuschauer ihm nach dem grausamen Mord an seiner Frau dennoch sympathisch finden. (ap)

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