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Im Dschungel der Castingshows im deutschen Fernsehen sieht es in den letzten Wochen und Monaten eher mau aus. Weder "Popstars" noch "X-Factor" konnten die Zuschauermassen auf Dauer wirklich an sich binden. Umso gespannter kann man sein, wie sich das letztjährige Castingformat "The Voice of Germany" in diesem Jahr schlagen wird. Start der zweiten Staffel war gestern Abend beim Münchner Privatsender ProSieben. Zukünftig werden die Shows bis zu den Live-Auftritten bei Sat1 gesendet. In der Live-Phase wechseln sich beide Sender wieder mit der Ausstrahlung ab.

Der Start der neuartigen Castingshow, bei welcher die Kandidaten während der "Blind Auditions" durch die Jury nur anhand ihrer stimmlichen Leistungen gewählt werden, war durchaus vielversprechend. Mit 4,69 Millionen Zuschauern konnten Ray Garvey, Xavier Naidoo, The Boss Hoss und die bezaubernde Nena sogar noch mehr Menschen vor die TV Geräte fesseln, als bei der Auftaktstaffel des Formats. Die symphatische Jury wirkte gewohnt lässig, entspannt und sorgte durch die ein oder andere Stichelei untereinander für großen Unterhaltungswert. Auch Neu-"The Voice"-Moderator Thore Schölermann schlug sich passabel und wirkte zu keinem Zeitpunkt deplaziert. Insgesamt war es ein gelungener Auftat der zweiten Staffel, der mit 28,5 Prozent bei der werberelevanten Zielgruppe äußerst ansehnliche Werte einfahren konnte. Ob sich "The Voice of Germany" in der Gunst der Zuschauer halten kann, oder doch dem Schicksal ander Castingshows folgen muss, wird die Zukunft zeigen. (np)