© DFB

Höchstwahrscheinlich wird Fortuna Düsseldorf in der nächsten Saison in der ersten Bundesliga spielen. Nach einem 2:1-Sieg in der Hinrunde und einem 2:2 am gestrigen Abend sind die Rheinländer eigentlich aufgestiegen. Allerdings hat Hertha BSC noch die Möglichkeit, Protest gegen die Wertung des Spiels einzulegen, denn dieses verlief vor allem gegen Ende alles andere als erwartet, und das leider nicht im positiven Sinne. Nachdem die Zuschauer fälschlicherweise glaubten, das Spiel sei bereits abgepfiffen, stürmten sie das Spielfeld. Schiedsrichter Wolfgang Stark blieb nichts anderes übrig, als zu unterbrechen, aus Sicherheitsgründen schickte er beide Mannschaften zunächst vom Platz. Etwa 20 Minuten dauerte es, bis die Situation so weit in den Griff zu bekommen war, dass auch die letzten rund 90 Sekunden absolviert werden konnten - am Ergebnis änderte sich freilich nichts.

Auch nach dem Spiel gab es leider ein unerfreuliches Ereignis: Während es in der Stadt selbst glücklicherweise friedlich blieb, musste ein Sonderzug aus Berlin gestoppt werden - unter anderem wegen eingeschlagener Scheiben, ein Waggon musste sogar ausgetauscht werden. Sollten die Geschehnisse tatsächlich zu einer Wiederholung des Spiels führen, was Fortuna-Manager Wolf Werner im ARD-Morgenmagazin jedoch bezweifelte, dürfte dies wohl nur unter erschwerten Bedingungen geschehen.

Letztendlich hat das Relegatiionsspiel nur einen klaren Gewinner: Die ARD, die sich über Marktanteile von 24,8 Prozent bei den Zuschauern im Alter von 14 bis 49 und 28,5 Prozent beim Gesamtpublikum freuen kann. Die Aufstiegsfeier von Fortuna Düsseldorf wird durch die Ereignisse auf dem Platz und das Zittern um einen möglichen Protest der Hertha überschattet, und die Berliner hatten ohnehin einen denkbar schlechten Tag. (ck)