ARD macht Zuschauer zu "Tatort"-Ermittlern im Netz

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Datum: 14.05.2012 | Kategorie: Filme

Eigentlich ist das Muster des "Tatorts" trotz aller Unterschiede zwischen den einzelnen Ausgaben stets zumindest in einem Punkt gleich: Am Ende weiß der Zuschauer definitiv, wer der Täter ist. Nicht so in "Der Wald ist schwarz und schweiget", dem gestrigen Sonntagabend-Krimi, in dem Kommissarin Lena Odenthal von einer Gruppe Jugendlicher entführt wurde, die aus einem Resozialisierungs-Lager geflüchtet waren. Zwar wurde die Ermittlerin im Lauf des Spielfilms gerettet, doch die Auflösung blieb der gestrige "Tatort" schuldig - für die sollen die Zuschauer unter tatort.de im Internet sorgen. Eine genaue Dauer ist für die Internet-Ermittlung nicht festgelegt, spätestens am 20. Mai um 20:15 Uhr möchte die ARD jedoch das Ergebnis präsentieren.

Die Quoten waren gemessen an anderen "Tatort"-Episoden mit 8,37 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,6 Prozent ungefähr im Mittelfeld. Nun muss sich noch zeigen, ob die Online-Ermittlung vom Publikum gut angenommen wird. Einerseits könnten die jüngeren, netzaffinen "Tatort"-Fans ihre helle Freude daran haben, selbst den Mörder ermitteln zu dürfen, andererseits könnte das Vorgehen der ARD jene Zuschauer vergraulen, die sich einfach nur einen gemütlichen Krimi-Abend gönnen und nicht noch tagelang auf die Auflösung warten möchten, denn bisher war schließlich darauf Verlass, dass der Täter innerhalb jeder "Tatort"-Folge gefasst wurde. (ck)

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