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Datum: 20.09.2008 | Kategorie: TV-Szene
© arte
Gottfried Langenstein, Intendant von arte und 3sat sowie Direktor der ZDF-Satellitenprogramme, verteidigt in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Der Standart" das Prinzip der öffentlich-rechtlichen Programme. Er sieht darin die Chance "die Qualität der Diskussion in der Gesellschaft zu erhalten". Außerdem weist er auf die Gefahr hin, dass in Europa ein freier Wettbewerb besteht und keinerlei Grenzen vorhanden sind, was das Einschleichen von ausländischen Investoren angeht. "Wir haben nicht den Schutz der Amerikaner, die ausländischen Investoren verbieten, mehr als 20 Prozent an ihren Fernsehgesellschaften zu besitzen." erklärt Langenstein. Gerade was die Arbeitsplätze angeht, sieht Langenstein große Gefahren an solchen Übernahmen: "Als Finanzinvestoren ProSiebenSat.1 übernommen haben, wurden binnen drei Wochen 200 Nachrichtenredakteure samt ihrem Chef gefeuert. Und das Unternehmen wurde mit drei Milliarden Euro Schulden belastet, unter dem es ächzt und kaum neues Programm produzieren kann." Außerdem, so Langenstein, leidet auch das Programm erfahrungsgemäß unter solchen Übernahmen. (sk)