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Im Juni diesen Jahres wurde das ebenso beliebte wie illegale Downloadportal kino.to geschlossen, die Betreiber wurden festgenommen. Nun gab es vor dem Landgericht Leipzig die erste Anklage in diesem Fall. Laut der Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen wichtigen Mittäter. Ihm wird gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung in über einer Million Fällen vorgeworfen. Weitere fünf Täter sitzen derzeit in Untersuchungshaft, weitere Beteiligte sind zwar nicht inhaftiert, müssen eventuell aber ebenfalls mit einer Strafverfolgung rechnen. Derzeit prüft das Landgericht Leipzig die Anklage seitens der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, sie muss noch zur Verhandlung zugelassen werden. Dass es dazu kommen wird, ist jedenfalls sehr wahrscheinlich. Allerdings sind die Ermittlungen mit einem großen Aufwand verbunden, mehr als eine Million Gigabyte Daten wurden sichergestellt und müssen ausgewertet werden.

Bei kino.to waren mehr als eine Million Links auf urheberrechtlich geschützte Filme und Serien zu finden, darunter teilweise auch Werke, die gerade erst in den Kinos zu sehen waren. Kurze Zeit nach der Sperrung der Seite gab es im Netz eine Nachfolgerplattform, diese ist inzwischen jedoch ebenfalls nicht mehr verfügbar. Interessant ist der Fall vor allem aufgrund der Tatsache, dass erstmals die Betreiber eines derart umfangreichen illegalen Filmportals in Deutschland zur Rechenschaft gezogen werden. (ck)