"Saure Gurke" für ARD-Programmdirektor Struve

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Datum: 08.09.2008 | Kategorie: TV-Szene

Die "Saure Gurke" ist der Wanderpreis des Herbsttreffens der Frauen in den Medien. Mitarbeiterinnen von ARD, ZDF und ORF treffen sich einmal im Jahr und vergeben den Preis für frauendiskriminierende Beiträge der öffentlich-rechtlichen Sender.

In diesem Jahr ging der Preis an ARD-Programmdirektor Günter Struve. Begründung: "Seinem steten Bemühen verdanken wir die Einführung frauenaffiner Formate im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen. Vom Aussterben bedrohte Rollenklischees wurden erfolgreich reanimiert." Die Klischees fänden sich inzwischen an immer mehr Abenden zur besten Sendezeit in Werken wie 'Liebe nach Rezept' oder 'Der Traum ihres Lebens' und ganz besonders in 'Ein Wink des Himmels' aus der Reihe 'Der Arzt vom Wörthersee', erklären die Teilnehmerinnen der Herbstreffens auf ihrer Webseite.

Ein Trostpreis ging in diesem Jahr an Carmen Nebel. Ihr einfühlsamer Umgang mit Pamela Anderson und einem Ehepaar aus dem Publikum in ihrer Show am 16.02.2008 um 20.15 in ORF 2 und ZDF bliebe im Gedächtnis.

Es gibt einige Voraussetzungen für den Erhalt einer "Sauren Gurke": Beiträge, in denen Frauen über ihren Körper definiert werden, indem er, gemessen an vermeintlichen Idealen, als defizitär behandelt wird, ist eine der Kriterien. Preisträger dieses Preises ware unter anderem auch schon Frank Elstner und Waldemar Hartmann. (sak)

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