Ganze 138 Minuten dauert der diesjährige Siegerfilm "The Tree of Life", der bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes mit einer "Goldenen Palme" ausgezeichnet wurde. Darin geht es um die elementare Frage nach dem Sinn des Lebens, erklärt anhand von Bildern zum Verlauf der Evolution und der Geschichte einer kleinen Familie in Texas. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem namhafte Darsteller wie Brad Pitt und Sean Penn. Die Schauspielerin Kirsten Dunst erhielt den Preis für die beste weibliche Hauptrolle im Film "Melancholia". Während dieser weiterhin am Wettbewerb teilnehmen durfte, musste der Regisseur bereits nach Hause reisen. Lars von Trier hatte mit Nazi-"ußerungen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und war daraufhin zur "Persona non grata" erklärt worden.

Andreas Dresens Film "Halt auf freier Strecke" erhielt eine Auszeichnung in der Kategorie "Un Certain Refard" - der einzige deutsche Beitrag ging also nicht leer aus. Der Preis der Jury ging an das Episoden-Drama "Polisse" der französischen Regisseurin Maiwenn. Etwas Besonderes war auch der Film "In film nist" des iranischen Filmemachers Jafar Panahis. Das Werk, dessen Titel übersetzt etwa "Das ist kein Film" bedeutet, wurde auf einem USB-Stick gespeichert und in einem Kuchen eingebacken, um zum Festival geschmuggelt zu werden. Panahis selbst konnte nicht teilnehmen " gegen ihn wurde 2010 ein Urteil von sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot wegen Propaganda gegen das System verhängt.
Bildquelle: Festival de Cannes (ck)