VPRT empfiehlt ARD und ZDF radikale Sparmaßnahmen

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Datum: 10.08.2010 | Kategorie: Sonstiges

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) hat dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen kürzlich in einem Schreiben einschneidende Sparmaßnahmen empfohlen. Ein besonders radikaler Vorschlag des Privatsenderverbandes ist die Einstellung der sechs ausschließlich digital verbreiteten Zusatzkanäle von ARD und ZDF, wodurch angeblich 220 Millionen Euro gespart werden können. Aber auch beim Etat für die Übertragungsrechte von Sportereignissen hält der VPRT eine Kürzung um 40 Prozent für sinnvoll. Ebenso empfiehlt die Privatsender-Lobby eine deutliche Einschränkung des Spielfilmetats sowie einen Stopp des Personalausbaus. Insgesamt sieht der VPRT bei ARD und ZDF ein Einsparpotenzial von über einer Milliarde Euro, das angeblich nicht zu einer Minderung der Programmqualität beitragen soll. Es ist aber anzunehmen, dass die Ideen des VPRT nicht als gut gemeinte Ratschläge gedacht sind, um den öffentlich-rechtlichen Konkurrenten beim Sparen zu helfen.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisierte die Vorschläge des VPRT scharf. Insbesondere in der Einstellung der digitalen Zusatzkanäle von ARD und ZDF sieht der Verband eine Gefahr. (jh)

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