Rundfunk-Anstalt Südtirol bringt Problematik der Übertragungsrechte zur Sprache

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Datum: 16.07.2010 | Kategorie: Sonstiges

Übertragungsrechte für Sportereignisse und Filme werden üblicherweise für einzelne Staaten vermarktet, was jedoch insbesondere für Sprachminderheiten innerhalb eines Staates problematisch ist. So ist beispielsweise die Aufführung deutscher Kinofilme in Südtiroler Kinos nur durch aufwendige Verhandlungen möglich. Ebenso ist es nicht möglich, dass Sportveranstalter wie beispielsweise die FIFA oder die UEFA Ausstrahlungsrechte nur für das Territorium des deutschsprachigen Südtirol gewähren. Deshalb haben Vertreter der Rundfunk-Anstalt Südtirol (RAS) am 8. Juli im Straßburger Europaparlament für eine entsprechende Regelung der Vergabe von Übertragungsrechten plädiert, die auf die Sprachminderheiten im EU-Gebiet Rücksicht nimmt. Vertreter der Sprachminderheiten im EU-Parlament haben die Vorschläge der RAS mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.

Am gleichen Tag trafen sich die RAS-Vertreter außerdem mit Vertretern des in Straßburg ansässigen deutsch-französischen Kulturkanals Arte. Der Sender wird seit Mai terrestrisch in Südtirol verbreitet und auch eine Ausstrahlung der hochauflösenden Version ist angestrebt und wurde vertraglich vereinbart. Die RAS und Arte möchten in Zukunft ihre Zusammenarbeit ausbauen, was auch den Einsatz für den Erwerb von Übertragungsrechten für die europäischen Sprachminderheiten einschließt. So möchte Arte die Vorschläge der RAS in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zur Sprache bringen. Darüber hinaus haben die Arte-Vertreter die RAS darum gebeten, sich an der Ausstellung des Kulturkanals auf der kommenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin im September zu beteiligen. (jh)

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